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Liebeskomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Nagesh Kukunoor
Drehbuch Nagesh Kukunoor
Produktion
Elahé Hiptoola, Rahul Puri, Subhash Ghai (uncredited)
Songs
Pritam, Salim-Sulaiman, Ronnie Shirish
Kamera Sudeep Chatterjee
Darsteller Shreyas Talpade, Lena Christensen, Manmeet Singh, Yatin Karyekar,
Vijay Maurya, Jeneva Talwar, Vikram Inamdar, Naseeruddin Shah
Länge 120 Min.

Kinostart 18.1.2008
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 10

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 16.3.08
©  Bilder Ultra, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Koch Shankar Singh (Shreyas Talpade) nutzt die Gunst der Stunde und klaut eine Tasche voller Geld, die der Gangster Jamke (Vijay Maurya) im Restaurant vergessen hat. Doch das Geld gehört dem Boss Jamal Khan (Naseeruddin Shah) und dadurch gerät Shankar in Lebensgefahr: Er muss fliehen. Kurzum gibt er sich als Arzt aus und schliesst sich dem Mediziner-Team von Dr. Tripathi (Yatin Karyekar) an, mit dem er nach Bangkok gelangt. Weit abgelegen auf dem Land ist er fortan für die Gesundheit seiner Patienten verantwortlich. Er verschreibt den Männern einfach Viagra - und alles ist gut. Shankar hat sowieso andere "Probleme": Er hat sich in die hübsche Jasmine (Lena Christensen) verliebt, die tagsüber im Ärzte-Camp aushilft und am Abend als Prostituierte arbeitet. Obwohl sie kein Wort Hindi spricht und nur wenig Englisch, bändelt Shankar mit ihr an. Doch Jamke ist ihm bereits auf den Fersen!

 

REVIEW
Seit seinem Debüt "Hyderabad Blues" ist Nagesh Kukunoor ein Liebling der indischen Independent-Szene. Als er sich 2005 mit Hit-Regisseur Subhash Ghai zusammentat, der seinen Sportfilm Iqbal produzierte, meisterte er eine Hürde: Er landete einen Publikumserfolg und fand in Shreyas Talpade seinen Lieblingsstar. Die beiden drehten danach auch Kukunoors besten Film, den zauberhaften Dor - und nun mit "Bombay to Bangkok" seinen schwächsten. Die harmlose, aber nette Liebeskomödie kommt nie richtig auf Touren, wirkt leidenschaftslos gefilmt und kann nur sporadisch mit Pointen punkten. Schade, dass Kukunoor nach einem kontinuierlichen Aufstieg nun einen Dämpfer einstecken musste.

Einen grossen Anteil am Misslingen hat Kameramann Sudeep Chatterjee. Der Mann drehte zuvor solche visuell ansprechenden Werke wie Dor, Jaan-E-Mann oder Lucky: No Time for Love. Diesmal hat er seine Filter daheim vergessen und dreht wie ein Dogma-Ästhet ohne cineastisches Flair, sondern wackelig aus dem Stehgreif. Das mag zum jugendlichen Stil des Films passen, doch er schmeichelt den Locations und Stars überhaupt nicht. Jedes Bild wirkt ausgewaschen und freudlos, jeder Winkel einfallslos. Es ist nie ein gutes Zeichen, wenn ein Kinofilm aussieht wie Papas Ferienvideo und wie ein Meister seines Fachs vom Range Chatterjees derart ins Klo fassen kann, ist nicht begreiflich. Ich habe nicht per se etwas gegen realistische Kamera, doch hier war die Entscheidung, ohne Filter zu arbeiten, schlichtweg falsch.

Die Locations an sich wären noch ansprechend, doch auch sie reissen nicht vom Hocker. Viele Szenen hätten überall gedreht werden können, Thailand kommt gar nicht richtig zur Geltung. Dafür legt Kukunoor bei den Klischees richtig los: Er plädiert zwar mit dem Film an sich und mit dem Song "We Are Same Same But (No) Different" dafür, dass wir alle gleich sind und kulturelle Grenzen überwinden können, aber trotzdem stellt er Thailand als Land von Huren und Schurken dar. Die ersten Worte, die die Heldin sagen darf, sind "make happy". Klar ist die Assoziation nicht ganz fremd, das weiss jeder, der mal in Phuket, Bangkok oder Pattaya war, aber man hätte durchaus mal nicht auf diese immergleiche Sache zurückgreifen können. Zudem scheint in Thailand nun echt jeder mit jedem verwandt. Das ist drehbuchtechnisch konstruiert, aber wenigstens schon fast ein Running Gag.

Als Thai-Vorzeigedame dient Lena Christensen, eine mittelmässig begabte Schauspielerin, die in thailändischem Schrott wie Devil Species oder Lover in the Closet sowie in Oxide Pangs US-Debüt "The Tesseract" zu sehen war. Ihr Hindi-Debüt ist nicht missraten, doch mit den paar gestammelten Worten spielt sie sich kaum in die A-Liga. Sie dürfte auch weiterhin thailändischen Trash drehen. Mit Shreyas hat sie immerhin ein paar witzige und sinnliche Szenen, doch das Feuer lodert nicht. Shreyas selbst ist nicht übel, sein etwas ungehobelter Charme kommt mal wieder wunderbar herüber, auch wenn er sich nach dem Mega-Erfolg von Om Shanti Om sicherlich einen etwas besseren Film als Nachfolger hätte wünschen können. Für Naseeruddin Shah bleibt eine klitzekleine Nebenrolle, Manmeet Singh ist sympathisch als rundliches Punjabi-Klischee, Iqbal-Papa Yatin Karyekar bleibt im Hintergrund und Vijay Maurya nimmt ein paar Hip-Hopper-Klischees aufs Korn.

Die Schauspieler gehören sicherlich zum Besten an "Bombay to Bangkok". Auch die Musik, obwohl sie nicht richtig einfährt, ist gelungen. Es gibt zudem ein paar Szenen, die Schmunzeln lassen - Bollywoodfans dürfen etwa grinsen, wenn ein Thai Shreyas fragt, ob er Shahrukh Khan oder Amitabh Bachchan kenne. Er verneint. Dann fragt er nach Ayesha Takia - ein Insider-Gag, hat Shreyas doch mit ihr Dor gedreht. Doch wenn solche Witzchen das Grösste an einem Werk sind, dann ist das wohl ein schlechtes Zeichen. "Bombay to Bangkok" ist keinesfalls übel, bloss von Ambition und Unterhaltungswert her bescheiden. Bleibt zu hoffen, dass Kukunoor sich mit seinem Nächsten wieder aufrappelt.

 

SONGS
1) Same Same But Different / Tu Hai Bahut Hi  - Von den Lyrics bis zum Gesang nur durchschnittlich, aber immerhin mit Tempo (K.K.)
2)
Dheere Dheere / Mausam Suhana -  Geschmeidiges, aber harmloses Liebeslied (Zubeen Garg).
"Dil Ka Haal Sune Dil Wala" und "Bombay to Bangkok" (Same Same Reprise) nicht aufgelistet auf der DVD.

 

MEINE DVD
Ultra (IND), Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * *  (
Nur Letterbox-Bild, nicht alle Lieder ansteuerbar und Bildqualität eher schwach wegen Interlacing-Unschärfen).

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
Bollywoodblog (2½/5)
Bollywood Hungama (1½/5)
Rediff.com (1½/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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