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Fantasy-Romanze. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Rakesh Kumar
Drehbuch Rakesh Kumar
Produktion Vijaykumar Galani
Songs Anand Milind
Kamera H. Laxminarayan
Choreografie Jai Borade
Darsteller Salman Khan, Sheeba,
Amrita Singh, Saeed Jaffrey, Ajit Vachani,
Sushma Seth, Puneet Issar, Abhinav Chaturvedi, Kader Khan, Shakti Kapoor
Länge 161 Min.
Kinostart 14.2.1992
Trade classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 30.9.06
© Bilder Madhu,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Vicky
(Salman Khan) kehrt mit seinem Vater J.B. (Saeed Jaffrey) aus Amerika in die
indische Heimat zurück. Dort kommt J.B. mit seinem alten Freund D.D. (Ajit
Vachani) überein, dass Vicky dessen Tochter Sonia (Sheeba) heiraten soll. Sonia ist
begeistert, doch Vicky glaubt, er als moderner Auslands-Inder sei der falsche
Mann
für sie. Trotzdem wird die Ehe geschlossen, Vicky und Sonia arrangieren sich
jedoch - was heisst, die Ehe wird nicht im Schlafzimmer vollzogen. Während sich
die zwei als Eheleute nur langsam näher kommen, passieren in der nahe gelegenen
Ausgrabungsstätte von Sangramghad seltsame Dinge. Der weise Baba (Kader Khan)
klärt auf, dass der Geist von Prinzessin Suryalekha (Amrita Singh) dort wüte.
Durch ein Buch des Ministers Rajguru (Shakti Kapoor) erfährt Sonia, dass
die Männer hassende Prinzessin sich in einen Suryavanshi-Krieger namens Vikram
Singh (Salman Khan) verliebt hatte und der genau aussah wie ihr Vicky!
REVIEW
Auf den Film bin ich durch die Kritik von
Babasko aufmerksam geworden. Kein Wunder, denn diese Perücken stechen
einfach ins Auge - und sie gehören in der Tat zu den visuellen Highlights (im
weitesten Sinne) des ganzen Films. Doch "Suryavanshi" hat mehr zu bieten als
Haare. Zum Beispiel Songs. Die ersten 20 Minuten wird beinahe nonstop
geträllert: im Vorspann und in zwei Liedern. Von Plot noch keine Spur. Das macht
nichts, denn Masala-Regisseur Rakesh Kumar (Mr.
Natwarlal, "Do Aur Do
Paanch") kommt danach relativ
schnell zum Punkt und inszeniert relativ flott. Jedenfalls bis etwa zur
Zwei-Stunden-Marke.
Dann wäre der Film eigentlich fertig - steht auch so auf meinem DVD-Cover (Running time 120 Min). Das Finale könnte man rasch abhaken. Doch keine Chance: Es folgen noch 40 der statischsten Minuten, die man sich vorstellen kann. Es passieren noch Dinge, so wird Salman von magischen, aus Suryalekhas Händen abgeschossenen Strahlen attackiert, doch all dies eingebettet in endlose Zeitlupe, Freeze Frames und sonstige Tempo drosselnde Stilelemente. Nicht zu vergessen lange Blicke und bedeutungsvolle Reden. Der Effekt davon: Schnarch. Gerade die Szenen, die den Film eigentlich als Fantasyfilm positionieren sollten, fielen flacher aus als die gewöhnliche Romanze am Anfang. Wie enttäuschend.
Immerhin hat der Fantasy-lastigere Teil des Films ein paar Pluspunkte zu verbuchen, darunter natürlich die Haarpracht von Salman und Shakti Kapoor. Aber auch einen haarigen Kannibalen und Salman beim Wrestling mit Riesenkatzen. Mutig wie Mr. Khan ist, nimmt er sich der Viecher echt an und benötigt keine Stuntmen. Nur wenn er die Viecher regelrecht davon schmeisst, hätte ich gerne den Tierschutz kontaktiert. "No animals were harmed" scheint mir in diesen Raubtier-Szenen nicht zu stimmen. Aber ich will hier keine Anschuldigungen in den Raum stellen - entscheidet selbst.
Und da all dies nun langsam etwas wirr klingt, ordne ich mal die Gedanken etwas. Die Musik von Anand und Milind ist gelungen, wenn auch kaum überragend. Die Spezialeffekte bestehen primär aus handgezeichneten Geistern, von der Qualität her etwa auf Hollywood-30-Jahre-früher-Niveau. Die Referenz ist das handgezeichnete Alien in "Forbidden Planet" (1956). Die Ausstattung gefällt, die Kostüme sind ansehnlich, die Locations attraktiv. Schuld an der ganzen Misere ist natürlich wie immer die Mama, die der Tochter zu viele Freiheiten liess - auf solche Bollywood'sche Moral-Prügel könnte ich gerne verzichten. Die Story selbst beginnt rasant, verliert aber eben bald an Tempo, was weniger am Inhalt liegt, als an der ausufernden Umsetzung von Rakesh Kumar.
Bleiben die Akteure. Salman gefiel mir in beiden Rollen. Jung, sportlich, langhaarig (jedenfalls in den Rückblenden) und stets charismatisches Zentrum. Sheeba enttäuscht als sein Anhängsel, doch sie wird besser. Saif Ali Khans Ex-Frau Amrita Singh beschränkt ihren Auftritt auf bedeutungsschwangeres Gucken. Eigentlich tut sie gar nichts, ausser dastehen in ihrem schicken Kleid. Dasselbe trifft auf ihre Filmmutter Sushma Seth zu, die zwar weniger glitzernde Roben trägt, aber ebenso steif in der Landschaft steht. Muss in der Familie liegen. Shakti Kapoor und Kader Khan spielen trotz Haarwuchs-Problem souverän.
Aber wer will hier schon Fîlmfare-Leistungen sehen. "Suryavanshi", dessen Titel sich übrigens auf eine gleichnamige Krieger-Dynastie bezieht, die sich als Nachkommen des Hindu-Gottes der Sonne sehen, soll primär Spass machen und dem Zuschauer Fantasy, Romantik und Musik bieten. Tut er auch. Bloss hätte er deutlich wilder sein können, geschweige denn spannender. Dem Film geht einfach die Luft aus und statt eines spektakulären Finales bekommen wir eine und vor allem repetitives Endlosschlaufe geboten. Sicher nicht der ideale Abschluss eines trashig angehauchten Bollywood-Exzesses.
MEINE DVD
Madhu (USA), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Viele Kratzer, viele
Unschärfen. Der Ton ist eine Katastrophe, man merkt es am besten bei den
Liedern, die von einer schlecht laufenden Kassette eingespielt scheinen)
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nehaflix (USA)
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