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Fantasyfilm
Hongkong 1971
Alternative Titel Xian nu xia
fan; 仙女下凡
Regie Ho
Meng-Hua
Drehbuch Ho Meng-Hua, Chiang Hsing-Lung
Produktion Runme Shaw
Darsteller Lee Ching, Chin Feng, Peng Peng, Chao Hsiung, Li Peng-Fei, Pai
Lu, Sun Lan
Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 3.6.09
© Bilder Celestial,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Eine Himmelsprinzessin (Lee Ching) ist derart fasziniert von der Welt der
Sterblichen, ganz besonders von der romantischen Lover's Lane in Hongkong, dass
sie inkognito die Erde besucht. Sie kleidet sich wie eine junge Frau und
versucht, sich anzupassen, doch mit den Tücken der modernen Menschenwelt kommt
sie nicht so recht klar. So wollen zwei Kerle sie in einer Disco mit Drogen
gefügig machen! Aber sie weiss sich zu wehren - und landet im Kinderheim von
Dong Zi-Li (Chin Feng) und Bull (Pang Pang). Sie hilft den beiden
Männern, als der steinreiche Unternehmer Xu Cai-Fa (Lee Pang-Fei) sich ihr Heim
für sich und seine Geliebte Laura (Pai Lu) unter den Nagel reissen will.
REVIEW
Die Antwort der
Shaw Brothers
auf Walt Disneys Klassiker "Mary Poppins" (1964)? Fast, aber nicht ganz. Die
Parallelen sind offensichtlich, dazu muss man nicht einmal ein grosser
Filmkenner sein. Da wäre etwa die liebenswerte Heldin, die mit überirdischen
Kräften im Haushalt bzw. Heim für propere Kinder und saubere vier Wände sorgt.
Da wären die Lieder, die immer mal wieder angestimmt werden. Doch Regisseur Ho
Meng-Hua, der für die Shaws einige der kuriosesten Werke wie
Kiss of Death,
Mighty Peking Man oder The Flying Guillotine
gedreht hat, gibt sich damit nicht zufrieden. Er mischt in das durchaus
familientaugliche Grundprinzip noch jede Menge Sleaze: Also eine psychedelische
Bar mit bösen Kerlen, die unsere Himmelsprinzessin unter Drogen setzen wollen.
Dazu Prostituierte und Zuhälter, die Beinahe-Vergewaltigung eines alten Mannes
und ganz kurz gar ein blanker Busen.
Nix für die Kleinen also. Und für die Erwachsenen ists etwas doof. Daher fällt "The Human Goddess" buchstäblich zwischen Stuhl und Bank, doch wer sich mit offenem Geist auf den Irrsinn einlässt, der wird sich wenigstens nicht langweilen. Im Zentrum steht die bezaubernde Lee Ching, die für die Shaws im Alter von 17 Jahren debütierte und nach dem sich rasch einstellenden Erfolg als "Baby Queen" zu Ruhm kam. Hier war sie 23 Jahre jung, immer noch zuckersüss und dazu ein wenig sexy. Ein kesser Mix und eine Rolle, in die Miss Lee passt wie die Faust aufs Auge. Sie trägt den Film, keine Frage. Alle anderen Akteure, von Musical-Star Chin Feng (The 5 Billion Dollar Legacy) bis Pang Pang, der in Ho Meng-Huas Monkey Goes West-Trilogie den Pigsy gespielt hat, treten in die zweite Reihe zurück.
Um Lee herum gruppiert Ho eine Serie von mittelmässigen Spezialeffekten, bei denen man immer mal wieder die Seile sieht, wenn etwas durch die Luft fliegt, oder den Trick sonstwie durchschaut. Dass ein Effekt sogar einen abgehackten Kopf beinhaltet, ist wohl typisch für Ho, der eben nicht einmal einen Familienfilm "sauber" halten kann. Macht nix, denn nur dank solchen Absurditäten, ja fast schon Geschmacklosigkeiten, ist "The Human Goddess" überhaupt auszuhalten. Der Witz ist nämlich manchmal sehr anstrengend, das Schauspiel der Mimen affektiert, die Musik teilweise geklaut (etwa aus dem "Italian Job"-Original), die Handlung dünn, die Stereotypen nervig.
Gefallen haben mir dagegen die netten Lieder und die farbenfrohe Ausstattung - herrlich etwa das Magic-Mushroom-Set im vorletzten, kitschigen Song, bei dem die Himmelsgeschöpfe als Häschen verkleidet zwischen künstlichem Gewächs tanzen. Gebt mir was von den Drogen ab, bitte! Und natürlich gefiel mir Lee Ching, das sei noch einmal erwähnt. Doch das alleine reicht nicht ganz für eine Empfehlung. "The Human Goddess" ist eben doch nur silly fun, ein etwas ungelenkes, aber harmloses Filmchen, dass nur darum etwas mehr Aufmerksamkeit verdient, weil Regisseur Ho Meng-Hua dafür verantwortlich zeichnete - und bei dem einfach immer mit ein paar (kruden) Überraschungen zu rechnen ist.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC [Celestial]
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin Dolby Digital 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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