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Horrorfilm
Hongkong 1981
Alternative Titel Gu;

Regie Kwei Chih-Hung
Produktion Mona Wong
Darsteller Melvin Wong
Kam-seng, Ai Fei, Hussin Bin Abu Hassan, Lily Chan, Fanny Fen-ni

Länge 101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 3.11.07
©  Bilder Celestial, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Polizei-Inspektor Bobby Wang (Melvin Wong) verhaftet Stephen Lam Wei (Ai Fei), der seine kleine Tochter getötet hatte. Lam wird daraufhin zum Tode verurteilt. Die Umstände seiner Gräueltat sind aber speziell, das möchte er Wang erklären und zitiert ihn ins Gefängnis. Dort erklärt Lam, dass er sich während eines Tahiland-Aufenthalts in eine junge Frau verliebte, mit der er eine Affäre hatte. Sie gab ihm ein Amulett und rang ihm das Versprechen ab, zu ihr zurück zu kehren. Doch der verheiratete Lam dachte nicht daran. Als der Termin zur Rückkehr verstrichen war, wurde er impotent und aus dem Amulett floss eine eklige Flüssigkeit. Als das Artefakt in die Hände der Tochter gelangte, war Lam überzeugt, die Kleine sei besessen - weshalb er sie tötete. Wang glaubt die Geschichte und ermittelt in Thailand, wo er dem Schwarzmagier Magusu (Hussin Bin Abu Hassan) auf die Spur kommt.

 

REVIEW
In den 70ern begann der 1999 verstorbene Kwei Chin-Hung seine Karriere bei den Shaw Brothers mit einer ganzen Reihe vielfältiger Filme, unter anderem der Musicalkomödie A Time for Love oder The Delinquent, den er in Co-Regie mit dem grossen Chang Cheh inszenierte. Mitte des Jahrzehnts vollzog er einen Wechsel hin zum Trash, Sleaze und Horror mit Kultfilmen wie The Bamboo House of Dolls und The Killer Snakes. Diesem Bereich blieb er auch bis zu seinem bekanntesten Film, dem Spätwerk The Boxer's Omen, treu. "Bewitched" ist eine Art Vorstudie zu jenem Klassiker. Nicht etwa ein Prequel, wie gerne erklärt wird, denn das Wort Prequel wurde ja entwickelt, um eine nach dem Originalfilm entstandene Vorgeschichte zu betiteln, à la "Star Wars, Episode I".

In "Bewitched" entstand vor The Boxer's Omen, was umso erstaunlicher ist, weil manche Elemente in beiden Filmen vorkommen. Etwa die platzenden Blasen am Körper, die 1:1 recyclet wurden. Auch der Aufbau der Story ist ähnlich, wobei der spätere Film den Plot noch mehr auf den Kampf Gut gegen Böse, auf die Schlacht zwischen weisser und schwarzer Magie konzentriert. "Bewitched" dagegen konstruiert drumherum noch eine Cop-Story, entwickelt die Charaktere weiter, was ihm sicherlich zu Pluspunkten verhilft. Vor allem der Aspekt, dass Lam sein kleines Kind tötete, das gar nicht besessen war, verleiht dem Film eine gewisse Tragik. Auf der anderen Seite verringert der Story-Ansatz die schiere Menge an Ekeleffekten und abstossenden Ideen, die The Boxer's Omen so grossartig machen. Darum bleibt jener auch der bessere Film.

Doch "Bewitched" überzeugt. Mit einigen wahrhaft widerlichen Szenen, typischerweise zusammengesetzt aus Blut, Körperausscheidungen und Fleisch. Kwei hat ein besonderes Flair dafür, die ekelhaftesten Szenen in ein visuell spannendes Ambiente zu verlegen, oftmals gekoppelt mit seltsamen Licht- und Spiegel-Spielereien. Wenn etwa die Priester in Aktion treten, sind sie mit einem Lichtkreis umgeben und handeln wie geschützt von einer göttlichen Aura. All dies verleiht dem Film optisch viel Reiz. Die Schwarzmagie-Filme der Shaws sind vom visuellen Standpunkt her eh alle sehenswert - seien sie düster bis hin zum Nihilismus oder ausgefallen in ihrer Präsentation. Auf "Bewichted" trifft eher das zweite zu.

Dazu passt auch, dass ein Teil des Films in Thailand spielt, dem üblichen "Sündenbabel" der Shaw-Horrorfilme. Thailand wird gleichgesetzt mit schwarzer Magie und freiem Sex - ein abgestandenes Klischee, das Kwei aber erlaubt, einige ansprechende Bilder aus dem Land in den Film zu integrieren. Dies öffnet das Panorama des Films und liefert einen Kontrast zu den oft klaustrophobischeren Szenen in den Räumen, in denen die Magier ihre Kunst vorführen. Für diese Kunst hat Kwei übrigens viel Respekt, so viel, dass er die einzelnen Schritte für einen Fluch fein säuberlich aufzeigt und vor jedem angewendeten Zauber auflistet, wie denn der nun heisst. Das Resultat der jeweiligen Mixtur sieht man dann am Ende, oft manifestiert durch sich stets überbietende Scheusslichkeiten. Kurz: Das macht Spass.

Den besten Gag hält sich Kwei für den Schluss parat - unfreiwillig. Denn der Erzähler, der am Anfang des Films kurz über Hexerei referiert, erklärt in typisch nüchterner Shaw-Stimme, dass dieser Film vor schwarzer Magie warnen soll - und vor freiem Sex. Ja, ja, diese bösen Triebe. Die müssen ja zu Blut, Eiter und ausgekotzten Innereien führen. So die Moral des Films, die einen kurz schmunzeln lässt. Als Warnung vor Sex, der hier in ein paar Szenen gezeigt wird, aber nicht übermässig oft wie in vielen Schwarzmagie-Werken, taugt "Bewitched" freilich eher schlecht. Doch als Horror mit coolen Ekel-Tricks liefert er gewohnt hohen Shaw-Standard. Wer The Boxer's Omen mag, findet hier jedenfalls einen guten Fix. Und einen interessanten Vergleich, wie Kwei den späteren Film aus Ideen aus "Bewitched" weiter entwickelte.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch und Mandarin 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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