David is 11 years old

He weights 60 pounds.

He is 4 feet, 6 inches tall.

He has brown hair.


His love is real.

But he is not.

29. Juni 2001

 

Regie

Steven Spielberg ("E. T.", "Saving Private Ryan", "Minority Report")
Buch Steven Spielberg ("E. T.", "Saving Private Ryan", "Minority Report")
nach einer Story von Ian Watson
nach dem Drehbuchentwurf von Stanley Kubrick
basierend auf der der Kurzgeschichte "Super Toys Last All Summer Long" von Brian Aldiss
Produktion Steven Spielberg ("E. T.", "Saving Private Ryan", "Minority Report")
Kathleen Kennedy ("Jurassic Park I-III", "The Sixth Sense", "Twister")
Bonnie Curtis ("Amistad", "Saving Private Ryan")
Musik John Williams ("Harry Potter", "Star Wars", "The Patriot", "E. T.")
Kamera Janusz Kaminski ("Saving Private Ryan", "Minority Report", "Amistad")
Darsteller Haley Joel Osment
Jude Law
Frances O'Connor
Brendan Gleeson
Jake Thomas
William Hurt
Sam Robards

Stimmen von
Robin Williams, Glenn Close, Ben Kingsley, Chris Rock
aus "The Sixth Sense", "Pay It Forward"
aus "
Enemy at the Gates", "The Talented Mr. Ripley"
aus "Mansfield Park", "Bedazzled"
aus "M:I-2", "The Tailor of Panama", "The General"
aus "The Cell", Jahrgang 1990
aus "Dark City", "Lost in Space"
aus "American Beauty", "Bounce"
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Links imdb, upcomingmovies.com, official site, Corona, darkhorizons
Verleih / © DreamWorks & Warner Bros.
Bewertung
Kritik Wo fange ich an. AI war mein heiss ersehntester Film des Sommers. Nun bin ich leicht enttäuscht. Aber ist er schlecht? Niemals - im Gegenteil!  Immerhin stammt die Idee von Stanley Kubrick und ausgeführt hat das ganze Steven Spielberg. Nun gibt es aber kaum zwei Regisseure, die so weit auseinander sind, wie diese beiden Freunde: Kubrick war zwar Humanist, aber zynisch, intellektuell und auf seine Art kühl. Spielberg ist ein Familienmensch, ein Optimist und jemand, der an das Gute im Menschen glaubt. Seine Filme enden immer mit Happy Ends, Kubricks eher selten, und wenn, dann mit einer deftigen Portion Zynismus (bestes Beispiel: "Dr. Strangelove")
Nun muss man sagen, dass Spielberg seinem Freund Kubrick im ersten Drittel Tribut zollt. Die Szenen sind ausgeleuchtet und ausgestattet, wie in einem Kubrick-Film. Die Schauspieler wirken etwas distanziert, aber (wie bei Spielberg typisch) erste Sahne - insbesondere Haley Joel Osment zeigt einmal mehr, dass er der wohl beste Kinderdarsteller Hollywoods ist. Dieses erste Drittel stellt auch Fragen zur Beziehung zwischen Mensch und Maschine, die einen jucken. Ja, so sollte der Film sein, so sollte Sci-Fi generell sein. Und zwischendurch kriegen wir erste Andeutungen an die Pinochio-Story. Ein paar kleiner Probleme gibt es (Warum sollte jemand einen Roboter programmieren, der nur ein Elternteil liebt?), aber die gehen in der hervorragenden Inszenierung vergessen. Dann endet das Drittel mit einer emotional intensiven Szene: Die Mutter setzt ihr Roboterkind aus - der Film will es begründen, aber die Tat scheint etwas harsch. Dennoch liebt David (Haley Joel Osment) seine Mommy weiter und macht sich auf die Suche nach der Blauen Fee (Pinocchio wieder), die ihn in einen richtigen Menschen verwandeln soll - damit ihn seine Mommy wieder liebt.
