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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Priyadarshan
Drehbuch Neeraj Vora
Produktion Shri Ashtavinayak Cine Visiob & Popcorn Motion Pictures
Songs Pritam
Kamera Jeeva
Choreografie Prasanna Sujit, Pony Verma
Darsteller Akshay Kumar, Govinda, Paresh Rawal, Lara Dutta, Jackie Shroff, Tanushree Dutta,
Arbaaz Khan, Shakti Kapoor, Rajpal Yadav, G. Asrani, Manoj Joshi, Sharat Saxena, Razak Khan
Länge 158 Min.

Kinostart 22.12.2006
Box office classification
Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 28.1.07
©  Bilder Venus, Screenshots molodezhnaja


STORY
Bunty (Akshay Kumar) und Babla (Govinda) arbeiten als Lead-Tänzer in der Bühnentruppe von Champak Chaturvedi (Paresh Rawal). Der Unternehmer Taneja (G. Asrani) ist derart begeistert von ihrer Show, dass er die Gruppe nach London einlädt. Doch noch vor Abflug springt die Lead-Tänzerin (Tanushree Dutta) ab, da Bunty ihr an die Wäsche wollte. Nun hat Champak ein Problem und verspricht seinen beiden um die Heldenrolle streitenden Tänzern, dass der die Hauptrolle spielen darf, der eine brauchbare Ersatz-Heldin auftreibt. Mit Hilfe des Taxifahrers Gullu (Rajpal Yadav) glauben sich Babla und Bunty schnell auf der richtigen Spur, doch statt einer Heldin haben sie bald einen Koffer voller Heroin in der Hand, der ihnen ein Gangster (Sharat Saxena) übergeben hat. Nunmehr ins Visier von Commissioner JD Mehra (Jackie Shroff) geraten, ist den beiden Helden das Glück doch noch hold, als ihnen die selbstmordfreudige Munni (Lara Dutta) vors Auto läuft. Sie rekrutieren sie als Lead-Tänzerin und halsen sich damit ungeahnte Probleme auf.

 

REVIEW
Spätestens mit "Bhagam Bhag" ist kein anderes Fazit mehr möglich: Priyadarshan hat keine Ahnung von Comedy. Hera Pheri war wohl ein Ausrutscher, seither foltert uns der Mann mit einer Möchtegern-Komödie nach der anderen, in der es nur darum geht, dass sich hysterische Leute endlos anschreien und zum Schluss nach chaotischer Plot-Entwicklung und viel Gerenne das Ganze implodiert und die Zuschauer aufatmen können. Endlich vorbei. Bei "Bhagam Bhag" dauert es unglaubliche 158 Minuten bis zu dieser Erlösung, diese Überlänge dürfte den neusten Priyadarshan-Kracher denn wohl auch zu seinem schlechtesten Film seit langem machen. Es sagt schliesslich viel aus, wenn Govinda der Normalste im ganzen Cast ist.

Denn alle sind hier auf Verrücktheit getrimmt. Kaum ein Wort wird normal ausgesprochen, stets faucht man, schreit man, fuchtelt man. Das ist kein Schauspiel, das ist zwangsverordnetes Hampelmann-Getue. Priyadarshan nimmt sich die Freiheit zu solch einer Frontalattacke im Glauben, er produziere Slapstick, doch "Bhagam Bhag" ist kein Slapstick, es ist Chaos-Kino. Geschrei, Geschwafel, Gehopse. All das stets in alarmierten, überdrehten und kurz vor dem Nervenzusammenbruch stehender Manier. Das schlägt bald auf die Zuschauer nieder. Nur lachen musste ich kein einziges Mal. Und selbst die Schmunzler kann ich an einer Hand abzählen - einer davon geht auf die schon lange auf der Hand liegende Verwechslung von Heroin (Drogen) mit Heroine (Heldin).

