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Fantasyfilm. USA/GB 2011
Alternativer Titel Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2

Regie David Yates
Drehbuch Steve Kloves nach einem Roman von J.K. Rowling
Produktion David Barron, David Heyman, J.K. Rowling
Musik Alexandre Desplat
Kamera Eduardo Serra
Darsteller
Daniel Radcliffe, Emma Watson, Rupert Grint, Ralph Fiennes, Alan Rickman,
Maggie Smith, Helena Bonham Carter, David Thewlis, Evanna Lynch, Tom Felton,
Warwick Davis, Ciarán Hinds, Julie Walters, James Phelps, Oliver Phelps, Bonnie Wright,
Jason Isaacs, Kelly Macdonald, Helen McCrory, Katie Leung, John Hurt, Jim Broadbent,
Robbie Coltrane, Gary Oldman, Emma Thompson

Länge
130 Min.

US-Kinostart 15.7.2011
CH-Kinostart
13.7.2011

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 8.7.2011
©  Bilder Warner Bros., Screenshots molodezhnaja


STORY
Harry Potter (Daniel Radcliffe) und seine Freunde Hermine (Emma Watson) und Ron (Rupert Grint) suchen weiter nach den verbliebenen Hokruxen, um sie zu vernichten. Nur dann wäre der böse Lord Voldemort (Ralph Fiennes) derart geschwächt, dass er endgültig ausgeschaltet werden kann. Doch der Schurke kennt Potters Pläne und bläst darum zum Angriff auf Hogwarts. In der Zauberschule hat Professor Snape (Alan Rickman) die Macht übernommen, doch mit dem Auftauchen Harrys scheuchen ihn Schüler und Lehrerschaft davon. Nun heisst es, aus der Schule eine Festung zu machen, denn Voldemort steht mit seinen Schergen bereit für den Krieg - und die Vernichtung Harrys. 

 

REVIEW
Es musste irgendwann enden. Seit dem ersten Buch war klar, dass am Ende der einst kleine Zauberlehrling den mächtigen dunkeln Magier besiegen muss. Der Weg dahin war lang - auch im Kino. Doch nach acht Filmen und fast 19 Stunden cineastischer Überwältigung ist es nun tatsächlich vollbracht: Die Buchserie von J.K. Rowling hat auch auf der Leinwand ihren Abschluss gefunden. Und dies auf spektakuläre Weise mit "Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 2". 

Dass Part 1 viel Aufbau und Einführung beinhaltete, zahlt sich nun aus, da Regisseur David Yates von Beginn weg loslegen kann. Wir kriegen einen Höhepunkt nach dem anderen. Und wir kehren nach Hogwarts zurück. Dort gibts all die Räume und Locations zu sehen, die wir im Laufe der letzten zehn Jahre erblicken durften: die Kammer des Schreckens, das Quidditch-Feld, den grossen Saal. Sie werden jedoch nur in Erinnerung gerufen, um sie danach glorios abzufackeln.  

Denn Hogwarts brennt, es gibt Krieg, es gibt Action. Und die ist so imposant, dass sie zu schnell vorüber geht. Wo andere Potter-Filme zu lang waren, ist dieser hier klar zu kurz. Wie kann auch der letzte Film einer solch epischen Reihe der kürzeste der ganzen Serie sein? Peter Jackson hatte sich bei seinem (oft belächelten) Schluss von Return of the King schon etwas überlegt: Nach einer so langen Geschichte möchte man die Helden im grossen Stil verabschieden, wenn es sein muss mit mehreren Enden … 

Es kann auch nur eines sein, aber eben eines, das nachhaltig wirkt, das Figuren verabschiedet. Das den Begriff "Ende" verdient hat. Hier indes plätschert die Story eher aus. Und Ähnliches gilt für manch andere Stelle. Etwa die Rückblende in Professor Snapes Vergangenheit, die man mehr hätte einsinken lassen können. An so vielen Orten fragt man sich, warum Yates nicht länger verweilt. Aber das ist das Problem mit diesem Regisseur: Er ist ein guter Handwerker, aber ihm fehlt es an Ehrfurcht vor dem epischen Charakter seiner Vorlage und an der Virtuosität, sie umzusetzen. 