So beginnt das zweite Drittel, das uns auch mit Jude Laws Charakter Gigolo Joe bekannt macht: Ein Sexroboter! Sein Satz "Wenn du einmal einen
Liebesroboter gehabt hast, willst du nie mehr einen richtigen Mann" jagt uns Männern ja schon einen Schock ein, und Law geniesst seine Rolle sichtlich. Er begleitet David und dessen süssen Robo-Teddy durch eine groteske Zukunftslandschaft. Hier entgleitet Spielberg das Material etwas, aber es ist immer noch gelungen - man findet sogar Anleihen an Kubricks "A Clockwork Orange". Law und Osment geraten auf eine "Flesh Fair", wo Roboter gemetzelt werden (die, die das AI-Online-Spiel verfolgt haben, kennen die ganze Backstory) und landen im futuristischen Las Vegas "Rouge City", einem riesigen, famos animierten  Bordell und Casino, das schlicht atemberaubend aussieht. Viele der Designs gehen hier auf Kubrick zurück.
Doch nun beginnt der Abstieg. Da ist ein "Dr. Know", gesprochen von Robin Williams, der überflüssig und aufdringlich ist. Dann fliegen Law und Osment ins im Meer versunkene Manhattan. Visuell einer der faszinierendsten Trips des Kinojahres! Aber wohin? Es gibt nun etwa 3 Enden. Spielberg verpasst es, am richtigen Punkt aufzuhören - ja er weiss ja nicht einmal, wo er genau aufhören will. Nach einem idealen, extrem düsteren Schluss (für die, die ihn gesehen haben: Riesenrad) wird alles extrem kitschig. Nach dem dritten Mal schauen muss ich zwar sagen, der Schluss ist sehr sentimental, aber auf seine Art immer noch sehr düster und melancholisch - und bisweilen gewagt. Aber eben: Warum nicht David auf dem Meeresboden lassen, wo er eine Ewigkeit darauf wartet, dass die Blue Fairy ihn zu einem richtigen Kind macht? Gott, das wäre ein trauriger Schluss, aber er würde Sinn machen. Nein wir kriegen pseudotechnische Erklärungen, die keinen Sinn machen (Tipp: Nur ein Tag? Nur einmal? Raum-Zeit-Kontinuum? Häh?), wir kriegen weiterentwickelte Roboter (ja, es sind keine Aliens!), einen Erzähler, der alles, was wir sehen, auch noch in Worte fasst - etc etc etc. Man kann so viel aufzählen. Und dann endet der Film wirklich - und in Erinnerung bleiben die eher enttäuschenden letzten Minuten. Und eben, dieses leichte Gefühl der Enttäuschung. Seht selbst. Der Film ist es wert, angeschaut zu werden - aber macht euch darauf gefasst, dass er nicht so gut ist, wie er hätte sein können. Oder dass ihr, wie ich, erst nach ein paar Tagen (und einem zweiten Mal ansehen) realisiert, wie gut er trotz seinen Mängeln ist.
Effekte: Sehr gut
Tempo: Gemächlich
Musik: Subtil
Darsteller: gut
Eigentlich eine Enttäuschung, denn ich habe so viel erwartet! Das erste Drittel ist sehr gelungen, stellt die richtigen Fragen und dient als Hommage an Kubrick. Das zweite Drittel ist wilder und hat auch noch Zitate aus Kubrick-Filmen - aber das letzte Drittel ... tja, da weiss Spielberg nicht, wann aufhören und klebt den Schluss mit enormer Sentimentalität zu. Kein einfacher Film, aber enorm sehenswert.
Andere Stimmen Roger Ebert (USA) 3/4
Empire (UK) 5/5
Cinema (D) 4/5
Tele (CH) 3/4

 

