Yamla Pagla Deewana 2 (Indien, 2013)

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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel YPD2

Regie Sangeeth Sivan
Drehbuch Lynda Deol, Jasvinder Singh Bath nach einer Story von Lynda Deol
Produktion Sunny Deol, Dharmendra
Songs Sharib Sabri, Toshi Sabri, Sachin Gupta
Kamera Neha Parti Matiyani
Choreografie Bosco-Caesar
Darsteller Sunny Deol, Bobby Deol, Dharmendra, Neha Sharma, Kristina Akheeva,
Anupam Kher, Annu Kapoor, Johnny Lever, Sucheta Khanna, Aidan Cook
Länge 154 Min.

Kinostart 7.6.2013
Box office classification Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
	.			.	.

STORY
In Varanasi gibt sich der Betrüger Dharam Dhillon (Dharmendra) als Guru aus und zieht mit Hilfe seines Sohnes Prem (Bobby Deol) den Leuten das Geld aus der Tasche. Nun nehmen sie den hilfesuchenden Sir Yograj Khanna (Annu Kapoor) ins Visier, der in England lebt. Sie wollen ihm aber nicht helfen, sondern Prem mit Khannas Tochter Summan (Neha Sharma) verheiraten, um das Vermögen zu erben. Doch kaum ist dies erledigt, finden sie heraus, dass eigentlich Reet (Kristina Akheeva) Khannas Tochter ist. Dumm nur, hat bereits der bärenstarke Paramveer (Sunny Deol) ein Auge auf sie geworfen. Und der ist den linkischen Dhillons schon ein paar Mal begegnet. Bald haben die drei aber ganz andere Probleme: Der Schurke Joginder "Dude" Armstrong (Anupam Kher) hetzt ihnen zwei dilettantische Killer auf den Hals.

REVIEW
Yamla Pagla Deewana war 2011 ja noch halbwegs speziell, schliesslich versammelte sich der Deol-Clan erst zum zweiten Mal gemeinsam vor der Kamera. Papa Dharmendra, seine Star-Söhne Sunny Deol und Bobby Deol: das hat was, selbst wenn der Film nicht der Brüller war und im Vergleich zur Erst-Kooperation Apne ein kleiner Rückschritt. Nun kommt der Yamla-Nachschlag, mit denselben drei Stars, aber anderen Figuren und einer anderen Geschichte. Und deutlich weniger Speziellem. Denn nun haben wir nichts anderes als das Gefühl von Déjà-vu. "Yamla Pagla Deewana" ist die Resteverwertung des ersten Teils, eine billige Komödie, die einzig dadurch etwas Profil gewinnt, weil grosse Namen des Bollywood-Kinos involviert sind.

Mitverantwortlich ist eine weitere Person aus dem Deol-Clan, nämlich Sunnys Ehefrau Lynda, die einen Teil des Drehbuchs verbrochen hat. Das ist nämlich auf der einen Seite grauenhaft einfallslos und einfältig, auf der anderen aber auch unnötig kompliziert und verworren. Wie genau Paramveer mit den anderen beiden Typen verwickelt ist, trägt seinen Teil dazu bei. Aber auch die Schurken um Anupam Kher, die völlig uninspiriert dazu kommen. Wenn schon hirnloses Unterhaltungskino, warum dann nicht eine simpel konstruierte und funktionierende Story? Stattdessen dieses Durcheinander, bei dem jede Figur unterentwickelt scheint.

Doch Frau Deol gebührt nicht der alleinige Groll. Auch Apna Sapna Money Money-Regisseur Sangeeth Sivan, der Bruder des Kameravirtuosen Santosh Sivan, zeigt bei der Inszenierung wenig Enthusiasmus. Und die Songs sind eher öde. Die Bilder flach. Die Action lachhaft irgendwo zwischen Südindien-Trash und Möchtegern-Matrix. Dem alten Sunny Deol nimmt man diese Art von Haudrauf-Schlägerei einfach nicht mehr ab, da kann er sich noch so viel Chuck-Norris-Barthaare wachsen lassen. Der Kerl hat neben Chuck den wohl dichtesten Kurzhaar-Bart, den man sich vorstellen kann. Das ist faszinierender als jeder andere Aspekt seiner Darbietung.

Dharmendra indes ist eine Ikone, keine Frage, aber schauspielerisch eher passiv dabei. Bobby ist aktiver, aber öde. Und auf der bösen Seite machen Anupam Kher und Johnny Lever nutzlos die Hampelmänner. Neha Sharma, die einst in Crook ihr Hindi-Debüt abgeliefert hat, lässt zumindest dank ihrer gertenschlanken Hüfte staunen, schauspieltechnisch ist sie indes gar nicht gefordert. Bei Kristina Akheeva indes hat man das Gefühl, sie sei selbst mit der simplen Rolle überfordert. Dies ist ganz und klar ein Film für das Männertrio, die Frauen sind bestenfalls Schmuckwerk.

Dass "Yamla Pagla Deewana 2" nicht vollends in den Qualitätskeller rasselt, liegt an zwei, drei amüsanten Szenen. Und an den vielen Anspielungen auf die Filmwelt (v.a. Salman Khan und Dharmendras eigenem Schaffen) auf der einen Seite und das Kunstmilieu. Nein, damit macht man weder Überlänge noch doofe Story noch lustloses Spiel und ahnungsloser Inszenierung wett. Aber bei Hindi-Klamotten hat man mittlerweile die Messlatte so tief gesetzt, dass selbst die kleinsten Freuden besser sind als die neuste Hysterie-Komödie, bei der sich Superstars mit peinlichem Gezapple in die Niederungen der Kinounterhaltung begeben. An die Deols sei aber gesagt: Wenn es keine wirklich gute Idee gibt, dann sollten sie eine vierte Zusammenarbeit lieber sein lassen. Auf 3 Sterne, 2 ½ und nun 2 Sterne würden zwangsläufig wohl 1½ folgen. Nein danke!

SONGS
1) Changli Hai - Typische Anhimmel-Tanznummer, wenig erinnerungswürdig (Mika Singh, Shreya Ghoshal).
2) Suit Tera Laal Rang Da - Noch ein 08/15-Frauen-Anhimmel-Track (Sonu Nigam, Sunidhi Chauhan).
3) Yamla Pagla Deewana - Handelsübliche Nummer, peinlich auf sexy getrimmt mit alten Männern unter halbnackten Frauen (Sukhwinder Singh, Shankar Mahadevan, Rahul Seth, Sanchita Bhattyacharya).
4) Main Taan Aldaan Hi Nachna - Was Fetziges im Abspann, die Rap-Einlagen sind doof (Diljit Dosanjh, Dharmendra, Sunny Deol, Bobby Deol, Karan Deol, Sachin Gupta).

MEINE DVD
Yashraj (Indien)
Indien, Code 0
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln.

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Induna (Liefert aus IND)

EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (2/5)
Rediff (1½/5)

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2

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