> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> bollywood

> 2008
> KIDNAP

 


 

Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Sanjay Gadhvi
Drehbuch Shibani Bathija
Produktion Shree Ashlavinayak Cine Vision Ltd.
Songs Pritam
Kamera Bobby Singh
Choreografie Remo
Darsteller Sanjay Dutt, Imran Khan, Minissha Lamba, Vidya Malvade, Rahul Dev, Reema Lagoo, Raj Zutshi
Länge 142 Min.

Kinostart 2.10.2008
Box office classification
Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 21.11.08
©  Bilder Indian Films, Screenshots molodezhnaja


STORY
Sonia (Minissha Lamba) ist eine verwöhnte Teenagerin, die von ihrer jungen Mutter Mallika (Vidya Malvade) und ihrer Oma (Reema Lagoo) stets verwöhnt wird. Nur eines fehlt ihr - und darum wünscht sie sich zum 18. Geburtstag einen Besuch ihres Vaters. Doch Mallika lehnt ab, denn sie sind geschieden. Ex-Mann Vikrant Raina (Sanjay Dutt) ist einer der reichsten Männer der Welt und ebenso arrogant wie autoritär. Da Sonia nicht bekommt, was sie will, sucht sie das Weite. Während sie im Meer schwimmt, wird sie vom jungen Kabir (Imran Khan) entführt. Dessen eiskalte Anordnungen sind klar: Er will  Vikrant am Telefon. Keine Polizei, sonst ist Sonia tot. Und der Kidnapper will kein Geld: er will Rache. Während Vikrant herauszufinden versucht, wofür, eilt er von einem Hinweis zum nächsten, um seine Tochter zu retten.

 

REVIEW
Nein, das Thema Kidnapping ist kein cineastisches Neuland. Mit den Entführungsthrillern des Weltkinos füllt man spielend ein ganzes Buch. "Kidnap" lässt daher erst einmal nicht gross aufhorchen: schon wieder ein Film mit diesem ausgeleierten Inhalt. Aber der Bollywood-Thriller stammt von Sanjay Gadhvi, jenem Mann, der für das Vorzeigestudio YashRaj drei Filme drehte, darunter den Hit Dhoom und den Blockbuster Dhoom:2. Nun geht er eigene Wege und sieh an, er widmet sich, anders als zuvor, etwas weniger der Hochglanz-Politur, dafür stärker der Handlung. Dem Mann das Mammut-Budget zu entziehen, hat also gut getan? Nicht gänzlich, nein.

Ein Problem sind die Schauspieler. Die Aussage tut weh, weil talentierte Leute involviert sind - doch niemand spielt hier auf der Höhe seines Könnens. Angefangen bei Sanjay Dutt. Vielleicht war es der juristische Stress der letzten Zeit, vielleicht hat es andere Gründe, doch er ist etwas pummelig geworden. Und so nimmt man ihm die Stunts auch nicht mehr ab. Für die heftigsten Sprünge musste denn auch ein Body Double ran, das nicht aussieht wie er. Das ist nichts Aussergewöhnliches im Business und Dutt ist für sein Alter immer noch fit. Aber musste es dann so eine aktive Rolle sein? Es macht wenig Spass ein Sanjay-Double bei halbherzigem Parkour zu sehen (das ist dieser tolle urbane Hindernislauf über Stock und Stein - siehe "Banlieu 13" oder Casino Royale).

Immerhin gibt Dutt eindrucksvoll den arroganten Milliardär. Man nimmt ihm fast ab, dass er 52 Milliarden Dollar besitzt. Das würde ihn der realen Welt zum reichsten Mann der Welt machen - in Zeiten von Lakshmi Mittal (ca. 23 Mia.) oder Mukesh Ambani (ca. 9 Mia.) sicher nicht völlig unglaubwürdig. Vidya Malvade (Chak De! India) gibt seine Ex: schön, aber stoisch und viel zu leidenschaftslos. Minissha Lamba (Bachna Ae Haseeno) ist ihre Tochter, auch wenn sie höchstens ein paar Jährchen jünger ist als sie und deutlich älter aussieht als 18. Auch sonst eine ungewöhnliche Besetzung, denn bisher kannte man sie als Mädchen von Nebenan. Nun spielt sie ein sexy Schnöselkind, völlig verwöhnt und stets halbnackt. Ihre textilfreien Zonen an Bauch und Schultern lenken etwas zu sehr davon ab, dass sie eigentlich Angst haben sollte. Es ist keine schlechte Performance. Aber keine Überzeugende.

