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Melodrama
Südkorea 2006
Alternative Titel Sarang-ttawin piryo-eopseo; 사랑따윈 필요없어

Regie Cheol-ha Lee
Drehbuch Cheol-ha Lee, Jae-yeon Kim, Seon-jeong Kim
Darsteller Ju-hyuk Kim, Geun-yeong Mun, Ku Jin, Ji-won Do, Ki-yeong Lee

Zuschauer 393'294 
Länge
122 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 10.2.07
©  Bilder im pictures / Showbox / sidus, Screenshots molodezhnaja


STORY
Julian (Ju-hyuk Kim) ist ein Playboy. Seinen extravaganten Lebensstil finanziert er sich durch Zuschüsse reicher Frauen, die sich ihm willig an den Hals werfen. Doch nun sass er für einige Zeit im Knast und als er frei kommt, erklärt ihm der Gangster Kwang-su (Gi-yeong Lee), Julian schulde ihm fast drei Millionen Dollar. Die Schulden haben sich wegen des exorbitanten Zinssatzes angehäuft und sind zahlbar innert einem Monat. Ansonsten wird Julian getötet. Der Schnösel gerät in Panik und sieht nur einen Weg: Mit seinem Kumpel Micky (Ku Jin) begibt er sich auf das Anwesen eines verstorbenen Millionärs und gibt sich als dessen Sohn Jun Ryu aus. Seine blinde "Schwester" Min (Geun-yeong Mun) will er notfalls vergiften und aus dem Weg schaffen. Doch Min, die rasch merkt, dass Julian sie aufs Ohr hauen will, freundet sich mit ihm an und er wird ungewollt zu ihrem Beschützer.

 

REVIEW
Die 1987 geborene Geun-yeong Mun gehört zu Koreas beliebtesten Jungschauspielerinnen. Durch ihre vielen Werbedeals und Auftritte in Filmen wie My Little Bride und Innocent Steps erarbeitete sich den Übernamen "Koreas Kleine Schwester", ein Image, das sie mit nunmehr im Alter von bald 20 Jahren gerne abschütteln möchte. "Love Me Not", das Regiedebüt des Il Mare-Assistenten Chel-ha Lee, ist ein kleiner Schritt dahin - klein darum, weil sie zwar eine Erwachsene verkörpert, aber dem Genre der für Teenager tauglichen Melodramas treu bleibt und so oder so wieder aussieht wie die kleine Schwester. Genau genommen spielt sie die ja auch.

Ihre Darbietung sorgt denn auch für die üblichen Jö-Momente, denn man kann kaum anders, als diese junge Frau in sein Herz zu schliessen. Sie weckt den Beschützerinstinkt in jedem. Co-Star Ju-hyuk Kim (Blue Swallow) agiert ebenso überzeugend, trotz des Altersunterschieds geben die beiden ein gutes Paar ab. Dritter im Bunde ist der aufsteigende Jungstar Ku Jin, der im selben Jahr bereits in Ice Bar und A Dirty Carnival starke Eindrücke hinterlassen hat und hier die undankbare Sidekick-Rolle mit Leben und ein wenig Sex Appeal füllt. Doch es symptomatisch für diesen Film, dass er trotz gutem Schauspiel nicht wirklich zündet: Alles an "Love Me Not" ist für sich gesehen gut - die Bilder sind eine Pracht, die Akteure eine Wohltat, die Story potentiell bewegend, die Inszenierung gemütvoll. Also was geht denn schief?

Zum einen ist es die überlange Erzählweise. 122 Minuten sind gut eine halbe Stunde zu viel für diesen Stoff. Die Lauflänge ergibt sich dadurch, dass Lee etwas zuviel in den Film packen will, vom urbanen Leben über Gangsterszenen und Romantik bis hin zu einem im koreanischen Kino viel zu oft aufgebotenen Tragik-Element. Das ist zu viel auf einmal und verstärkt das Gefühl, der Film sei abstrakt konstruiert. Ich war jedenfalls stets distanziert, die Ereignisse wirkten unnatürlich, ein Gefühl, das sich zum Schluss noch verstärkte und das an sich bewegende Finale für mich ruinierte. Wenn ein Tränendrücker wie dieser, und das möchte "Love Me Not" ja fraglos sein, das Ziel verfehlt und keine Tränen produziert, dann ist was schief gegangen. Ich tauge dabei eigentlich als guter Gradmesser, denn ich heul bei Filmen ständig - gerade zuletzt wieder bei einem koreanischen Film (Traces of Love). Daher suche ich die Schuld an den fehlenden Emotionen beim Film.

Das Schmerzliche an der Sache ist, dass "Love Me Not" wirklich in fast allen Belangen routiniert bis gut ist - und doch kaum etwas auslöst. Zu künstlich, zu kalkuliert und definitiv zu konstruiert ist dazu die Geschichte aufbereitet. Abhalten möchte ich von dem Film niemanden, denn vielleicht ist die Reaktion ungleich euphorischer, wenn die Emotionen es schaffen, zum Zuschauer durchzudringen. Ausserdem ist es nie verschwendete Zeit, wenn man sich so einen solide gemachten Film anschaut.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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