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Drama
Japan 1975
Alternative Titel Harakara; 同胞

Regie Yoji Yamada
Drehbuch Yoji Yamada, Yoshitaka Asama
Darsteller Chieko Baisho, Akira Terao, Atomu Shimojo, Masami Shimojo, Chieko Misaki, Kiyoshi Atsumi

Länge 127 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
o.A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 27.12.08
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die junge Hideko Kono (Chieko Baisho) kommt aus Tokio in das nordjapanische Dorf Matsuo. Sie kündigt an, dass die Toitsu-Theatertruppe im Ort gerne ein Musical namens "Heimatdorf" aufführen möchte. Die örtliche Bevölkerung wäre zum Mitmachen eingeladen und der Event diene nicht dazu, Geld zu machen. Doch die Unkosten belaufen sich total auf 650'000 Yen. Diesen Betrag soll der örtliche Jugendverein vorschiessen - und bei einem Defizit auch geradestehen. Auch wenn der Anführer, der Bauer Takeshi (Akira Terao), begeistert ist von der Idee und von Miss Kono, so hat er Mühe, seine Freunde zu überreden. Das Projekt droht zu scheitern.

 

REVIEW
Von seiner 48-teiligen Tora-San-Reihe nahm Regisseur Yoji Yamada im Verlauf der Jahre 1968 bis 1995 nur zehnmal eine Auszeit für andere Filme. Der dritte davon war "The Village" - eine der schwächeren Yamada-Produktionen, aber immer noch ein beachtliches Werk. Die Negativpunkte gleich vorweg: Mit über zwei Stunden ist die an sich dünne Story etwas gar breitgewalzt und die Charakterzeichnung wirkt hier etwas beliebiger als in anderen Filmen des Regisseurs. Das liegt daran, dass sich Yamada zwar auf zwei Figuren konzentriert, dies aber nicht mit derselben Intensität tut, wie etwa im davor entstandenen Home from the Sea und dem danach realisierten A Distant Cry from Spring.

Auch dort ging es um einfache Leute und ihr einfaches Leben, das geprägt ist von harter Arbeit. Der Fokus lag auf einer einzigen Familie. Hier jedoch kommt das ganze Dorf zum Zug, vor allem die etwas diffuse Jugendgruppe, deren Mitglieder einen nicht gross ans Herz gelegt werden. Selbst der Protagonist Takeshi bleibt etwas zu vage. Dementsprechend dezent fällt hier auch der Grad der Rührung auf: Während es Yamada bei mir sonst spielend schafft, Emotionen zu generieren oder gar zu Tränen zu rühren, blieb ich hier eher distanziert.

Gefühlvoll ist "The Village" aber allemal. Zum einen, weil Yamada sich auf gewöhnt nüchterne, aber ehrenvolle Weise dem Leben einfacher Leute nähert. Man fühlt sich verbunden mit der Dorfbevölkerung und bewundert ihre Aufopferung für das Stück. Und man freut sich mit ihnen über jeden Erfolg. Es kommen dabei auch ein paar nostalgische, ja lokalpatriotische Beigaben zum Zug, wenn etwa der Wert der Gemeinschaft hervorgehoben wird und Gefühle für die eigene Heimat erzeugt werden.

Visuell baut Yamada dabei einmal mehr auf einfache, aber effiziente Bilder - diesmal sogar mit einem leicht dokumentarischen Anstrich. Dazwischen schiebt er immer wieder Bilder von der Natur und der Landschaft, in die das Dorf eingebettet ist. Das Dorf wiederum besteht aus interessanten Typen, gespielt von unbekannten und bekannten Gesichtern. Und alle leisten Starkes. Allen voran natürlich Yamada-Star Chieko Baisho, die Schwester Tora-Sans. Sie ist wie immer ein ruhender Pol, ihre Augen sprechen Bände, ihr Lachen entzückt die Herzen. Eine herzensgute Darstellerin.

Daneben bleibt Akira Terao (Ran) etwas blass, aber auch er spielt nicht schlecht. Für Tora-San-Fans hält der Film selbstverständlich wieder eine ganze Reihe von Auftritten der Yamada'schen Stammschauspieler bereit. Darunter Chieko Misaki (als Takashis Mutter) und Masami Shimojo (als Vizedirektor der Schule), die in der Reihe Toras Tante und Onkel spielen. Tora himself alias Kiyoshi Atsumi darf natürlich auch nicht fehlen: Er schaut kurz als Feuerwehrmann vorbei. Alleine schon diese Parade an Darstellern macht "The Village" sehenswert, mehr aber noch Yamadas gewohnt gefühlvoller Umgang mit ihnen. Die Geschichte mag weniger packen als andere Yamada-Werke und die Überlänge strapaziert etwas die Geduld. Doch lohnen tut sich auch dieser Beitrag aus dem gigantischen Schaffen dieses bemerkenswerten Regisseurs.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
YesAsia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS


 

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