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2010
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Horrrofilm
Thailand 2010
Alternativer Titel
9 วัด
Regie und Buch
Saranyoo Jiralak
Darsteller
Siraphun Wattanajinda, James Alexander Mackie, Paradorn Sirakowit,
Phenpak Sirikul, Nakaharn Nakharin Hoonprasith
Länge 104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 20.11.10
© Bilder RAM,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Nat (James Alexander Mackie) wird von Geistern und Dämonen geplagt, ohne dass er
sich einer Schuld bewusst wäre. Der Grund für die überirdischen Qualen liegt in
seinem schlechten Karma - Sünden der Vergangenheit. Um sich reinzuwaschen,
erklärt ihm seine Mutter, muss er in sieben Tagen neun heilige Tempel besuchen.
Also macht er sich auf die Fahrt, begleitet von seiner Freundin, der Kolumnistin
Poon (Siraphun Wattanajinda), sowie dem Jung-Mönch Sujito. Doch die Reise wird
für alle drei zum Spiessroutenlauf.
REVIEW
"9 Temples" könnte derselbe Horrorschmonzes sein, den wir aus Thailand längst
zur Genüge kennen: steife Figuren werden von Geistern heimgesucht, Religion
hilft bei der Lösung, Ende. Meistens eine langweilige und vor allem kunstfreie
Sache, sieht man von den wenigen Ausnahmen à la
Shutter ab. Doch das Regiedebüt von Saranyoo Jiralak schwingt sich über die
tiefen Erwartungen hinaus und unterhält ganz passabel. Der Film ist zu lang, die
Figuren sind tatsächlich steif und die Geister+Religion-Formel wird mal wieder
angewandt. Doch immerhin hat das Gruselwerk visuell was zu bieten und wirkt
nicht hingesudelt.
Das kann auch am Regisseur liegen: Jiralak ist zwar unerfahren hinter der Kamera, doch er arbeitete als Assistent für einen der besten Filmemacher, die Thailand zu bieten hat, Wisit Sasanatieng (Citizen Dog, Tears of the Black Tiger). Und so kommen wir in den Genuss einiger ausgeklügelter Kameraperspektiven und schick gemachter Ausstattungen. Ein Musterbeispiel dafür ist die surreale Anfangsphase gleich nach dem bereits bizarren Vorspann, der von heissen Gitarren-Klängen unterlegt ist. Die Musik gefällt auch den Rest des Films über, verantwortlich dafür zeichnete der auch im Westen aktive DJ Jay Montonn Jira.
Wo hingegen etliche Defizite auszumachen sind, wären Handlung und Spannungsaufbau. Mit üner hundert Minuten Laufzeit kommt "9 Temples" kaum je richtig in die Gänge, die sporadischen Attacken der Geister und sonstigen Gestalten können kaum den Puls antreiben. Und weil die Figuren ständig nur lamentieren und sich und uns langweilen, baut sich auch nie echtes Mitgefühl für ihren Leidensweg auf. Das Ganze wirkt zu distanziert, zu kühl. Und daher auch nie ungeheuer fesselnd. Wenn dann lange Rückblenden auch noch in Zeitlupe dargeboten werden, verliert man leicht die Geduld.
All seinen Fehlern zum Trotz - "9 Temples" guckt man sich tausendmal lieber an als The Implanted. Oder Burn. Oder Shutter One. Thailands Horrorszene ist gross, aber in den Westen schaffen es meist nur 2 bis 3 gelungenere Filme pro Jahr. Aus gutem Grund, denn eine Vielzahl ist schlicht Müll. Das kann man von diesem Film nicht sagen, visuell ist er keck, inszenatorisch solide. Und selbst wenn man sich mit "9 Temples" nicht vollends anfreunden kann, so bleibt doch die Hoffnung, dass mit Saranyoo Jiralak ein Regisseur die Bühne betreten hat, von dem wir durchaus noch etwas erwarten dürfen.
MEINE
DVD
Malaysia, Code 3, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Thai 2.0 mit nicht ausblendbaren englischen Untertiteln.
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Sensasian (Liefert aus Malaysia)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert, kontrastverstärkt und leicht geschärft mit CorelPaint
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