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Tragikomödie. Indien. Hindi
Alternative Titel
Karma, Confessions and Holi; Karma und Holi

Regie Manish Gupta
Drehbuch Manish Gupta, Marcus Gullory
Produktion B.R. Sharan, Sharang Sharma
Musik Raju Singh
Kamera Lisa Leone
Darsteller Sushmita Sen, Randeep Hooda, Deepal Shaw, Drena De Niro, Naomi Campbell,
Suresh Oberoi, Rati Agnihotri, Chandan Sethi, Armin Amiri, Rupak Ginn, Sticky Fingaz
Länge 90 Min.

Kinostart 6.3.2009
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 28.4.09
©  Bilder Shemaroo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Finanzberaterin Meera Kohli (Sushmita Sen) ist seit einigen Jahren mit Dev (Randeep Hooda) verheiratet. Während sie die Brötchen verdient, opfert er sich für eine Zeitung auf, die kein Geld abwirft. Zum Glück fehlt aber vor allem noch eins: ein Baby. Davon wollen sich die beiden jedoch das diesjährige Holi-Fest nicht vermiesen lassen - und laden den halben Bekanntschaftskreis zu einer Party ein. So taucht etwa Meeras Schwester Vani (Rati Agnihotri) mit Ehemann Shekhar (Suresh Oberoi) und Sohnemann Vikram (Chandan Sethi) auf. Die hübsche Preeti (Deepal Shaw) aus Mumbai kommt, ebenso der Filmemacher Javed (Armin Amiri) mit seiner Freundin Jennifer (Naomi Campbell). Im Verlauf des Tages kommt es bald zu immer neuen Komplikationen.

 

REVIEW
Man nehme ein simples Drehbuch, suche sich ein paar willige Stars und verkaufe das ganze als intelligenten Crossover-Film: als Brücke zwischen Bollywood und Hollywood. Das zieht, schliesslich besteht ein Bedarf nach exotischem Kino nach westlichem Gusto, das hat nicht zuletzt der Grosserfolg von Slumdog Millionaire gezeigt. Doch "Karma Aur Holi" ist meilenweit von dem Oscargewinner entfernt. Es handelt sich vielmehr um eine amateurhafte Billigproduktion, die inhaltlich wie technisch nichts taugt, und einzig wegen ihrer illustren Besetzung für Aufmerksamkeit sorgt: Angeführt wird sie von Ex-Miss-Universe Sushmita Sen, eine der begabteren Schönheitsköniginnen des indischen Kinos. In letzter Zeit hat sie sich jedoch auf Independentfilme versteift und liefert eher enttäuschende Ware ab. Das hier ist ein Paradebeispiel. Miss Sen selbst agiert nicht übel, aber sie verkauft sich weit unter Wert.

Ihren Gatten spielt Randeep Hooda (D, Ru-Ba-Ru), halbwegs solide und oft mit nacktem Oberkörper. Reiz gewann diese Kombination dadurch, dass die beiden ein Paar waren und sich trennten, bevor der Film in die Kinos kam. Sush wollte die Produzenten sogar zwingen, die Kussszenen mit ihrem Ex aus dem Film zu schneiden, was nicht passierte. Viel Lärm um nichts, kann man da nur sagen. Noch faszinierender ist das Auftauchen von Supermodel Naomi Campbell! Das als Zicke berüchtigte Glamour-Girl gibt sich hier zurückhaltend, doch wenn sie den Modeljob für die Schauspielerei an den Nagel hängen würde, wär sie bald pleite: Talent? Null. Ergänzt wird dieses Trio durch bekannte Bollywood-Nebendarsteller wie Suresh Oberoi und Rati Agnihotri, Kalyug-Schönheit Deepal Shaw sowie Rapper Sticky Fingaz und Drena De Niro, der Adoptivtochter von Hollywood-Legende Robert De Niro.

Wie gesagt: eine bemerkenswerte Truppe. Die wird von Regisseur Manish Gupta jedoch gnadenlos verheizt. Was klappt nicht? Fast alles. Da wäre etwa die Story. Die Collage-artige Erzählung will nie richtig funktionieren und Szenen hängen ohne dramaturgische Kraft aneinander. Besonders peinlich ist die Offenbarungsrunde gegen Ende, bei der Figuren sich gegenseitig Dinge erzählen, die sie nie sagen würden vor Fremden. Dazu kommen dann noch weitere Enthüllungsmomente aus heiterem Himmel: Ich bin schwanger! Ich lass mich scheiden! Ich bin ein Zombie! Okay, letzteres nicht, doch es würde in der Fülle nicht eingefädelter Seelenstriptease-Szenen nicht einmal besonders auffallen. Mit dem Skript versucht Gupta wohl an den Crossover-Hit Monsoon Wedding anzuknüpfen - mit erschreckend peinlichem Resultat. Lieber beim Original bleiben.

Enttäuschend auch die Inszenierung, die mit blassen Bildern und holprigem Schnitt jederzeit in Erinnerung ruft, dass wir es hier hinter der Kamera mit einer Amateurtruppe zu tun haben. Was im Idealfall für Frische sorgen würde, distanziert hier nur. Nie findet man vollends ins Geschehen hinein, die Charaktere lassen kalt. Es ist wohl symptomatisch, dass die beste Szene des Films die letzte ist: In der alle Charaktere das Holi-Fest feiern. Ganz nach dem Motto: Klappe halten und tanzen. Dann ist der Film auszuhalten. Der Rest ist Schülertheater mit bekannten Darstellern. Kostbare Zeit braucht daran nun wahrhaft niemand zu verschwenden: Bollywood dreht, obwohl die Zahlen in den Keller gerutscht sind, noch immer an die 200 Filme pro Jahr. Pickt einen raus. Die Chance, dass er besser ist, steht bei etwa 90%

 

MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Englisch 5.1 und Hindi (Synchronisation) 5.1. mit englischen Untertiteln
Disk Rating * ½ (Unscharfes Letterboxed-Bild mit mittelmässigem Ton)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (1/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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