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2006
> 4 HORROR TALES: FEBRUARY 29
Horrorfilm
Südkorea 2006
Alternative Titel
February 29; 2 wol 29 il; One Day
Suddenly: 4 Horror Stories;
Eoneunnal: 2 wol 29 il; 4 Horror Tales, Vol.1;
2월 29일 - 어느날 갑자기 첫번째 이야기
Regie
Jong-heon Jeong
Drehbuch Il-han Yoo
Produktion Byeong-ki Ahn, Yong-dae Kim
Darsteller Eun-hye Park, Ho Im, Myeong-jin Lee, Hyeon-kyeong Im
Zuschauer
32'689
Länge 91 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 2.3.07
© Bilder CJ Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
ÜBERSICHT
1) February 29 -
Kinostart 20.7.2006 * *
2) Forbidden Floor - Kinostart 27.7.2006
* * *
3) Roommates - Kinostart 3.8.2006
* * *
4) Dark Forest - Kinostart 17.8.2006
*½
STORY
Ji-yeon Han (Eun-hye Park) arbeitet an einer Zahlstelle auf der Autobahn. Eines
Nachts fällt der Strom aus und ein einzelnes Auto fährt zu Ji-yeon an das
Zahl-Häuschen. Die Dame an Bord übergibt ihr ein blutiges Ticket. Tags darauf
erfährt Ji-yeon, dass bei einer benachbarten Zahlstation jemand ermordet wurde.
Zwei Polizisten nehmen Ermittlungen auf, während Ji-yeons Kollegin
Jong-sook eine unglaubliche Geschichte
auftischt: Vor Jahren verbrannte eine Frau am 29. Februar an der Zahlstation.
Seither sucht sich der Geist der Toten jedes Schaltjahr am 29. Februar ein neues
Opfer. Ji-yeon glaubt an eine Legende, doch schon bald sieht sie Geister.
REVIEW
Regisseur Byeong-ki Ahn (Phone,
APT) produzierte mit vier Regisseuren eine
vierteilige Reihe von Low-Budget-Horrorfilmen, die innerhalb eines Monats an den
südkoreanischen Kinos anliefen und alle auf Geschichten des
Horror-Autors Il-han Yoo basieren. Inhaltlich sind die vier nicht
verknüpft und thematisch verschieden; Ziel war es, unterschiedliche Facetten des
Geister-Horrors zu beleuchten. Regisseur Jong-heon Jeong, der den Auftakt
"February 29" inszenierte, widmete sich dem klassischen Geisterhorror, gemischt
mit ein wenig Slasher-Beilagen.
Wahrlich Innovatives ist dabei nicht entstanden. Vor allem die Location stellt eine verpasste Chance dar: Diese Zahlstationen auf nächtlichen Autobahnen üben auf mich eine seltsame Faszination aus, seit ich als Kind mit der Familie jedes Jahr nach Süditalien fuhr und wir Kids auf dem Rücksitz schliefen. Bei den Zahlstationen wachte man mit verklärten Augen auf, das schummrige Licht erhellte knapp die Umgebung, eine gespenstische Stille schien zu herrschen und beinahe leblose Gestalten sassen in ihren abgeschotteten Häuschen (vielleicht einer der ödesten Jobs, die es gibt?). Eigentlich ein fantastisches Horror-Setting, doch Jeong fängt es nicht halb so gruselig ein, wie es in meiner Erinnerung verhaftet ist. Das Licht ist da, die unheimliche Stille - doch was fehlt, ist diese nächtliche, geisterhafte Atmosphäre. Ein Michael Mann hätte das garantiert ungeheuer dicht bebildern können.
Nicht so hier. Überhaupt bleibt die Inszenierung etwas fade, sieht man von Traumsequenzen und ein paar zu aufdringlichen Kamera- und Zoom-Tricks ab. Jeong schafft es nicht, mit Hilfe von cleverem Spannungsaufbau für Gänsehaut zu sorgen, vielmehr setzt er auf die gängigen Erschreck-Praktiken: Es wird leise, man fürchtet sich, buh!, da ist der Geist, begleitet von einem plötzlichen Lärm. So was kennt man, so was packt nicht mehr. Zugegeben, ein paar Mal zuckte ich hier zusammen, doch von anhaltendem Wert bleibt die Schauder-Stimmung viel zu selten. Daneben sind auch die Schauspieler nicht ideal - vor allem Jae-man Kim als Reporter, der Ji-yeon interviewt, chargiert ziemlich stark. Eun-hye Park (Daddy Long Legs) und Ho Im (Don't Tell Papa) als Cop überzeugen auch nur marginal mehr.
Doch das Hauptproblem des Films bleibt das Drehbuch, das den Film nie richtig in Fahrt bringt. Die urbane Legende um den 29. Februar ist gar nicht erst sinnvoll eingeflochten. Ausser dem Umstand, dass nun halt der Geist nur alle vier Jahre auftauchen soll, zieht das Skript keinen Nutzen aus diesem Datum. So richtig verwoben scheinen die einzelnen Elemente sowieso nicht. Als Zuschauer erfährt man zwar immer mehr Details, doch ein unheimliches Gesamtbild will sich nie ergeben.
In sich zusammen fällt das dann alles am Schluss, wenn der Film mühsam ein Twist-Ende herbeizaubern will, das jedoch nicht etwa anhand einer geschickten Montage oder einer plötzlichen Erkenntnis aufgetischt wird, sondern durch endloses Palaver einer Nebenfigur. Und nach diesem "Twist" sind wir auch nicht schlauer, da der ganze Film sowieso auf den Aussagen einer angeblich Verrückten aufbaut und man nie wissen kann, was real ist und was nicht. Was für eine Erkenntnis. Erwartet deshalb jedenfalls kein Verwirrspiel aus Fiktion und Realität: "February 29" widmet sich diesem Thema nur am Rande. Vielmehr hofft er, mit Hilfe von Geistererscheinungen und gruseligen Drehorten für Gänsehaut zu sorgen. In meinem Fall hat er eher den Kiefer strapaziert, der wegen wiederholtem Gähnen gefordert war.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch Dolby Digital 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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