Bleibt Shooting Star Imran Khan. Der Neffe von Superstar Aamir Khan wurde mit Jaane Tu ... Ya Jaane Na zum Publikumsliebling und er sieht hier zum Anbeissen aus. Knackig, wütend, tough. Aber er versteift sich derart auf seine Bad-Boy-Rolle, dass er in den emotionaleren Momenten versagt. Zudem wirkt seine Dialog-Lieferung oft gestelzt. Auch er nicht ideal, aber vielleicht der beste im Quartett. "Kidnap" ist ja auch nicht das Paradebeispiel für einen Schauspielfilm. Wie sieht es also in den anderen Bereichen aus?

Musik zum Beispiel: nein danke. Der ganze Soundtrack bis auf den peppigen "Mit Jaaye" ist fad, "Haan Ji" sogar richtig übel. Die Kameraarbeit sei dagegen gelobt, sie verzichtet auf zu viele Mätzchen und tischt elegante, modern aussehende Bilder auf. Die wiederum werden dank flotter Montage temporeich aneinandergereiht. Der Film ist zu lang, aber nur selten langweilig. Bleibt das letzte, bereits angesprochene Sorgenkind: das Drehbuch von Autorin Shibani Bathija, die bereits mit ihren Skripts Fanaa und Kabhi Alvida Naa Kehna sabotierte. Die Ausgangslage der entführten Milliardärstochter ist ja nicht neu, aber es liesse sich etwas daraus machen. Nur passiert das nicht.

Von Anfang an läuft die Handlung in vorhersehbaren Bahnen und die Motivation des Schurken, die viel zu früh aufgedeckt wird, ist zu allem Übel auch noch lahm. Dazu kommen oft billige Dialoge und eklatante Unglaubwürdigkeiten. Nicht nur Rainas Sportlichkeit, auch Sonias Stockholmsyndrom und Kabirs ausgeklügelte Kontrollsysteme, die es seinen Verfolgern verunmöglichen, ihm auf die Schliche zu kommen. Mit der Zeit strapaziert das die Logik, schliesslich agiert er alleine und pokert hoch. Wenn "Kidnap" dann in die Schlussphase einbiegt, war mein Interesse bereits geschrumpft. Und beim Finale war es dahin. "Kidnap" ist kein komplett missglückter Film, aber ein einfallsloser, weichgespülter und austauschbarer. Und einer, der eine Geschichte mit mittelmässig motivierten Schauspielern und solider Machart bis ins Verderben streckt. Darf man also ruhig auslassen.

 

SONGS
1) Hey Ya - Minisshas sexy Einführung, als Song eher mangelhaft (Suzy Q).
2) Meri Ek Ada Shola - Der arabische Touch in der Item-Tanznummer ist nett, das Lied 08/15 (
Sunidhi Chauhan, Sukhwinder Singh, Akriti Kakkar)
3) Mausam - Das Verführungslied ist etwas zu plump, aber sinnlich gesungen (
Shreya Ghoshal).
4) Haan Ji - Schlecht gesungen und depalziert. Nein danke. (
Adnan Sami)
5) Mit Jaaye - Cool intoniertes Dance-Stück im Abspann, bestes Stück des Soundtracks (
Sandeep Vyas
).

 

MEINE DVD
Indian Films (GB), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs) sowie Untertiteln in arabisch und unbrauchbarem Deutsch.
Disk Rating * * (Starke Verpixelungen und Blockbildung. Schlechtes Interlacing)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)
amazon.co.uk (Liefert aus GB)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (2/5)
Rediff.com (2/5)

 

SCREENSHOTS


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6/7