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Liebeskomödie
Thailand 2004
Alternative Titel
Mah nakorn;
หมานคร
Regie und Buch
Wisit Sasanatieng
Darsteller
Mahasamut Boonyaruk, Saengthong Gate-Uthong, Sawatwong Palakawong Na Autthaya,
Chuck Stephens, Raenkum Saninn, Na Ayuthaya,
Pen-Ek Ratanaruang (Erzähler)
Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 18.1.07
© Bilder Five Star Production,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Das Landei Pod (Mahasamut
Boonyaruk) zieht trotz der Warnungen seiner Grossmutter nach Bangkok. Dort
arbeitet er erst in einer Sardinenfabrik, später als Sicherheitsangestellter.
Während seines öden Jobs verliebt er sich in die Putzfrau Jin (Saengthong
Gate-Uthong), getraut sich aber nicht, ihr seine Zuneigung zu beichten. Sie ist
sowieso zu sehr damit beschäftigt, den Inhalt eines weissen Buches zu
entschlüsseln, das ihr nach einem Flugzeugabsturz vor die Füsse gefallen ist. Um
näher bei der sauberkeitsfanatischen Jin sein zu können, nimmt Pod eine Arbeit
als Taxichauffeur an und kutschiert sie durch die Stadt. Doch da erblickt sie
einen Ausländer, den sie Peter (Chuck Stephens) nennt: Er trägt dasselbe weisse
Buch auf sich. Fortan konzentriert sie sich ganz auf ihn, Pod bleibt auf der
Strecke.
REVIEW
Mit seiner zweiten Regiearbeit "Citizen Dog" verfrachtet
Regisseur Wisit Sasanatieng das knallige Farbschema seines gefeierten Erstlings
Tears of the Black Tiger ins heutige Bangkok. Der Transfer funktioniert von der
Colorierung her einwandfrei: Die leuchtenden Wände, die Apparate in Primärfarben,
die abstrahierten Landschaften - all das erzeugt dieselbe liebenswerte
Künstlichkeit wie im Vorgänger, diesmal mit weniger Pink und Pastell, dafür mit
mehr Glanz und Kraft. Was dabei ein wenig auf der Strecke bleibt, ist der
Inhalt. Wo nämlich "Tears" noch innovativ Melodrama, Musical und Italowestern
zum Genre-Eintopf der Superlative verkochte, bleibt Sasanatieng diesmal etwas
vage und ruft stattdessen mehr als einmal "Amélie" in Erinnerung.
Da ist die Story um den gutmütigen Aussenseiter, der seiner Liebe nachrennt, da sind die Farben, die verkitschte Darstellung der Stadt und sogar die kleinen Marotten der Protagonisten, die im Schnelldurchlauf gezeigt werden. Sasanatieng macht aus Letzterem nicht mal besonders viel, amüsant anzusehen sind diese kurzen Montagen aber allemal. Das Problem ist: "Amélie" ist besser und daher "Citizen Dog" nur zweite Wahl. Doch wer will schon wählen? Denn Unterschiede gibt es mindestens doppelt so viele wie Gemeinsamkeiten - und Sasanatieng tischt fast 100 Minuten lang visuelle Spielerei mit einnehmendem Einfallsreichtum auf. Egal ob der Plot mal holpert und die Identifizierung mit den Figuren in der zweiten Hilfe versandet: Die Augen kann man von diesem Film einfach nicht abwenden.
Das ist nicht allein die Schuld der Colorierung: Sasanatieng trumpft auch immer wieder mit schrägen Ideen auf - darunter ein Plastikberg, eine in einem Gekko reinkarnierte Oma, ein untoter Motorrad-Chauffeur oder ein fluchender und rauchender Teddy. Bei solch einem Überfluss an Sinneseindrücken bleibt das Level der Faszination stets hoch und selbst potentiell störende Elemente wie die immer wieder auftauchende Werbung des mitfinanzierenden Bierherstellers Singha werden eher zum Running Gag als zum Ärgernis. Inmitten einer solchen Sinnesattacke haben es Schauspieler natürlich nicht leicht. Die beiden debütierenden Hauptdarsteller tun ihr Bestes, um bestehen zu können: Der Musiker Mahasamut Boonyaruk bleibt dabei oft passiv und blass, doch das ist Sinn und Zweck seiner Figur, die naiv und beeinflussbar die Welt beobachtet und sie nie ganz fassen kann. Model Saengthong Gate-Uthong hat etwas mehr zu tun, auch sie bleibt meist Gefangene von Dekor und Stilisierung. Das liegt ganz im Sinne der Präsentation.
Das durchkonstruierte Konzept mit seinem Hang zur Selbstgefälligkeit hapert nur manchmal, massgeblich in der zweiten Filmhälfte, wenn etwa Jins ökologisches Erwachen nicht mehr dieselbe Faszination birgt wie die Anfangsphase. Doch spätestens zum Schluss hin findet Sasanatieng, assistiert von der lakonischen Erzählstimme des Erfolgsregisseurs Pen-Ek Ratanaruang, den Takt wieder und verknüpft die Fäden zum absichtlich verkitschten Bouquet. Fans von Tears of the Black Tiger haben daran sowieso ihre Freude, aber Anhänger eines übersprudelnden, bunten und exzentrischen Kinos kommen ganz generell auf ihre Kosten. Wisit Sasanatieng festigt damit seinen Ruf als innovativer Popart- und Kitsch-Bildmagier, von dem man unbedingt bald mehr sehen will.
MEINE
DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Thai 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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