GS Wonderland (Japan, 2008)

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Musikkomödie
Japan 2008
Alternative Titel GS wandarando; GSワンダーランド

Regie Ryuichi Honda
Buch Ryuichi Honda
Darsteller Chiaki Kuriyama, Takuya Ishida, Hiro Mizushima, Yosuke Asari, Ittoku Kishibe

Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Japan im Sommer 1968: Der Produzent Kajii (Shinji Takeda) bekommt von seiner Plattenfirma drei Monate Zeit, eine vierköpfige Gesangstruppe zusammenzustellen, um vom von den Auftritt der "Beatles" ausgelösten GS-Trend zu profitieren. Er hört zufällig, wie Sänger Masao (Takuya Ishida), Bassist Kenta (Yosuke Asari) und Drummer Shun (Hiro Mizushima) auf dem Dach eine Jam-Session abhalten - und heuert sie umgehend an. Doch ein vierter Mann fehlt. Den organisiert Kaiji mit Michio Ono (Chiaki Kuriyama). Die ist zwar eine Frau, will aber unbedingt singen, und tritt daher unter dem Namen Mick der Band namens "The Diamonds" bei. Als der Erfolg ausbleibt, steckt Kaiji sie in enge Strumpfhosen, nennt sie "The Tightsmen" und lässt sie Balladen singen. Es dauert nicht lange und die Band ist ein Grosserfolg. Vor allem Mick wird als Sexysmbol gefeiert ...

REVIEW
Japan in den späten 60ern muss ein abgefahrener Ort gewesen sein - geht man zumindest nach den Filmen eines Seijun Suzuki oder den musikalischen Trends jener Jahre. Es dominierte der Hang zur Exzentrik, zum knallbunten Design und zu all dem, was man heute als Retro oder Kult betitelt. Beispiel: GS. Dieser Trend wurde begründet, als die "Beatles" im Juli 1966 in der Budokan-Halle im Zentrum Tokios ihr Japan-Debüt gaben und hysterische Fan-Reaktionen auslösten. Gruppen mit dem typischen Look der Liverpooler sprossen wie Pilze aus dem Boden und der Style bekam den Namen GS für "Group Sound". Schaut man sich manche dieser Bands an, so wird einem klar, welcher abstruse Wildwuchs herrschte, von dem man im Westen nichts mitbekam. Leider.

"GS Wonderland" will das beheben und schafft es immerhin zum Teil. Regisseur Ryuichi Honda ist nicht besonders stark daran interessiert, Hintergründe des GS-Trends aufzuzeigen oder ihn historisch einzubetten, vielmehr nutzt er seinen schrägen Look als visuellen Retro-Leitfaden, vertraut auf die propere Musik und macht sich auf gutmütige Weise lustig über das Ganze. Honda ist kein Fremder in dieser Ära, hatte er sich doch dem GS-Phänomen bereits an der Uni gewidmet und im Jahr 2004 die Russ-Meyer-Hommage Operation: Pussycat gedreht. Nun treibt er das Ganze auf die Spitze und inszenierte seinen bisher buntesten - und vielleicht auch besten Film.

Nicht ganz ohne Nebengeräusche jedoch: Während die erste Stunde viel Fun bietet und mit dem psychedelischen Design fasziniert, so fällt die Spannungskurve in der zweiten Stunde doch gehörig ab. Der Spass weicht ernsteren Handlungsbereichen und das Tempo verflüchtigt sich mit ihm. Um so mehr sollte man daher den gelungenen Teil geniessen. Der ist ebenso frisch wie wild. Von den "Beatles"-Imitaten unter den Liedern (eines klingt wie "I Wanna Hold Your Hand") über die abstrusen Kostüme der Bands bis hin zu den amüsant aufgebauten Sequenzen - etwa jene, in der Miku eingeführt wird und den Jungs eigentlich klar ist, dass sie kein Mann sein kann. Oder jene, bei der es bei einem Auftritt zur Massenohnmacht kommt.

Das macht einfach gute Laune und die Darsteller sind voll im Element: Kill Bill-Göre Chiaki Kuriyama ist ebenso sexy wie sympathisch, Takuya Ishida (The Chasing World) gibt einen charmanten Bandleader, Shinji Takeda glänzt als Komiker und der Plattenboss wird von Ittoku "Sally" Kishibe (Hula Girls) gespielt, der früher Bassist bei der berühmten GS-Band "The Tigers" war. Nimmt man dazu den Sound und die kompetente Inszenierung, entstand ein Film, der es durchaus mit anderen Feelgood-Musikkomödien wie Linda Linda Linda, Check It Out, Yo! oder Swing Girls aufnehmen kann - auch wenn er in Sachen Originalität kaum Massstäbe setzt.

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und japanischen Untertiteln.

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YesAsia (Liefert aus HK)

EXTERNE LINKS
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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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