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2007
> JOURNEY BOMBAY TO GOA
Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Bombay to Goa
Regie Raj Pendurkar
Drehbuch Yunus Sajawal
Produktion Humayu Rangilla
Songs Nitin Shankar
Kamera Najeeb Khan
Choreographie Jojo Khan, Santosh Palwankar
Darsteller Vijay Raaz, Sunil Pal,
Eshaan Qureshi, Raju Sivastava, Sudhir Pandey,
Shakri Kapoor, Tinu Anand, Rakhee, G. Asrani, Mac Mohan, Deepak Shirke, Jagdeep
Länge 138 Min.
Kinostart 6.7.2007
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 20.2.08
© Bilder Eros Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Freunde Lal (Sunil Pal) und Das (Vijay Raaz) träumen vom grossen
Reichtum. Als Lal 200'000 Rupien gewinnt, beschliessen der
Möchtegern-Unternehmer Lal und der Chauffeur Das, zusammen eine Firma
aufzuziehen - ein Transportunternehmen. Mit Lals Geld und einigen Ersatzteilen
basteln sie sich einen Bus zusammen, mit dem sie zahlende Kundschaft von Bombay
nach Goa transportieren wollen. Unterwegs segnet einer der Passagiere, Harley
Davidson (Mac Mohan), das Zeitliche. Doch bevor er aus dem Leben scheidet, teilt
er seinen verdutzten Mitfahrern mit, dass er einst einen Schatz versteckt habe.
REVIEW
Bei Sitcoms haben wir uns an die sogenannten
Laugh Tracks gewöhnt, die Publikumslachen aus der Konserve einspielen. Ich habe
eine Dame im Laugh Track von "Eine schrecklich nette Familie" heute noch im Ohr,
obwohl ich die Serie seit einem Dutzend Jahren nicht mehr gesehen hatte. Das
Gelächter soll zum einen suggerieren, die Comedy spiele auf einer Bühne, zum
anderen wird wenig subtil angezeigt, wann man lachen soll. Etwas Ähnliches gibt
es in vielen indischen Komödien - via
Soundeffekte. Bollywoods
Komödienregisseure nutzen primitivstes Mickey-Mousing, um Comic-mässig mit
"boings" und "dings" zu zeigen, wo gelacht werden soll. Das ist an sich schon
mühsam genug. Richtig peinlich wirds jedoch, wenn an dieser vermeintlich
lustigen Stelle nicht ein einziges Mal ein brauchbarer Lacher kommt.
So zu erleben in "Journey Bombay to Goa". Dieses laute Unding von einer Klamotte strapaziert das Trommelfell ebenso wie den guten Geschmack. Es handelt sich nicht um ein Remake des 1972er-Films Bombay to Goa, übernimmt aber dessen Konzept von einer Busreise gen Süden. Ähnlich auch wie der weitaus überlegene Honeymoon Travels Pvt. Ltd. Bei dem scheint sich Regiedebütant Raj Pendurkar doch etwas deutlicher zu bedienen, leider bekommt er dabei nichts von dessen Witz und Charme ab. Nein, hier sind die Schauspieler konstant am Overacten, sie pressen ihre Dialoge richtig gehent heraus, statt natürlich zu spielen. Die dünne Story dient nur als Aufhänger für eine Serie ultraplatter Gags. Ein paar davon funktionieren noch halbwegs, wenn sie sich auf Bollywood beziehen (Hochzeit Abhi-Ash, Mangal Pandey-Kostüm, Omkara-Songs, Rajesh Khanna-Verarsche, Shahid Kapoor-Veräppelung etc.). Doch selbst diese Anspielungen sind oft billig.
Dass der Low-Budget-Stuss billig inszeniert ist, kann man sich eigentlich denken. Dass er aber so freudlos erzählt ist, macht ihn schwer zu ertragen. Pendurkar hat nicht die Spur von Talent oder komödiantischem Timing, sondern hängt einen schlechten Gag an den nächsten. Die Schauspieler halten spielend mit ihm mit - nur der stets überzeugende Vijay Raaz kommt mit blauen Flecken davon. Am anderen Ende der Skala der Gallensteinerreger Jagdeep, der schlaffe Shakti Kapoor und G. Asrani, der in den frühen 70ern mal ein solider Nebendarsteller war, aber seit seinem Wechsel ins Comedy-Fach spontanen Herzstillstand hervorrufen kann mit seinem penetranten Geschrei. Von affektierten Tunten ganz zu schweigen. Schon beschämend, wenn ein Film wie Honeymoon Travels Pvt. Ltd. das Schwulenbild in Bollywood auf eine neue Ebene hebt und dieser ähnlich gelagerte Film mit demselben alten Schwachsinn kommt.
Musik, die von den schalen Spässen ablenken könnte, gibts keine, das einzig echte Lied kommt erst im Abspann. Action, Spannung, schöne Bilder - alles Fehlanzeige. Nur eine auf TV-Niveau abgeklapperte Gag-Parade, die selbst Hugo Egon Balder & Co. wie Monty Python aussehen lässt. Die 1½ Sterne gibts nur mit viel Gnade, eigentlich ist "Journey Bombay to Goa" nahe dran an einer Nullnummer. Vom drögen Start bis zum hysterischen Finale à la Priyadarshan: Alles nervt hier. Die wenigen Pluspunkte, sofern sie überhaupt welche sind, kann man daher an einer Hand abzählen: Der Film ist nicht so lang, Vijay Raaz ist okay, die Film-Anspielungen sind halb-nett. Und, tja. Das wars. Bevor ichs mir anders überlege und auf einen Stern abrunde oder sich mein Zwerchfell wegen akuter Unterbelastung zurückbildet, streich ich dieses Witz-amputierte Vehikel für drittklassige Komiker lieber aus meinem Gedächtnis.
MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Verpixeltes Bild mit
Interlacing-Problemen)
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EXTERNE REVIEWS
imdb
Bollywood Hungama (2/5)
Bollywoodblog.de (2/5)
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