Schuld an dem ganzen Debakel hat jeder, der involviert ist, aber die Hauptlast liegt bei Priyadarshan, der seine nunmehr patentierte und leider sehr erfolgreiche Formel bis zum Kollaps neu arrangieren kann. Bloss Inspiration hat er keine mehr - beste Beispiele seines kompletten Versagens sind die Idee, eine brennende Frau habe etwas in einer Komödie zu suchen. Oder der Glaube, ein seltenblödes Stunt-Finale sei lustig. Neben dem Regisseur gehört aber auch Autor Neeraj Vora, Regisseur des fast genauso unsäglichen Phir Hera Pheri, zum Versagerteam. Seine Story, ein übles Gebräu aus Situationskomik, Verwechslungsklamotte und halbgarem Krimi fällt spätestens nach der Pause komplett auseinander.

Da retten auch die besten Akteure nichts und die hier versammelte Crew gehört (mindestens in diesem Film) nicht einmal in diese Liste. Allen voran Lara Dutta, deren unausgegorene Rolle keinerlei Talent benötigt. Zudem fehlt es der Ex-Miss-Universe gravierenderweise auch an komödiantischer Erfahrung. Genau diese hat Akshay Kumar in den letzten Jahren mit einigen Komödienhits gesammelt, doch diesmal reduziert er seinen Part auf Gejohle und Gezapple. Govinda, der wegen seiner etwas dahinserbelnden Politkarriere auf filmischer Comeback-Tour ist, hat Haare und Gewicht verloren, spielt die zweite Geige aber nicht schlecht. Viel gefordert wird er indes auch nicht. Selbiges gilt für Paresh Rawal, den müden Jackie Shroff, die talentfreie Tanushree Dutta, den steifen Arbaaz Khan, Shakti Kapoor, Rajpal Yadav, Razak Khan (mit Vokuhila-Frisur) und Sharat Saxena.

Teilweise ungeschoren kommen lediglich Kameramann und Komponist aus diesem Reinfall hervor. Der südindische Kameramann (Hulchul) und Regisseur (12B, Run) Jeeva rückt London in attraktives Licht, wenngleich die Locations durch Einfallslosigkeit glänzen. Und Komponist Pritam setzt zwar bestenfalls solide Stücke vor, doch "Signal" hat immerhin Ohrwurmcharakter. Technisch ist das ganze Unternehmen dementsprechend noch konsumierbar, doch das wiegt die Mängel dieses komödiantischen Tieffliegers in keiner Weise auf. "Bhagam Bhag" schlittert haarscharf an einer 1½-Bewertung vorbei und markiert einen Tiefpunkt in der bereits nach unten zeigenden Karriere von Priyadarshan. Diese Aussage meint sein künstlerisches Engagement, nicht seinen finanziellen Erfolg - denn "Bhagam Bhag" lief an den indischen Kinokassen leider überaus lukrativ. Im Klartext heisst das: Priyadarshan wird uns auch weiterhin mit demselben Nonsens foltern. Mögen die Götter uns beistehen.

 

SONGS
1) Signal - Der Ohrwurm: Flott dargeboten, amüsant inszeniert, wenn auch kaum grosse Kompositions-Kunst (Remo Fernandes, Suzanne).
2) Tere Bin - Typische Pritam-Ballade, nett anzuhören (Kunal Ganjawala, Sunidhi Chauhan).
3) Afreen - Aufwändig performt, aber als Lied eher enttäuschend (KK, Sunidhi Chauhan).
4) Bhagam Bhag - Die Abspann-typische "wir sind so coole Machos"-Inszenierung für ein schwaches Lied (Neraj Sridhar).

 

MEINE DVD
Venus (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen, französischen, arabische und spanischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Farblich brauchbares, aber sehr unscharfes Bild mit Verpixelungen und starkem Unschärfegrad bei Bewegungen)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (3/5)
BBC (1/5)
Rediff.com (2/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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