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Liebesfilm
Südkorea 2006
Alternative Titel Cheongchun-manhwa; Spring of Life Comic;
청춘만화

Regie Han Lee
Drehbuch Han Lee
Darsteller Sang-woo Kwone, Ha-Neul Kim, Sang-woo Lee, Min-ne Jang, Jin-bin Park

Zuschauer 2'042'554
Länge
111 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
o. A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 30.5.06
©  Bilder Showbox, Screenshots molodezhnaja


STORY
Seit seiner Geburt ist der Schüler und Teilzeit-Stuntman Ji-hwan Lee (Sang-woo Kwone) Filmfan. Besonders hat es ihm Jackie Chan angetan, dem er mit seiner Frisur nacheifert. Die gleichaltrige Dal-rae Jin (Ha-Neul Kim) teilt zwar sein Interesse nicht, doch sie ist Ji-hwans beste Freundin seit der Kindheit. Die beiden unternehmen alles gemeinsam. Erst als sich Dal-rae den Taekwondo-Kämpfer Young-hoon Moon (Sang-woo Lee), einen Schulkollegen von Ji-hwan, anlacht, ziehen Wolken auf: In Ji-hwan wächst die Eifersucht und Dal-rae fehlt die Zeit, sich mit ihrem Kumpel abzugeben.

 

REVIEW
Die dritte Regiearbeit von Han Lee (Lovers' Concerto) vereint die Stars aus My Tutor Friend, Ha-Neul Kim und Sang-woo Kwone, in einer Liebesgeschichte voller Fantasie, Witz und Melancholie. Über weite Strecken gefällt der Film mit einer leichtfüssigen Atmosphäre und vertraut dabei fast vollständig auf die Figuren. Der Plot kommt kaum voran, was alles andere als ein Manko darstellt: Man schwelgt mit den zwei Hauptdarstellern und ihren jeweiligen Anhängseln (Sang-woo Lee, Mi-ne Jang) in Erinnerungen und Freundschaft.

Erst ein Twist, der für Kenner koreanischer Liebesfilme sicher nicht unerwartet eintrifft (obwohl er nicht da kommt, wo man ihn vermuten würde), wendet sich das Blatt. Der Humor geht schlagartig flöten, stattdessen wird der Film sehr melodramatisch. Und da fällt er auseinander. Ich habe zwar auch mitgelitten und mitgebannt, da einige Ereignisse härter kommen, als man es sich denken würde - doch der Liebreiz der Anfangsphase ist weg. Lee hat dies natürlich so geplant, denn er will illustrieren, dass die quasi-idyllische Vierecksbeziehung zerbricht und dem knallharten Ernst des Lebens weicht, doch der dazu angewendete Trick ist zu billig. Und das Verpuffen all des Charmes, den der Film zuvor ausstrahlte, tut weh.

Geniessen kann man "Almost Love" dennoch. Zum einen der Schauspieler wegen: Sang-woo Kwone ist nach dem Actionausflug Running Wild wieder auf romantischem Terrain und macht die sprichwörtlich gute Figur selbst unter der Jackie-Chan-Frisur. Han Lee bietet seinem Star auch wirklich alle Möglichkeiten, um zu glänzen: fetzige Actionsequenzen mit viel Rennen und Springen, gemütliches Geknuddle mit Co-Star Ha-Neul Kim, freche Sprüche, eine Humor-unter-der-Gürtellinie-Szene mit einem sexy Alien-Girl und die obligate "schaut, ich habe trainiert"-Szene unter der Dusche für die weiblichen Fans. Ha-Neul Kim harmoniert prächtig mit ihm und überzeugt mit natürlichem Charme und ein paar griffigen Dialogen.

Der schnuffige Seriendarsteller ("18 vs. 29") und Kino-Debütant Sang-woo Lee läuft da natürlich Gefahr, daneben zu verblassen, doch sein herzensguter Kumpeltyp verbucht enorme Sympathie-Punkte. Wirklich blass bleibt nur Mi-ne Jang in der schlecht geschrieben Rolle als Ji-hwans Freundin, deren Plot zu allem Übel noch schwach aufgelöst wird. Den kleinen Ji-hwan spielt übrigens Hello Brother-Wonneproppen Jin-bin Park.

Ebenso wie die Akteure überzeugt das Gefühl von Nostalgie, das der Film erzeugt, einerseits durch die Rückblenden, andererseits durch Elemente, die Erlebtes Revue passieren lassen - so wie der "längste Liebesbrief aller Zeiten", der spät im Film vorkommt. Han Lees Inszenierung profitiert von dieser Atmosphäre. Ebenso von der anfänglich oft in andere Stile abgleitenden Erzählweise, die sich einer Alien-Kampfszene ebenso annehmen kann wie einer schmalzigen Kindersequenz. "Almost Love" kann man vorwerfen, zu oft in derartige Nebensächlichkeiten abzugleiten, doch für mich werteten sie die eigentliche Hauptstory, die ja nicht so viel hergibt, auf und macht sie abwechslungsreicher.

Rührt der Film zu Tränen? Manchmal. Das letzte Drittel trägt mir einfach zu dick und zu kalkuliert auf, doch gegen ein paar Szenen kann man sich nur schwer wehren. Spoilerfrei aufgelistet: Ein Videoband, der oben erwähnte Liebesbrief und Young-hoons Winken gehören sicher dazu. Wäre der Schluss nicht zu sehr nach Melodrama-Schema inszeniert, würden wohl noch mehr Gefühle aufkommen. So bleibt "Almost Love" bezeichnenderweise manchmal auf halber Strecke stehen. Ein schöner, rührender und sauber gemachter Film ist die Romanze allemal und sicherlich den Freunden des gefühlvollen koreanischen Kinos ganz zu empfehlen. Und Fans von Ha-Neul Kim und Sang-woo Kwone sowieso.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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