> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> bollywood

> 2011
> YAMLA PAGLA DEEWANA

 


 

Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Samir Karnik
Drehbuch Jasvinder Singh Bath
Produktion Nitin Manmohan, Samir Karnik
Songs Lakshmikant Pyarelal, Anu Malik, Sandesh Shandilya,
Nouman Javaid, RDB, Rahul B. Seth
Kamera Kabir Lal
Choreografie Bosco-Caesar
Darsteller Sunny Deol, Bobby Deol, Dharmendra, Kulraj Randhawa, Anupam Kher,
Nafisa Ali, Johnny Lever, Puzneet Issar, Emma Brown, Ajay Devgan (Erzähler)
Länge 159 Min.

Kinostart 14.1.2011
Box office classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 20.3.2011
©  Bilder Yashraj, Screenshots molodezhnaja


STORY
Paramveer Singh Dhillon (Sunny Deol) lebt mit seiner kanadischen Frau Mary (Emma Brown) in
Vancouver. Seine indische Heimat vermisst er schon lange. Doch als ihm seine Mutter (Nafisa Ali
) davon erzählt, dass Vater Dharam Singh (Dharmendra) in Benares als Krimineller arbeitet - und Paramveers jüngeren Bruder Gajodhar (Bobby Deol) in das Geschäft hineingezogen hat, reist er besorgt nach Indien. Umgehend nimmt er Kontakt mit dem diebischen Duo auf und schliesst sich ihnen an, um ihnen nah zu sein. Sie werden Freunde, auch wenn Vater und Bruder nicht glauben, dass Paramveer wirklich ein Familienangehöriger ist. Derweil verliebt sich Gajodhar in die Fotografin Sahiba (Kulraj Randhawa) aus dem Punjab. Ihre Familie um Oberhaupt Joginder Singh (Anupam Kher) will die Beziehung jedoch unterdrücken.

 

REVIEW
"Yamla Pagla Deewana" versteht sich als Masalafilm: Also ein Mix aus Witz, Romantik und Action der Tradition der 70er- und 80er-Jahre. So ganz gelingt dies Regisseur Samir Karnik (Heroes, Kyun! Ho Gaya Na) indes nicht - sein Film ist zu modern, zu wenig den Idealen des wahren Masala verpflichtet. Er gibt zwar vor, dazuzugehören, dass macht Erzähler Ajay Devgan schon im Vorspann klar, aber so richtig atmen tut er den Masala-Geist nicht. Dazu ist er schlicht zu steril, zu durchkalkuliert, zu wenig wild. Mitschuld daran ist sicherlich auch die Besetzung, angeführt durch den Deol-Clan, der in der Vergangenheit nicht gerade durch schauspielerische Höchstleistungen glänzte.

Die Ausnahme davon ist freilich Dharmendra. Er ist ein Star der "echten" Masala-Zeit, eine wahre Ikone des indischen Kinos. Doch das war damals. Heute wirkt der Mann steif, das Alter hat einen deutlich höheren Tribut gefordert als etwa beim langjährigen Wegbegleiter Amitabh Bachchan. Sein ältester Sohn Sunny Deol war nie wirklich gut. Er ist ein Punjab-Brummbär, der gerade durch sein Mann-aus-dem-Volk-Gehabe noch immer viele Fans hat. In einem Film wie "Yamla Pagla Deewana" ist er sicherlich nicht schlecht aufgehoben. Brüderchen Bobby schon. Der wird wohl zeitlebens nicht gut, wenn er schlaksig durch den Film chargiert, erinnert er eher an einen David Hasselhoff denn an einen echten Schauspieler.

Und nun also sind die drei nach Apne wieder vereint vor der Kamera. Im Mittelteil fehlt Dharmendra zwar komplett und Bobby übernimmt mit seiner lahmen Romanze die Führung, aber tendenziell ist es ein Familienunternehmen. Eines, das nur selten wirklich mitreisst und nur sporadisch amüsiert. Die übertriebene Laufzeit füllt Karnik mit schwachen Songs, viel bunten Bildern, ein paar soliden Nebendarstellern, Macho-Dialogen, sexy Girls in Item-Nummern und etwas Action in Bud-Spencer-Manier. Nichts, was vom Hocker reisst, aber auch nichts, was weh tun würde. Nein, der Film plätschert nur so dahin, stets halbwegs in Ordnung, wenigstens nicht überinszeniert, und angenehm altmodisch. Aber nie echt gut.

Die besten Lacher hat vielleicht Anupam Kher auf seiner Seite. Wie er bei jeder Frage die Pistole zückt, um die Dringlichkeit einer Antwort zu unterstreichen, ist nicht nur von gutem Comedy-Timing, sondern auch eine angenehme Parodie auf das (bewaffnete) Machotum, das sich in manchen ländlichen Region Indiens gehalten hat. Da werden Argumente noch mit Schlagstöcken und Pistolen vorgebracht, nicht mit Intelligenz und Eloquenz. Diesen Typ Mann nimmt "Yamla Pagla Deewana" aufs Korn, auch dann, wenn Sunny Deol als sanfter Riese gezeigt wird. Nur manchmal setzt auch er seine Fäuste ein, dann ist das zwar im Masala-Kontext ok, wirkt aber von Grund auf lächerlich.

Masala befreit die Drehbuchautoren zwar vom Zwang, der Logik grosses Gewicht beizumessen (die Glaubwürdigkeitsdefizite in "Yamla Pagla Deewana" seien daher auch nicht speziell erwähnt) - aber es ist trotzdem kein Blankoschein für Abstruses und Albernes. Vor allem wenn die Dramaturgie mal stottert, und das tut sie hier oft, fällt es ganz besonders auf, wie doof der Film sein kann. Mehr Priyadarshan als Manmohan Desai. Wenn man lacht, wenn man in einer Szene drin steckt, dann ist das weniger gravierend. Und das dürfte etwa den halben Film hindurch der Fall sein. Mehr als eine Durchschnittsbewertung liegt daher nicht drin.

Fortsetzung: Yamla Pagla Deewana 2 (2013)

 

SONGS
1) Tinku Jiya - Solide Mitschunkel-Nummer (Mamta Sharma, Javed Ali).
2) Chamki Jawaani - Traditionelle Punjab-Beats, ganz nett (Master Saleem, Mamta Sharma, Daler Mehndi).
3) Sau Baar - Schön gesungene, wenn auch nicht sonderlich innovative Ballade (Shreya Ghoshal, Omer Nadeem).
4) Charha De Rang - Standardisiertes Lied für einen bunten Volkstanz (Ali Pervez Mehdi, Shweta Pandit, Mahalakshmi Iyer, Rahul Seth).
5) Yamla Pagla Deewana - Knalligbunte Wohlfühlnummer mit hohem Mitschunkel-Wert (Sonu Nigam, Nindy Kaur).

 

MEINE DVD
Yashraj (Indien), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)
amazon.co.uk (Liefert aus GB)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (3½/5)
Rediff (2/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 8