> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
>
thailand
> 2007
> THE HOUSE

 


 

Horrorfilm
Thailand 2007
Alternative Titel Landhaus der Verfluchten; Baan phii sing;
บ้านผีสิง

Regie Monthon Arayangkoon
Darsteller Intira Jaroenpura, Chutcha Rujinanon, Chamanun Wanwinwatsara

Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 6.7.08
©  Bilder Legend, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Reporterin Shalinee (Intira Jaroenpura) untersucht den Mord des Arztes Wasan an seiner Ehefrau. Die Tat liegt zwar schon einige Zeit zurück und der Mediziner wartet auf die Vollstreckung der Todesstrafe - doch Shalinee vermutet, dass mehr dahinter steckt. Im selben Haus wohnte zuvor nämlich ein anderer Arzt, Dr. Chalerm, der ebenfalls seine Gattin gemeuchelt hat und dafür nun im Knast sitzt. Wo liegt die Verbindung? Etwa im mysteriösen Haus mit der Nummer 700/5? Shalinee stattet dem unheimlichen Gemäuer einen Besuch ab und stösst prompt auf Geister. In letzter Sekunde kann ihr Freund Nu sie retten. Doch Shalinee recherchiert weiter und gerät so in Lebensgefahr.

 

REVIEW
Mit seinem letzten Horrorfilm The Victim landete Regisseur
Monthon Arayangkoon einen Kassenhit in seiner Heimat Thailand. Ich habe jenen Film damals wohl eine Spur zu grosszügig bewertet - doch im Vergleich zu Arayangkoons neuem Beitrag ist er tatsächlich richtig gut. Der Filmemacher dachte sich wohl, was einmal funktioniert, klappt auch ein zweites Mal, und legt ein Werk vor, dass ähnlich in der Grundlage ist, nur fader in der Ausführung. "The House", der unter dem deutschen Titel "Landhaus der Verfluchten" lanciert wurde, hat nicht mehr viel zu bieten. Er ist eine Spur edler inszeniert als der übliche Gruseltrash made in Thailand, aber ansonsten etwa auf demselben schwachen Niveau.

Inspiriert soll das Ganze, wie The Victim, von tatsächlichen Begebenheiten sein. Das macht die Story aber nicht unheimlicher. Während der Vorgänger an Originalschauplätzen gedreht wurde und so wenigstens den Hauch von True-Crime versprühte, so bleibt hier nichts davon übrig: Aus einer tragischen Angelegenheit wird ein 08/15-Geisterfilm mit all den üblichen Komponenten. So reizt Arayangkoon etwa den "Dreiakter des Geisterhorrors" bis zum Gehtnichtmehr aus. Den Ablauf kennt jeder. Akt 1: Die Figur schaut sich um und erblickt (zu lauter Musik) einen Geist, sie dreht sich schnell und panisch weg. Akt 2: Langsam schaut sie wieder hin, doch sieh an, der Geist ist verschwunden. Akt 3: Nunmehr entspannt macht sich die Figur daran, weiterzugehen und begleitet von abermaligem Krach hockt der Geist nun noch näher bei der Person. Schrei. Cut. Aus.

Dieses System ist nicht übel - es hat sich bewährt und es wird ja nicht umsonst so oft angewendet. Reizvoller wird es, wenn diese Struktur hin und wieder unterwandert wird und die Zuschauer so verunsichert werden, ob der Regisseur wirklich nach den Regeln spielt. Das schaffte Alexandre Aja in "Haute tension" mehrmals sehr überzeugend. Hier hingegen läuft alles nach Formel. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft dieses Dreiakt-System zum Zug kommt, doch es ist oft. Sehr oft. Und kein einziges Mal erschrak ich dabei.

Das liegt auch daran, dass die Inszenierung nicht sonderlich gruselig ist. Arayangkoon gestaltet zwar ein paar ansprechende Bilder und die Atmosphäre hat ihre Momente, doch weil alles auf Standardsituationen aufbaut, die man so oder anders eh schon kennt, kehrt bald Langeweile ein. Die Geister selbst sind auch nicht sonderlich unheimlich, die CGI-Tricks taugen wenig. Seltsamerweise war ich nur einmal angenehm genervenkitzelt, in der Szene, in der Nu seine Freundin im Haus rettet und aus dem Pfeiler des Hauses das Bein eines schwarzen Geistes heraus kommt. Das war, im Vergleich zu den anderen Geisterszenen, eher auf Atmosphäre und stille Angst ausgelegt, statt auf Krach, und für Sekunden dachte ich, der Regisseur habe es begriffen. Es blieb bei Sekunden.

Gespielt ist "The House" nicht übel, bei der Lauflänge hätte die eine oder andere Kürzung gut getan - doch technisch ist dieses Werk sicher nicht allzu übel, vor allem im Vergleich zu Thai-Trash wie The Implanted oder The Mansion: Sister. Neben ganz wenigen guten Horrorfilmen entstehen in Thailand mittlerweile viele Werke, die zwar stattlich inszeniert sind, aber keinen Knochen Originalität besitzen und so auch rasch langweilen. Colic, Cadaver, Soul's Code oder Dark Water, um nur einige zu nennen. Das heisst: Das Potential wäre da, doch es braucht bessere Drehbücher, bessere Ideen und auch dringend ein Wegkommen vom typischen Dreiakter-Schockeffekt-System des Geisterhorrors. Mehr Mut ist gefragt. "The House" hat keinen. Und daher lohnt es sich nicht, ihn anzuschauen.

 

MEINE DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Thai 5.1 und Deutsch 5.1 mit deutschen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
amazon.de (D)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6/7