In der Mitte des 21. Jahrhunderts sind die Eiskappen der Pole geschmolzen. Der 'Treibhauseffekt' hat somit einen Grossteil der küstennahen Städte unter Wasser gesetzt. In dieser schweren Zeit will die Regierung das Bevölkerungswachstum drosseln. Somit ist es nur wenigen Paaren erlaubt, Kinder zu haben. Alle anderen müssen sich mit einem künstlichen Ersatz-Kind zufriedengeben. Künstlicher Intelligenz: A. I.
So die Story-Idee, die Stanley Kubrick im Sinn hatte. Leider verstarb das Filmgenie 1999 und seine Vision drohte mit ihm ins Grab zu geben. Aaaaber, was damals kaum jemand wusste: Stanley hatte vor seinem Tod lange Gespräche mit Steven Spielberg geführt und war zum Schluss gekommen, die Geschichte um dein kleinen künstlichen Buben könnte Spielberg eigentlich viel besser erzählen. Das machte er auch. Spielberg schob seine anderen Projekte beiseite (Minority Report, Memoirs of a Geisha) und schrieb das Drehbuch zu 'A.I.' - sein erstes Drehbuch seit 'Close Encounters of the Third Kind' (1977). Besetzung und Dreh verliefen (wie bei Spielberg üblich) im Eiltempo. Der Teaser-Trailer und das Poster erschienen Anfang 2001.

Interessanterweise wurde im März 2001 das Poster für die offizielle Webpage leicht abgeändert. Es ist nun eindeutig die Silouette von Haley Joel Osment zu erkennen. Hier ist der Schriftzug mit Haley - und gleich nebendran der im Poster sichtbare Schriftzug, den ihr auch oben auf der Seite sehen könnt:

Ja ich weiss, der Unterschied ist äusserst subtil. Aber ich wollte euch einfach beide zeigen ;) ... Als die offizielle Webpage im limitierten Rahmen ihren Betrieb aufnahm, waren erst wenige Bilder vom streng abgeschirmten Set nach draussen gedrungen. Zwei davon zeige ich hier. Das erste zeigt Haley Joel Osment inmitten von Robotern, das andere zeigt Haley mit Jude Law, der Gigolo Joe spielt - einen Sexroboter!! [Update: Ich habe die Bilder am 26.6. durch zwei in der Qualität überlegene, aber beinahe identische Bilder aus dem offiziellen Presseset ersetzt.]

Ok, in Sachen A.I. ist einiges gelaufen: Ersteinmal gibt es einen neuen Trailer. Er sieht zwar aus, wie noch ein Teaser (weil: Kaum Bilder aus dem Film) - aber Warner liess verlauten, dies sei der FINAL Trailer. D.h.: A.I. wird ein Mysterium bleiben bis zum Filmstart. Nun aber der grosse Clou:

In der zweitletzten Credits-Tafel heisst es

Wer? Und was war ihre Funktion? Ein findiger Filmfreak gab den Namen Jeanine Salla bei Google.com ein und siehe da: Frau Salla hat überhaupt nichts mit dem Filmbusiness zu tun, sie ist nicht einmal ein lebendes Wesen - aber sie hat eine Webpage. http://www.familiasalla-es.ro/ Damit begann eines der grössten Rätsel seit Erfindung des Internets, das sogar die Web-Kampagne von 'Blair Witch Project' in den Schatten stellte.
Diese Webpage war nämlich der Beginn einer riesigen Kampagne, die mit KEINEM Wort den Film erwähnt. Vielmehr lernt man via Links die Familie Salla kennen - und einen Evan Chan, der anscheinend ermordet wurde. Von wem? Warum? All dies war versteckt in verschiedensten Webpages, die alle den Ursprung in der oben genannten und der mit ihr verlinkten Webpage http://www.familychan.org/ hatten. Wer mehr über das grandiose Web-Rätsel wissen möchte, sollte http://www.cloudmakers.org konsultieren. Mein eigenes Special zu dem Rätsel musste ich aus Platzgründen von der Website nehmen.

... ach ja und was hat alles mit A.I. zu tun? Das weiss man noch nicht so genau, ausser, dass das Rätsel in der Zukunft spielt und fast alle Beteiligten etwas mit Künstlicher Intelligenz zu tun haben - und ein paar Personen, die im Spiel am Ende vorkommen sind die Hauptakteure im Film AI. Seht selbst.

