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2008
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Thriller
Thailand 2008
Alternativer Titel
ถอดรหัสวิญญาณ
Regie Adsajan Sattagovit
Darsteller
M.L. Nattakorn Devakula, Patiwat Ruangsri, Premsinee Rattanasopar
Länge 103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 22.6.08
© Bilder Rose,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Eine Schülerin wird vergewaltigt und ermordet in einer Kartonschachtel gefunden.
Mit dem Fall wird der DSI-Detective Garnot (M.L.
Nattakorn Devakula) betraut, der
zuvor in Ungnade gefallen ist, als er bei einem Auftrag eine angebliche Geisel
erblickte, die sonst niemand gesehen haben will. Leidet er etwa unter
Halluzinationen? Unterstützung bekommt der Ermittler von der Pathologin Dr.
Nicha (Premsinee
Rattanasopar), die auf der Leiche ein Herz-Tattoo entdeckt und den Stoff analysiert, mit
dem die junge Frau umwickelt war. Derweil wandert der ehemalige Teenie-Star C (Patiwat
Ruangsri), der Freund des Opfers, ziellos durch die Stadt - und wird
dabei vom Geist des Mädchens verfolgt. Sie versucht auch, mit Garnot und Nicha
Kontakt aufzunehmen.
REVIEW
Manchmal steht und fällt ein Film mit seinem Hauptdarsteller. Im Falle von
"Soul's Code" trifft das teilweise zu. Sei der thailändische Horrorfilm nun gut
oder schlecht, eines ist
indiskutabel: Der Hauptdarsteller agiert grässlich. Er
heisst
M.L. Nattakorn Devakula, ist Nachrichtensprecher des
Channel 11 und
Sohn des steinreichen Ex-Finanzministers
und späteren Staatsbankchefs MR Pridiyathorn
Devakula. Doch schauspielerisch hat er nichts drauf. Seine Gesichtszüge wirken
stets schläfrig und ändern sich kaum, das einzige, was dauernd zuckt, sind seine
Augenbrauen. Das soll suggerieren, sein Charakter sei am nachdenken - doch als
Zuschauer kichert man angesichts dieses rudimentären Spiels bald nur noch.
Doch Devakula hat Glück: Er ist nicht das einzig schwache an dem Werk, daher fällt seine Null-Performance nicht so sehr auf, wie sie es in einem besseren Film tun würde. Vielmehr wirkt der Mix aus CSI-Ermittlungen, Schusswaffen-Action und Geisterhorror etwas unausgegoren und anstatt dass die Elemente sich gegenseitig stärken, wirken sie nur halbherzig vermengt. Richtig warm wird man mit den Recherchen nicht, was aber sicher auch an Devakulas Nicht-Präsenz liegt. Statt den Spuren energisch nachzugehen, schlafwandelt er sich von einem Hinweis zum nächsten und als Zuschauer baut man so gar kein richtiges Interesse für die Frage auf, wer denn nun wen wann warum ermordet hat.
Immerhin: "Soul's Code" sieht nicht übel aus. Der kühle Look kommt mit wenigen pseudo-modernen Schnitt- und Kamera-Mätzchen aus, wie sie sonst so viele südostasiatische Horrorfilme quälen - sieht man mal von den leider fast zum Standard gewordenen Blitz-Schnitten bei wichtigen Cuts und Rückblenden ab. Doch primär setzt Regisseur Atsajun Sattakovit auf einen kompetenten und technisch überzeugenden Look, der routiniert zwischen Totalen und Nahaufnahmen wechselt und auch stets spannende Perspektiven für die Kamera herausarbeitet. Keine grosse Leistung, aber brauchbar. Vor allem ein paar der Geistererscheinungen sehen cool aus, ohne auch nur ansatzweise über aus dem asiatischen und vor allem japanischen Horror längst Bekanntes hinauszugehen.
Vieles hier ist selbstverständlich geklaut - sei es in Bild, Ton oder Handlung. Doch jeder, der ein paar der oft unsäglich billigen Thai-Horrorproduktionen der Marke The Implanted gesehen hat, der wird den Film wenigstens seiner brauchbaren Inszenierung wegen gutheissen. Loben kann man den aus Stereotypen und Standardelementen montierten Film trotzdem nicht, vor allem auch, weil der Hauptdarsteller die emotionale Kraft eines Bierdeckels hat und man am Schluss für die Auflösung ein Schulterzucken übrig hat. Der ganze Fall hat etwa die Tiefe eines mittelmässigen Tatorts von vor 10 Jahren. Ob da noch Geister im Hintergrund mitwirken, tut eher wenig zur Sache, denn richtig zum Film bei tragen sie nicht. Schade, hier hätte man mehr draus machen können als einen soliden, wenn auch leidenschaftslosen und letztendlich spannungsarmen Geister-Krimi.
MEINE
DVD
Thailand, Code 0, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Thai 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln.
(Zensur: Bei Alkohol und Rauchen wird eine Text-Warnung eingeblendet)
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(Liefert aus HK)
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