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Drama. Indien. Englisch & Malayalam
Alternative Titel
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Regie Santosh Sivan
Drehbuch Cathy Rabin
Produktion Mark Burton, Andrew Spaulding, Paul Hardart, Tom Hardart, Doug Mankoff
Musik Mark Kilian
Kamera Santosh Sivan
Darsteller Linus Roache, Rahul Bose, Nandita Das, Jennifer Ehle, Leopold Benedict
Länge 98 Min.

Kinostart 9.5.2008 (USA)
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 3.10.08
©  Bilder Lions Gate, Screenshots molodezhnaja


STORY
Kerala in Südindien im Jahr 1937: Der Brite
Henry Moores (Linus Roache) lässt eine Strasse durch den Dschungel bauen, um für seine Plantage neue Gewürz-Anbaugebiete zu erschliessen. Sein wichtigster Helfer ist der Einheimische T.K. Neelan (Rahul Bose). Der behält auch für sich, dass Moores eine Affäre mit seiner indischen Bediensteten Sajani (Nandita Das) hat. Die ist mit dem jähzornigen Rajat (Lal Paul) verheiratet. Und auch Moores hat eine Familie! Als die in Indien auftaucht, gerät der Plantagenbesitzer in die Klemme. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit lässt er Sajani von Moores wegbringen. Doch die stärker werdende Unabhängigkeitsbewegung macht es schwieriger, die Sache geheim zu halten.

 

REVIEW
Dass Santosh Sivan schöne Bilder produziert, stand nie in Frage: Der Inder gehört zu den besten Kameramännern des Landes. Auch wenn er als Regisseur hinter der Linse steht, liefert er erstklassiges Bildmaterial ab, zu bestaunen etwa in Asoka, The Terrorist und selbst dem als Ganzes nicht überzeugenden Anandabhadram. Auch sein siebter Spielfilm "Before the Rains" liefert einige edle Kompositionen, schöne Panoramen und intensive Close-ups. Visuell gibt es an dem Drama wenig zu bemängeln.

Doch der Film aus der traditionellen indisch-britischen Merchant-Ivory-Produktionsstätte bietet abseits des properen Looks nicht viel: eine dünne Geschichte, solide Darsteller, mässige Dramaturgie und eine schwache historische Einbettung. Letzteres ist besonders schade, spielt "Before the Rains" doch während der indischen Unabhängigkeitsbemühungen und holt daraus nur wenig heraus. Im Zentrum stehen vielmehr die Darsteller: Der Engländer Linus Roache macht nicht viel aus seiner passiven Rolle, der indische Independent-Star Rahul Bose hält sich auch weitgehend zurück und Nandita Das rückt auf die Ersatzbank. Die wagemutige Schauspielerin, die sich auch hier zu einigen Erotikszenen, hat zwar einige starke Einzelszenen, doch ihre Rolle als Ganzes bleibt blass.

Das liegt auch am Drehbuch: Die Dramatik ist eher bescheiden und der Story hängt stets das ungute Gefühl an, man habe so etwas schon mal gesehen. Sivan inszeniert den vorhersehbaren Plot so langsam, dass Spannung schon im Kern erstickt wird. Hinter den schönen Bildern entwickelt sich daher nie etwas Grosses - sondern bestenfalls eine Seifenoper: oberflächlich, schematisch und völlig überformuliert. Kaum ein Gedanke wird angedeutet oder vermittelt, sondern meistens ausgesprochen und gleich nochmals erklärt. Das fällt ja auch nicht so schwer, werden die moralischen Konflikte der Figuren doch eher auf Sparflamme gehalten.

Lohnt sich das Anschauen trotzdem? Auf jeden Fall wegen der Optik. Sivan arbeitet wunderbar mit Farben und fängt seine vegetativ üppige Heimat vorbildlich ein. Nur reicht das nicht, um eineinhalb Stunden bei der Stange zu halten. "Before the Rains" geht daher als Enttäuschung durch, Sivans zweite nach Anandabhadram. So langsam kommt die Angst auf, dass er neben schönen Bildern nicht mehr viel zustande bringt. Seine besten Werke liegen schon einige Jahre zurück und einen zweiten The Terrorist erhoffe ich mir aktuell von ihm nicht mehr. Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.

 

MEINE DVD
Lions Gate (USA), Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Englisch & Malayalam 5.1 mit englischen Untertiteln.
Disk Rating * * * ½ (Farblich solide, Schärfe okay)

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS


 

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