Wow, das Spiel schafft mich. Es ist wirklich extrem gut gemacht, updated regelmässig und die Backgroundstories, die man erfährt sind extrem gut gemacht und verwoben. Wow wow wow. Aber AI hat mal wieder was 'Normales' zu bieten: Bilder! Hier ist eines von Haley mit dem mysteriösen 'Teddy':

Und nun noch etwas, was einige Leute erstaunt hat: Ein Bild aus AI mit einem Babe, das so gar nicht 'Spielberg-like' ist. Mit einem Wort: Heiss! Für alle, die wie ich eifrig beim AI-Online-Game dabei sind, ist klar, dass sowohl Jude Law wie auch die sexy Dame sogenannte Pleasurebots (Sexroboter) der Firma Belladerma sind. Genug technisches, hier das (verkleinerte) Bild. Das Original stammt ursprünglich aus der L. A. Times - seit dem Update vom 26.6. aus dem offiziellen Presseset.

Endlich! Filmausschnitte! Nicht etwa in einem Kino-Trailer, sondern am TV! Damit zeigt AI einmal mehr, dass hier ungewöhnlich beworben wird. Anyway, es erschienen zwei TV-Trailer à 30 und 60 Sekunden. Ein paar Bilder zeige ich unten. Die Worte, die die sanfte Stimme sagt, sind:
His name is David. In a distant future, in an age of intelligent machines, he's the first robotic child, programmed to love and co-exist as a member of the family. His is a tale of humanity and a journey to find his place among humans ... and machines.
Wow. Mit diesem paar Sekunden ist AI für mich zum am heissesten erwarteten Sommerfilm 2001 aufgestiegen. Hat Spielberg es geschafft, seine Vision mit der von Kubrick zu vereinen? Wenn ja, sehen wir hier vielleicht bereits eines der besten Werke des Jahrzehnts, da zwei der grössten Filmemacher aller Zeiten dem Film ihren Stemple aufgedrückt haben. Ich hoffe nur, ich werde nicht enttäuscht :)

Hier also die Bilder - und noch eine Anmerkung: Die Bilder sind allesamt recht düster. Es heisst, die MPAA könnte dem Film das 'R'-Rating verpassen (ohne Begleitung nur ab 17 Jahren) - was kommerziell ein kleiner Nachteil wäre gegenüber etwa 'Pearl Harbor' mit PG-13 (na ja wer macht schon einen Kriegsfilm ab 13 ... anderes Thema)

Bevor ichs vergesse: Am Schluss des Trailers leuchten mehrere Buchstaben rot auf - und auch der Name Jeanine Salla. Na? Erraten? Yep, das AI-Mysterium macht sich wieder bemerkbar. Wer das grosse Online-Rätsel von A-Z durchgehen möchte, der klicke hier (der Trail der Online-Community "Cloudmakers" - meine eigene Version ist leider offline).

Nun steht der Filmstart unmittelbar bevor. Erste Kritiken sprechen von einem Film, den man hassen oder vergöttern kann - auf jeden Fall kein alltägliches Kinoerlebnis. Auch neue Bilder sind nun verfügbar. Aus Platzgründen kann ich hier nur kleine Versionen zeigen. Schaut doch am besten bei http://www.rottentomatoes.com/movie-1108184/multimedia.php vorbei.





Ein finanzieller Nachtrag: "A. I." geht in die Bücher ein als einer von Spielbergs un-lukrativsten Werken. Bei Kosten von ca. 90 Millionen spielte der Film in den USA am ersten Weekend noch 29 Millionen ein (Platz 1), sackte dann aber schnell ab und bleib bei ca. 80 Millionen stehen. Auch weltweit waren die Einnahmen nicht fantastisch - eine Ausnahme: Japan. Da war der Film der erfolgreichste des Jahres und spielte mehr ein als in den USA! Das gibt es selten.

Bei amazon.com könnt ihr die mit Special Features vollgepackte Doppel-DVD bestellen. Klickt einfach auf das Bild unten, um zur amazon-Produktebeschreibung zu kommen. Klickt auf das rechte Bild für die deutsche Version.

 

Awards:

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Nominationen Gewonnen
AFI F. O'Connor, Kamera, Production Design, Effekte -
Golden Globes J. Law, Regie, Musik -
Academy Awards (Oscars) Musik, Special Effects -

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