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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Samir Karnik
Drehbuch Samir Karnik, Aseem Arora nach einer Story von Aseem Arora
Produktion Samir Karnik, Bharat Shah, Vikas Kapoor
Songs Monty & Sajid Wajid
Kamera Binod Pradhan, Gopal Shah
Choreografie Piyush Panchal
Darsteller Sohail Khan, Vatsal Seth, Preity Zinta, Salman Khan, Sunny Deol, Riya Sen, Amrita Arora,
Dino Morea, Bobby Deol, Mohnish Bahl,
Hrishitaa Bhatt, Mithun Chakraborty, Dwij Yadavm, Prateeksha Lonkar
Länge 138 Min.

Kinostart 24.10.2008
Box office classification
Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 15.12.08
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Studenten
Sameer "Saand" Suri (Sohail Khan) und Ali "Nawab Saab" Shah (Vatsal Seth) brauchen dringend bessere Noten im Fach Film. Also werden sie gezwungen, eine Dokumentation zu drehen. Ihr Thema finden sie beim Reporter Akash Sarin (Mohnish Bahl), der 1999 indische Soldaten im Kargil-Krieg interviewt hat. Von dreien, die mittlerweile verstorben sind, hat er Briefe bekommen, die an ihre Angehörigen überbracht werden sollten. Sameer und Ali brechen auf, um den Familien die letzte Nachrichten ihrer Geliebten zu bringen. Zuerst ist Kuljeet Singh (Preity Zinta) im Punjab dran, die ihren Gatten Balkar Singh (Salman Khan) verloren hat. Das Duo besucht danach den im Rollstuhl sitzenden Ex-Piloten Vikram Shergill (Sunny Deol), der seinen Bruder betrauert, Grenadier-Hauptmann Dhananjay (Bobby Deol). Und dann ist da Dr. Naqvi (Mithun Chakraborty), der sich mit seinem Sohn, Infantrie-Leutnant Sahil Naqvi (Dino Morea), zerstritten hatte.

 

REVIEW
Sohail Khan ist eine Plage. Der talentfreie kleine Bruder von Salman Khan hat seinen moderaten Erfolg in Bollywood einzig wegen der Familienverhältnisse realisieren können. Er hat nichts zu bieten, ausser eines aufgedunsenen Muskelkörpers, eines bescheuertes Lachens und nervtötenden Schauspiels. Wer so eine Nullnummer in einer Hauptrolle besetzt, gehört bestraft. Also antreten, Mr. Samir Karnik. Der Regisseur bot für seinen dritten Film nach Kyun! Ho Gaya Na... und Nanhe Jaisalmer den dooferen Khan auf, sein Projekt "Heroes" anzuführen - und es mit seinem Getue beinahe in den Abgrund zu reissen. Sein Co-Star Vatsal Seth, der in Taarzan debütierte und es danach zu nichts brachte, mag blass sein, doch neben Sohail ist er eine Offenbarung.

Das wäre nicht weiter tragisch, wenn man den Film bloss als lästiges Sohail-Vehikel abtun könnte. Doch "Heroes" bietet im Kern eine interessante Idee, die durch Sohails bescheuerte Comedy-Szenen sabotiert wird. Auch die illustren Gastauftritte verlieren angesichts des fehlbesetzten Hauptdarstellers an Gewicht. Und gerade diese Gastauftritte böten Anlass zum Staunen: Salman Khan, Sunny Deol, Bobby Deol, Dino Morea, Mithun Chakraborty und Preity Zinta versammeln sich vor der Linse. Auch sie sind nicht alle perfekt - Salman etwa wirkt als bärtiger Sikh etwas gehemmt und Sunnys Prügelei ist extrem peinlich. Doch Preity agiert ziemlich gut und sie in ihren Szenen neben Salman zu sehen, lässt staunen. Früher wäre das die Top-Besetzung für einen Bollywood-Blockbuster gewesen. Wie doch die Zeit vergeht.

