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Romanze. Indien. Hindi
Alternativer Titel Lucky; Lucky - Keine Zeit für die Liebe

Regie Radhika Rao, Vinay Sapru
Drehbuch Radhika Rao, Vinay Sapru
Produktion Sohail Khan, Bhushan Kumar, Krishnan Kumar
Songs Adnan Sami
Kamera Sundeep Chatterjee
Choreografie Remo, Lollypop
Darsteller Salman Khan, Sneha Ullal, Mithun Chakraborty, Kader Khan, Vikram Gokhale
Länge 131 Min.

Kinostart 8.4.2005
Trade classification
Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 13.5.05
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Geschwister Lucky (Sneha Ullal) und Dhara (Priyanka Shinoy) leben in Sankt Petersburg, wohin ihr Vater Mr. Negi (Ravi Baswani) versetzt worden ist. Er arbeitet als Assistent des Botschafters (Vikram Gokhale), weshalb die Familie bisher schon oft umziehen musste. In Russland fühlt sich Lucky ziemlich wohl und hat Freunde an der Schule gefunden. Die 17-Jährige hat momentan nur ein Ziel vor Augen: Die Abschlussprüfung schaffen. Doch auf dem Weg zur Schule vergreift sich ein Lüstling an ihr (1), worauf sie in das Auto von Aditya Sekhri (Salman Khan) flüchtet. Er ist der Sohn des Botschafters und fährt mit Lucky an Bord davon. Erst bei einer Grenzkontrolle merkt er, dass er eine Begleiterin hat (2). Just in dem Moment greifen Rebellen an (3), weshalb Adi und Lucky in den Wald flüchten müssen. Die Lage im Land ist instabil, die Inder verlassen die Region. Der Botschafter heuert deshalb Colonel Pindi Das Kapoor (Mithun Chakraborty) an (4), um Aditya und Lucky so schnell wie möglich aufzuspüren.

 

REVIEW
O, ist der schön. "Lucky" gehört zweifellos zu den am souveränsten gefilmten Hindi-Filmen der letzten Zeit. Die Drehorte in Russland sind beeindruckend, der Kontrast zwischen saftigen Wiesen, historischen Gebäuden und eisigen Ebenen ist formidabel, die Song-Sequenzen strotzen vor Eleganz und Pomp. Wenn nur der Plot mit der Optik mithalten könnte, die Romanze wäre ein tolles Werk. So ist es primär ein attraktives. Und eines mit zwei Hauptdarstellern zum Verlieben. Die Rede ist von Salman Khan und der nicht einmal halb so alten Sneha Ullal. Bevor man aufschreit und denkt, ein weiterer alternder Bollywood-Held angle sich im Film ein viel zu junges Girl: Die Sache wird sehr dezent angepackt, der Altersunterschied durchaus thematisiert.

"Lucky" ist eben eigentlich ein Teenie-Märchen. Natürlich ist Salman für den typischen Disney'esken Märchenprinzen etwas zu alt, aber er sieht umwerfend aus und geht deshalb noch immer spielend als Mädchentraum durch. Er ist nach einer zögerlichen Startphase die Projektionsfläche für Luckys Schwärmereien - und für jene des weiblichen, jüngeren Publikums. Der erste Song, der im frechen Girlie-Stil mit kecken Schuluniformen aufgezogen ist, unterstreicht diesen Teenie-Ansatz noch. Doch es gibt auch einiges zu bestaunen, was sonst in dem Genre eher selten vorkommt. Gemeint ist Krieg, Terror und Tod. Ich würde den Film deshalb auch erst ab 12 empfehlen, weil es mindestens zwei längere Action- und Explosionsszenen hat, bei denen schon mal schnell ein paar Tropfen Blut auf die Kamera spritzen. Gehört das in den Film? Nicht zwingend, da es "Lucky" heterogen macht - die vielen Genres kommen kaum unter einen Hut. Aber "Lucky" wird so auch sehr abwechslungsreich und bekommt trotz geringer Lauflänge von 131 Minuten epische Dimensionen.

Im Zentrum stehen aber stets die zwei Protagonisten. Salman, der den Film mit seinem Bruder Sohail Khan produzierte, überzeugt mit Charme, neckischem Charakter und stattlichem Aussehen. Eine seiner besseren Rollen in letzter Zeit. Doch die Show stiehlt ihm Sneha Ullal. Schon im Vorfeld wurde gemunkelt, das 17-jährige Überraschungstalent sehe aus wie Salmans Ex Aishwarya Rai. Das ist tatsächlich so. Es gibt zwar Momente, vor allem am Anfang daheim im Pyjama (5), bei denen sieht Sneha keinen Monat älter aus als sie ist und ähnelt Ash keine Spur. Doch im Song "Aa Ke Bhar Lo" (6) und bei beinahe jeder Profil-Einstellung von der Seite ist die Ähnlichkeit atemberaubend. Es ist Senhas Verdienst, dass sie es schafft, über diesen Ash-Schatten zu springen und mit ihrem natürlichen Spiel die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Sie spricht relativ leise, agiert schüchtern und - das ist für Bollywood mal was Neues - wirklich altersgerecht. Keine 30-jährigen Aktricen, die sich als Schulmädchen ausgeben: Sie ist ein Schulmädchen.

