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Actiondrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Blutiger Schweiss (Übersetzung)
Regie Rakesh Kumar
Drehbuch K.K. Shukla nach einer Story von Rakesh Kumar
Produktion Babboo Mehra
Songs Kalyanji-Anandji
Kamera Ishan Arya
Choreografie Suresh Bhatt, Kamal
Darsteller Amitabh Bachchan,
Vinod Khanna,
Rekha, Nirupa Noy,
Ranjeet, Kader Khan,
Aruna Irani,G. Asrani, Yunus
Parvez, Mac Mohan, Dev Kumar, Ajay, Helen
Länge 154 Min.
Kinostart 21.1.1977
Box office classification Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 1.5.09
© Bilder Eros,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Hindu Shiva und der Moslem Aslam sind beste Freunde. Das passt dem Schurken
Zalim Singh (Kader Khan) überhaupt nicht: Er will im Dorf für Zwietracht sorgen
und die Religionsgruppen gegeneinander ausspielen: Dazu zündet er das Haus von
Aslams Mutter (Nirupa Roy) an. Während Mama ihren eigenen Sohn nicht aus den
Flammen retten kann, bringt sie Shiva ins Freie. Aus Dankbarkeit wächst er als
ihr Sohn auf. Als Erwachsener kämpft Shiva (Amitabh Bachchan), genannt "Tiger",
gegen das Unrecht in der Welt. Aslam (Vinod Khanna), der das Feuer überlebt hat,
aber ohne die Liebe seiner Familie aufwachsen musste, nennt sich nun Sher und
ist ein Don. Aber einer, der vor allem ein Ziel hat: Zalim Singh, der nunmehr
als Thakur die Region regiert, und seine Schergen auszuschalten. Eine Intrige um
Zalims Tochter Shanti (Aruna Irani) macht die beiden ehemals besten Freunde zu
Rivalen - ohne zu wissen, wer sie sind. Aslams Mutter hat bald genug und zwingt
Shiva, der mittlerweile mit Chanda (Rekha) verheiratet ist, der Gewalt
abzuschwören.
REVIEW
Dieser waschechte Masala-Film macht alles, was
das Genre vorschreibt: Er mischt Zutaten von Action über Romantik, von Witz bis
Spannung, von Songs bis Faustkämpfen wild zusammen und präsentiert das Ganze als
rasant erzähltes Bollywood-Spektakel mit charismatischen Stars. Sogar das
Lost-and-Found-Thema bietet er auf, das fast jeden Masala-Reisser zum Erfolg
macht. Doch "Khoon Pasina" will trotzdem nicht richtig funktionieren. Zu
befürchten ist, dass Regiedebütant Rakesh Kumar (Mr.
Natwarlal, Suryavanshi) nicht das Zeug für den
Job hatte, obwohl er produktionstechnische Unterstützung von Masala-Meister
Prakash Mehra hatte, dem Regisseur von Amitabh Bachchans grossem Durchbruch
Zanjeer (1973) und Hits wie
Muqaddar Ka Sikandar oder
Laawaris.
Was macht Kumar denn falsch? Jede Menge, doch sein grösstes "Verbrechen" ist die katastrophale Montage. Manche Sequenzen sind wegen des Schnitts nahezu unverständlich, die Actionszenen sehen deswegen oft richtig peinlich aus und das Finale ist wegen seiner hysterischen Präsentation schlicht und einfach ein Chaos. Das Unheil nimmt schon früh seinen Lauf, wenn während Kader Khans Hass-Gedanken am Anfang Bilder von der Partition 1947 eingeflochten werden. Das soll verdeutlichen, dass seit der Unabhängigkeit Indiens die Religionen gegeneinander ausgespielt werden, passiert hier aber derart plump, dass man beinahe vermuten könne, Zalim Singh persönlich habe die Trennung Indiens inszeniert und orchestriert. Eine plumpe Sache. Und in dem Stil gehts weiter.
Dabei böte die Geschichte eines Hindus und eines Moslems, die durch Gewalt und Intrigen voneinander getrennt werden, jede Menge Symbolgehalt - genau das Richtige für einen Masala-Film. Doch daraus erwächst viel zu wenig, weil man zu sehr damit beschäftigt ist, die lausige Inszenierung auszublenden. Denn der Schnitt ist keineswegs Kumars einziges Versagen. Das erstreckt sich weiter auf Charakterzeichnung, Actionchoreografie und Bildgestaltung. Alles sieht einfach billig aus hier und rückt die an sich brauchbaren Darsteller in ein schlechtes Licht. Amitabh Bachchan besteht am Besten, den Mann konnte zu jener Zeit auch ein schlechter Film nicht verwüsten. Auch Rekha schlägt sich ganz gut, doch sie gar viel zu wenig zu tun. Bei den verbleibenden Akteuren zeigt das Qualitätsbarometer dagegen eher Richtung Süden.
Vinod Khanna etwa agiert stocksteif und mit erstaunlich wenig Kraft. Nirpua Roy gibt zum gefühlten fünfhundertsten Mal die Mama, doch diesmal ohne echte Leidenschaft. Und Aruna Irani wäre an sich nicht übel, wird jedoch durch ihre durch Anmalen zusammenwachsenden Augenbrauen zur Lachnummer. Tanz-Königin Helen darf noch für einen Item Song vorbeischauen, die jedoch viel zu schnell vorbei ist. Vielleicht hätten gerade ein paar glitzernd-schillernde Tanznummern mehr von den weniger geglückten Aspekten dieses Films abgelenkt. Leider nicht der Fall: Die Lieder an sich sind alle ganz nett und stets schwungvoll, aber zu dünn gestreut. Daher kommt einem die 154 Minuten Laufzeit auch ziemlich lang vor.
"Khoon Pasina" ist ein archetypischer Masala-Film in vielerlei Hinsicht - doch die 70er haben von dieser Art Filme Hunderte Werke zu bieten. Und daher kommt man nicht umher, Vergleiche zu ziehen. Vergleiche, bei denen der Film absäuft. Er ist hektisch und wirr, wenig inspiriert und überaus holprig. Das Charisma von Amitabh Bachchan, ein paar geglückte Songs sowie das an sich immer wieder unterhaltsame Masala-Geflecht retten den Film vor dem kompletten Absturz, doch man tut gut daran, sich bessere Genre-Beiträge zuzulegen. Allein schon das Jahr 1977 hat davon mehr als genug zu bieten, wenns sein muss sogar mit denselben Darstellern: Bachchan, Khanna und Nirupa Roy - in Amar Akbar Anthony zum Beispiel.
MEINE DVD
Eros Entertainment (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt).
Disk Rating * ½ (Unscharfes, ausgewaschenes und
farblich verzerrtes Bild)
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EXTERNE REVIEWS
imdb
Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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