Das gilt auch visuell: Einmal mehr kennt er fast nur die Farbpalette grau. Bilder sind entweder mehr oder weniger grau, aber nie etwas anderes. Klar, die Optik muss düster und deprimierend sein, aber das geht auch mit anderen Farben. Zumal die absolut nutzlose nachträgliche 3D-Konvertierung die Sache noch grauer erscheinen lässt. Nunmehr zum vierten Mal in Folge habe ich mir einen anderen Mann hinter der Kamera gewünscht als David Yates, der es nun vier Mal nicht geschafft hat, Magie wirklich magisch erscheinen zu lassen. Das Staunen ist weg. 

Zum Teil ist dies handlungsbedingt. Neville meint einmal "Hogwarts hat sich verändert" - und dies kann man nur bezeugen. Die ganze Serie hat sich von kindlichem Fantasystoff zu dramatischem Endzeitkino entwickelt, und dies schön natürlich. Doch heisst dies, das jedes Wesen, jede Entwicklung, ja jeder Tod einfach so schulterzuckend hingenommen wird? Mir fehlt da unter Yates’ Regie die Gabe, etwas zu bestaunen, etwas zu bewundern, etwas zu bedauern. Emotionen zu entwickeln. Einige der deftigsten Tode im Film liessen mich erschreckend kalt. 

Aber es gab auch viele Szenen, die mich erfreuten. Die kurze Referenz an den besten Teil der Serie (Prisoner of Azkaban) in Snapes Traumsequenz. Der Einsatz eines riesigen Drachen in der Höhle der Goblins. Das Wiedersehen mit vergangenen Figuren, selbst in Kitzekleinst-Rollen. Und natürlich die Action, die rockt. In 3D wirken manche Tricks zwar erschreckend schlecht (vor allem Wasser, Geröll etc.), doch wenn es donnert, dann gehts ab. Primär bei dem toll animierten Drachen und der Attacke auf Hogwarts.

Dirigiert wird die freilich vom herrlich diabolisch spielenden Ralph Fiennes. Aber auch die anderen Akteure leisten Starkes. Enttäuschend vielleicht nur Robbie Coltrane, der mit seinen paar Sätzen absolut nichts ausrichtet, aber dafür darf Maggie Smith mal wieder in Aktion treten. Und Hauptdarsteller Daniel Radcliffe gibt sich absolut keine Blösse: Er meistert das Finale blendend. Überhaupt ist das Ensemble dieser ganzen Serie ein Traum jedes Cineasten. 

Und so stehen wir nun, nach dem etwas holprigen Epilog, tatsächlich am Ende. Geblieben sind viele Stunden hochwertiger Unterhaltung, die mit einem Knall enden. Es gibt im Detail einiges zu meckern, von weggekürzten Handlungssträngen bis hin zum etwas faden Ausklang. Doch "Harry Potter and the Deathly Hallows - Part II" reisst mit ungeheurem Tempo mit, präsentiert liebgewonnene Figuren in spannenden Situationen, bündelt Story-Stränge zusammen und tut all dies auf hohem handwerklichem Niveau. Damit kriegt er knapp seine vier Sterne. Keine Frage: Die Reihe hat sich gelohnt, finanziell wie künstlerisch. Und wir Filmfans wurden zehn Jahre lang verwöhnt.

 

Hier noch meine persönliche Qualitätsreihenfolge: 

1) Harry Potter and the Prisoner of Azkaban
2) Harry Potter and the Deathly Hallows – Part II
3) Harry Potter and the Philosopher’s Stone
4) Harry Potter and the Goblet of Fire
5) Harry Potter and the Deathly Hallows – Part I
6) Harry Potter and Half-Blood Prince
7) Harry Potter and the Order of the Phoenix
8)
Harry Potter and the Chamber of Secrets

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com


 

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