Die Nebendarsteller um Kader Khan (als Arzt) und Vikram Gokhale kann man beinahe vernachlässigen. Nur Mithun Chakraborty nicht. Der 80er-Star, der schon seit einiger Zeit ein Comeback versucht, ist nicht so unausstehlich wie in den meisten anderen Parts von Elaan bis Classic, aber er ist trotzdem überflüssig. Vor allem übernimmt er die Funktion eines Deus Ex Machina - immer, wenn die Probleme unlösbar werden, taucht er auf. Das ist sehr schwaches Drehbuchschreiben und macht seinen Charakter zu einer Art Skript-Retter.

Mithuns Figur ist nicht das einzige Problem der Geschichte. Was nämlich die Schauspieler und die Inszenierung der Regie-Neulinge Radhika Rao und Vinay Sapru an Plus-Punkten einfahren, macht das Drehbuch beinahe zunichte. Colonel PD ist eine dumme Idee, die Vermischung der Genres klappt nicht immer, die Dialoge sind etwas zu kitschig, die zweite Hälfte zu verlottert, das Ende schlecht. Und von der politischen Komponente des Skripts wollen wir gar nicht reden. Die ganze Rebellion in Russland Sache ist von Anfang an nicht glaubwürdig. Wenn es wenigstens in einer Teilrepublik passieren würde, aber in diesem Ausmass - "Lucky" dürfte so für jeden einigermassen länderkundlichen Zuschauer zur Farce werden.

Aber, und das lohnt es sich, ins Gedächtnis zu rufen, wir sind ja in Bollywood. Insofern ist der Plot auch nicht absurder als mancher Lost-and-Found-Schinken. Trotz russischem Klischee-Vergewaltiger, trotz diffusen Kriegswirren und Deus Ex Machina. "Lucky" ist denn auch weniger ein Film fürs Hirn, als fürs Herz. Mit den liebenswerten Helden bangen, die sensationellen Bilder bestaunen und den durchs Band gelungenen Songs lauschen - dann entfaltet dieser Box-Office-Beinahe-Erfolg einen sehr speziellen Reiz und unterhält makellos. Zudem könnt ihr danach behaupten, ihr seid bei der Geburt eines neuen Stars dabei gewesen - Sneha Ullal. Ihren nächsten Film "Aryan" dreht sie wieder für Sohail Khan. Und sie hat sicherlich genug Selbstbewusstsein, um sich in Bollywood durchzusetzen. Im Rediff-Interview meinte sie keck: "I would say that I look better than Aishwarya!" Na dann viel Erfolg, Mädchen.

 

 

SONGS
1) Hi Rama Rama Re (Lucky Lips) - Witziger Teenie-Song, verspielt inszeniert und kess getanzt (7).
2) Aa Ke Bhar Lo - Recht schöne Routine-Ballade, betörend inszeniert (8, 9).
3) Sun Zara - Einfach eine schöne Ballade (10).
4) Chori Chori - Nicht minder schön (11).
5) Ek Ajnabi - Passabler Abschluss in eisiger Kälte (12).

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MEINE DVD
Eros (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * * ½ (Gutes Bild, Extras: Deleted Scenes, Interview mit Salman Khan [Englisch])
Achtung: Bei Songs wird Ringtone-Werbung eingeblendet, mitten im Film Werbung für erosentertainment.com - ärgerlich!!

 

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EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (3/5)
Planetbollywood (8/10)
BBC (3/5)

Mid-Day (2/5)
Rediff.com

 

SCREENSHOTS
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Sneha Ullal, r. Sneha Ullal, Salman Khan Salman Khan (M.) Mithun Chakraborty Sneha Ullal Sneha Ullal Song: Hi Rama Rama Re - mit Sneha Ullal Song: Aa Ke Bhar Lo - mit Sneha Ullal und Salman Khan Song: Aa Ke Bhar Lo - mit Sneha Ullal und Salman Khan Song: Sun Zara - mit Salman Khan, Sneha Ullal Song: Chori Chori - mit Salman Khan, Sneha Ullal Song: Ek Ajnabi - mit Sneha Ullal

 


 

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