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Tragikomödie
Südkorea 2005
Alternative Titel Gan-keun gajok; Super Family; 간 큰 가족

Regie Myeong-nam Jo
Drehbuch Myeong-nam Jo
Darsteller Woo-seong Kam, Su-ro Kim, Goo Shin, Su-mi Kim, Ji-ru Sung, Yi Shin

Zuschauer 1'204'687 
Länge
103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 8.9.05
©  Bilder IM Pictures / Showbox, Screenshots molodezhnaja


STORY
Joongju Kim (Goo Shin) ist der Grossvater einer Grossfamilie in Südkorea. In Nordkorea musste er jedoch vor über 50 Jahren seine erste Frau zurücklassen. Sein Testament sieht vor, dass die Tochter aus dieser Beziehung einen Grossteil seines Geldes erbt. Als der Grossvater verunfallt, erfährt die Familie erst, dass er an Krebs leidet und in drei Monaten sterben wird. Die Söhne Myung-suk (Woo-seong Kam) und Myung-gyu (Su-ro Kim) fürchten um das Erbe, da Joongju alles Geld an eine Stiftung zur Wiedervereinigung der beiden Korea geben will, wenn die Nationen bis zu seinem Ableben nicht vereint sind. Die Männer hecken deshalb mit den restlichen Familienmitgliedern einen Plan aus: Sie heuern eine Schauspielerin (Yi Shin) an und inszenieren die Wiedervereinigung per Video. Siehe da: Diese Nachricht lässt Opa gesunden - und die Anstrengungen, um ihm die Wiedervereinigung glaubhaft zu machen, werden anstrengend.

 

REVIEW
Regiedebütant Myeong-nam Jo bedient sich für "A Bold Family" ausgiebig beim deutschen Hit Good Bye Lenin!, ohne dessen Qualität jemals zu erreichen. Das Thema selbst eignet sich für eine koreanische Interpretation blendend, fügt es doch Komödie und Melodramatik zusammen - zwei Genres, die in koreanischen Komödien immer wieder gerne vereint werden. "A Bold Family" ist jedoch zu Beginn primär albern, im Mittelteil repetitiv und zum Schluss sülzig. Das Thema reizt der Film aber nie zum Maximum aus.

Die ganze Ausgangslage zerrt bedeutend mehr an der Glaubwürdigkeit, als es beim Vorbild der Fall war. Die Versuche der Familie, den Vater in seiner wiedervereinigten Traumwelt zu belassen, bergen ein paar witzige Momente wie eine Verfolgungsjagd per Rollstuhl durch die Stadt, aber die meisten Pointen werden aus stereotypen Situationen und ein paar Nord-Süd-Klischees gezogen. Die einzige, die daraus stets Kapital schlägt, ist Yi Shin (My Boyfriend Is Type B). Die Komikerin braucht nur mit ihren Augen zu rollen und man kichert schon. Die anderen Akteure haben es schwieriger, zumal ihre Rollen nicht durchgehend amüsant geschrieben sind.

Der Versuch gegen Ende, so richtig auf die Tränendrüsen zu drücken, erweist sich als reichlich schamlos. Nichts gegen ein klebriges Ende, aber dieses hier wirkt derart überkonstruiert, dass man sich über allfällige Tränen gleich aufregt. Da hätte mehr drin sein müssen. Viel mehr. "A Bold Family" ist mit 102 Minuten nicht wahnsinnig lang und hat gelungene Momente. Doch wer dieses Thema ausgereizt sehen will, der ist mit Good Bye Lenin! um Klassen besser bedient!

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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