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1973
> HANZO THE RAZOR:
THE SNARE
Samurai-Exploitation
Japan 1973
Alternative Titel
Hanzo the Razor 2; Goyokiba; Kamisori Hanzo jigoku zeme;
御用牙 かみそり半蔵地獄責め
Regie
Yasuzo Masumura
Drehbuch Yasuzo Masumura
nach einem Manga von Kazuo Koike und
Takeshi Kanda
Darsteller Shintaro Katsu, Toshio Kurosawa, Ko Nishimura, Kei Sato,
Kazuko Ineno
Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 18
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 9.9.07
© Bilder HVE,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Ein Mädchen stirbt nach einer Abtreibung einsam in einer Mühle. Der Samurai-Cop
Hanzo "The Razor" Itami (Shintaro Katsu) nimmt die Ermittlungen auf.
Eine Spur führt ihn zur Priesterin Nyokai, die in ihrem Kloster Mädchen an
zahlende Kundschaft vermietet - zur sexuellen und körperlichen Misshandlung.
Hanzo nimmt Nyokai fest und erfährt nach seiner patentierten "Folter durch
Riesenpenis und anschliessenden Sexentzug", dass der Schatzmeister Okubo hinter
der Sache steckt. Der hat sogar noch Finsteres vor: Er will sich mit gestreckten
Gold-Ryos bereichern und nimmt dafür auch eine steigende Inflation in Kauf, was
eine Verarmung der bereits am Hungertuch nagenden Bevölkerung nach sich ziehen
würde.
REVIEW
Für den zweiten Teil der von ihm auch produzierten "Hanzo
the Razor"-Reihe heuerte
Zatoichi-Star Shintaro Katsu (1931-1997)
Regisseur Yasuzo Masumura an. Ein gesegneter Entscheid, denn Masumura verbindet
die beiden Komponenten, die auch die "Hanzo"-Reihe unter all ihrem
Exploitation-Mantel auszeichnen: Auf der einen Seite das visuelle Flair, der
Manga-eske Mix aus Nahaufnahmen und rasanter Action, aus leichter Übertreibung
und optischen Spielereien.
Auf der anderen Seite aber auch eine pulpige Gesellschaftskritik, ein
revolutionärer Geist. Masumuras Beitrag zur Trilogie ist daher knapp der beste,
denn hier ist ein Filmemacher am Werk, der in dieser Domäne daheim ist.
Der inhaltliche Unterschied zum ersten "Hanzo", Sword of Justice, ist minimal. Masumura, der auch als Drehbuchautor der Teile zwei und drei fungierte, straffte die Story etwas und machte sie stringenter, doch ansonsten blieb alles beim Alten: Hanzo kämpft gegen Korruption und Machtmissbrauch im Namen des Volkes und der Armen. Dabei setzt er sein Schwert und seinen überdimensionierten Penis ein. Beides jedoch nie aus Lust am Töten oder aus Lust am Sex. Letzteres ist für ihn nur ein körpereigenes Foltermittel, darum stählt er "ihn" auch jeden Tag mit Schlägen und Eindringen in Reissäcke. Seine Vergewaltigungen, so frauenfeindlich sie auch auf den ersten Blick sind, sind durchaus zweischneidig - er verschafft jenen Damen Lustgewinn, die es in ihrer Gesellschaftsschicht gewohnt sind, nur die Männer zu befriedigen und auf deren Stimulation zu achten. Derweil empfindet Hanzo selbst wenig Lust: Es ist sein Job. Und er tuts für eine gute Sache. Ein harscher Unterschied zu den Exploitationfilmen der Pinky-Liga.
Masumuras Genie ist es, seine Gesellschaftskritik und sein oft revolutionäres Gedankengut in massenkompatibles Entertainment zu verfrachten. Massenkompatibel in einer Zeit, in der Pinky-Cinema und grobe Yakuza-Schocker das Land begeisterten. "Hanzo" wirkt wie ein weiterer Tropfen in dieser filmischen Welle, doch sein Antiheld ist genauso sexistisch wie er umgekehrt den Männern einen Spiegel vorhält und, vielleicht noch schlimmer: Einen allfällig vorhandenen Penisneid der patriarchalischen und Macho-dominierten Zuschauer verhöhnt, die sich an Exploitationkost aufgeilen. "Hanzo" taugt daher auch als gallige Satire, die sich selbst als Produkt ihrer Zeit sieht und diese Zeit auch kritisch kommentiert - wenn auch nur leise.
Denn in erster Linie soll der Film trotz allem Spass machen - und da ist man bei Masumura immer am rechten Ort. Mit visuellem Flair, skurrilen Einfällen, cooler Musik und blutigen Kämpfen peppt er die Story auf, liefert markige Dialoge ("Ich bin der Offizier aus der Hölle"), populäre Anti-Establishment-Slogans und eine Titelfigur, die mit Charisma und unbeugsamem Gerechtigkeitswillen begeistert. Gerechtigkeit um jeden Preis, versteht sich, und da muss der eine oder andere eben darunter leiden. Beklagen kann sich letztendlich kaum jemand: Wenn Hanzo mit seinen Opfern fertig ist, sind sie entweder tot oder derart befriedigt, dass es ihnen nie in den Sinn kommen würde, sich zu beschweren. Ein echter Pfundskerl, unser Hanzo.
Die "Hanzo"-Triologie:
1. Hanzo the Razor: Sword of Justice (1972)
2. Hanzo the Razor: The Snare (1973)
3. Hanzo the Razor: Who's Got the Gold? (1974)
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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(USA - Box)
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