Und hier? Werden sie von einem unbrauchbaren Hauptdarsteller in den Schatten gestellt. Doch damit aber genug gelästert über Sohail. Er ruiniert "Heroes" zwar fast im Alleingang, ist aber keineswegs das einzig Missglückte an dem Werk. Auch die dreigeteilte Dramaturgie verliert rasch an Drive, die Anfangsphase ist fad, die Melodramatik übertrieben. Dann habe ich auch eine hohe Abwehrreaktion gegen Verehrung von Soldatentum entwickelt. Das ständige Salutieren verursacht bei mir Hautausschlag, auch wenn es noch so gut gemeint sein mag. Sunny meint einmal, auch seine Feinde im Krieg würden wie er ja nur seine Arbeit tun - eine überraschend ausgewogene Aussage für den cineastischen Kriegstreiber aus Gadar & Co. Doch obwohl der Krieg an sich so in Frage gestellt und nur der einzelne Soldat geehrt wird, so bleibt eine in meinen Augen doch zu grosse Verehrung für das militarisierte Leben.

Da liegen einige Parallelen zu Lakshya, der ebenfalls einen Versager zeigt, der im Krieg zum Manne reift. Hier sind die Versager noch grösser. Und in den Krieg müssen sie nur indirekt. Doch die Idee ist dieselbe - und dass Vatsal Seth manchmal aussieht wie Hrithik Roshan, verstärkt dieses Gefühl noch. Anders ist indes der Ansatz, wonach Rückblenden die Leben der Soldaten Revue passieren lassen, indem ihre Angehörigen zu Wort kommen. Das erlaubt die Episodenhaftigkeit der Story und das Auftreten vieler Stars. Die erste Episode mit Preity und Salman ist die beste, gefolgt von jener mit Sunny und Bobby. Dass Sunny im Rollstuhl ein paar Typen verdrischt, muss man dabei jedoch schlucken. Schwach dagegen der kürzeste dritte Teil mit Mithun Chakraborty und Dino Morea. Der löst nichts aus. Und auch der Epilog hat wenig zu bieten - ein schwacher Ausklang für einen unbefriedigenden Film.

In "Heroes" ist die Inszenierung zwar solide, die Lauflänge ist mit knapp zweieinviertel Stunden nicht übertrieben, die Besetzung beachtlich, die Musik brauchbar, die Kameraarbeit dank Bildern aus Ladakh und Himachal Pradesh auch nicht die schlechteste. Doch reicht das? Die Geschichten um Heldenmut und trauernde Familien sind letztendlich arg dünn, es mangelt völlig an Überraschungen und die Schauspieler stecken in undankbaren Stereotypen fest. Zudem wird alles durch zwei Hauptdarsteller zusammengehalten, die das schwächste Glied des Films sind - auch keine gute Voraussetzung. Mit viel Goodwill reichts daher noch für knappe 2½ Sterne. "Heroes" mag gut gemeint sein und fährt bei Stars und Melodramatik starkes Geschütz auf - doch das Ziel trifft er nur selten. Pures Mittelmass und kein Film, den man gesehen haben muss.

 

SONGS
1) Badmash Launde - Netter Beat, aber von Lyrics bis Gesang ziemlicher Quatsch (Shail Hada, Parthiv Gohil).
2) What's Up My Bro - Westlich angehauchte Fun-Nummer, ganz nett (
Kunal Ganjawala).
3) Mannata - Schön gesungen und einfühlsam, aber von wenig Wirkungskraft (Sonu Nigam,
Kavita Krishnamurty).
4) Makhana - Punjabi-Power für die Deols. Cooler Beat, mehr nicht (
Sukhwinder Singh, Soumya Raoh, Wajid
).

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Bild farblich solide, aber verpixelt und mit unbefriedigender Schärfe)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)
amazon.co.uk (Liefert aus GB)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (3½/5)
Rediff.com (2½/5)

 

SCREENSHOTS


 

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