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2005
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Musikfilm
Japan 2006
Alternativer Titel
リンダ リンダ リンダ
Regie Nobuhiro
Yamashita
Drehbuch Nobuhiro Yamashita, Kosuke Mukai, Wakako Miyashita
Darsteller Du-na Bae, Aki Maeda, Yu Kashii, Shiori Sekine, Takayo Mumura
Länge 115 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
.. |
© Text Marco,
molodezhnaja 16.5.07
© Bilder viz pictures,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Kei (Yu Kashii) von der Shibazaki
High will mit einer Band am Musikwettbewerb ihrer Schule teilnehmen. Dumm nur,
hat Gitarristin Moe
(Shione Yukawa) zwei Finger gebrochen. Und viel Zeit für das Rekrutieren einer
neuen Truppe bleibt auch nicht. Deshalb greift Kei neben ihren Kolleginnen
Nozomi (Shiori Sekine) und Kyoko (Aki Maeda) auf die koreanische
Austauschstudentin Son (Du-na Bae) zurück. Die spricht zwar kein Japanisch, aber
bei dem Song, den sie singen wollen, ist das eh nicht so wichtig: "Linda Linda
Linda", ein Punksong der Gruppe Blue Hearts, der in 80er-Jahren ein Hit war.
REVIEW
"Linda Linda Linda" widersetzt sich angenehm dem
typischen Underdog-Schema, wonach eine zusammengewürfelte und wenig Erfolg
versprechende Gruppe sich in Sport, Musik oder sonst einer Disziplin durch
hartes Training und Freundschaft ans Ziel arbeitet. Regisseur Nobuhiro Yamashita
(Jahrgang 1976) geht es mehr um eine realitätsnahe Abbildung von
Mädchenfreundschaft und der Dynamik in einem solchen Girlie-Quartett. Das Ziel,
die Teilnahme am Musikwettbewerb, ist denn auch absichtlich kein grosser Event
und die vier Mädels müssen dazu auch keine Symphonie innerhalb einer Woche
lernen, sondern nur ein Lied. Doch für sie bedeutet der Anlass die Welt und er
dient als Katalysator für einen liebenswerten Feelgoodfilm.
Sein Vor- ist auch sein Nachteil: die natürliche Gelassenheit. Die Ereignisse wirken hier nie gross von externen Kräften gesteuert, vielmehr sitzen die Mädels rum, reden etwas und lernen sich besser kennen. Darin liegt ungeheuer viel Charme, doch auf Dauer kommt auch der Leerlauf dazu. Ohne echte Dramatik kommt auch keine Spannung auf, und auch Lebensweisheiten, Tiefgang oder Ähnlichem sucht man hier eigentlich vergebens. Am Anfang, wenn Yamashita etwas gar hastig und unübersichtlich die Mädels und ihre "Mission" einführt, sind die Leitplanken der Story bereits abgesteckt und danach verläuft zwei Stunden alles nach Plan, mit recht wenig Energie und drehbuchtechnischen Kniffen.
Der ganze letzte Abschnitt lässt sich aber eben auch mühelos in ein "pro" umdeuten, denn so unprätentiös und lebensnah findet man in diesem Genre sonst kaum einen Film. Kombiniert mit hochgradig sympathischen Akteuren, dem Soundtrack von James Iha, Ex-Gitarrist der Smashing Pumpkins, und einem tollen Titellied, das einem danach tagelang nicht mehr aus dem Kopf geht, hat "Linda Linda Linda" auf jeden Fall einige Trumpfkarten. Unter den Akteuren sticht Du-na Bae (die Tante aus The Host) heraus: Die Koreanerin ist älter als ihre Kolleginnen und absolviert eine traumhafte Rolle. Herrlich etwa die Szene, in der sie ein Karaoke-Zimmer mieten möchte und mit dem Kassierer argumentiert, sie wolle nur singen und nichts trinken - dass mieten ohne trinken nicht geht, will sie einfach nicht verstehen. Yu Kashii (Death Note) überzeugt als typische "coole Schweigerin", die Musikerin Sekine Shiori kann als Bassistin in echt loslegen und Aki Maeda (Saikano) gibt eine schmucke Drummerin ab.
Es ist denn wohl auch eher dieses Ensemble als etwa die vorhersehbare Story oder auch Yamashitas lakonische Inszenierung, die durchs Band das Interesse wach hält. Mir persönlich kam die Erzählweise auf Dauer etwas zu belanglos und emotionslos vor, das zieht sich bis hin zum Musikanlass, der derart lapidar dargestellt wird, dass man kaum das Gefühl hat, hier fände tatsächlich ein Event statt. Umso unglaubwürdiger, dass die Meute zum Lied plötzlich dann doch abgeht. Aber spätestens bei dem Zeitpunkt interessiert man sich dafür sicher nicht mehr, denn wie Du-na Bae "Linda Linda Linda" ins Mikrofon feuert, reisst einfach mit. Ein perfektes Finale für einen schönen, unspektakulären Film.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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