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1989
> TORA-SAN GOES TO VIENNA
Tragikomödie
Japan 1989
Alternative Titel Otoko wa tsurai yo:
Torajiro kokoro no tabiji; Tora-San in Wien;
You Had to Be There - Tora San Goes to Vienna; Tora-San 41; 男はつらいよ
寅次郎心の旅路
Regie
Yoji
Yamada
Drehbuch Yoji
Yamada, Yoshitaka Asama
Darsteller Kiyoshi Atsumi, Chieko Baisho, Keiko Takeshita, Akira Emoto,
Keiko Awaji,
Masami
Shimojo,
Chieko Misaki,
Gin Maeda, Hidetaka Yoshioka, Hisao Dazai, Chishu Ryu
Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 23.8.09
© Bilder Shochiku,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Strassenhändler
Tora-San (Kiyoshi Atsumi) reist mal wieder durch Japan, wohin genau, weiss nicht
einmal er. Da muss sein Zug eine Notbremsung einleiten: Auf dem Gleis liegt
der geplagte Geschäftsmann Hyoma Sakaguchi
(Akira Emoto), der sich das Leben nehmen wollte. Tora
nimmt sich des armen Kerls an und veranstaltet eine Party für ihn. Für diesen
neu gewonnenen Lebensmut will sich Sakaguchi
bedanken und lädt Tora ein, ihn bei seiner nächsten Reise zu begleiten - nach
Wien! Obwohl Schwester Sakura (Chieko Baisho), Tante Tsune (Chieko Misaki) und
Onkel Tatsuzo (Masami Shimojo) ihm davon abraten, weil sie wissen, wie weit weg
dieses Wien liegt, sagt Tora zu. Er will seinen neuen Freund ja nicht
enttäuschen. In der österreichischen Hauptstadt fühlt sich Tora ziemlich fehl am
Platz. Bis er zwei reizende Frauen trifft, Kumiko (Keiko Takeshita)
und ihre Tante (Keiko Awaji).
REVIEW
Nicht einmal war Tora-San im Ausland. In Tora-San's Grand
Scheme hätte es fast nach Hawaii gereicht, aber danach war stets klar: Unser
trotteliger, aber herzensguter Held bleibt in Japan. Er bereiste jede Ecke des
Landes, vom subtropischen Süden bis zum schneebedeckten Norden. Weltweit waren
jedoch Tourismusverantwortliche darauf erpicht, Tora mal in ihr Land zu holen -
schliesslich ist der Mann eine Ikone und so lässt sich bestens Tourismus-Werbung
betreiben. Einer der Regisseur Yoji Yamada besonders emsig bekniete, war der
Wiener Bürgermeister Helmut Zilk. Als 1987 ein Freundschaftsvertrag zwischen den
beiden Stadtbezirken Wien-Floridsdorf und Tokio-Katsushika zustande kam, reiste
Yamada zweimal nach Wien und entsann danach eine Möglichkeit, seinen
urjapanischen Tora ins Ausland reisen zu lassen.
Das Resultat ist "Tora-San Goes to Vienna", die vielleicht ungewöhnlichste Folge der ganzen Reihe, aber auch so noch immer ein höchst unterhaltsamer Spass, der für alle Wien-Kenner noch ein wenig an Zusatzreiz gewinnt. Yamada nutzt die grossen Bauwerke der Stadt ebenso wie die Musik (von Strauss über Mozart bis Anton Karas) und sonstige kulturelle Hinweise. So fragt Sakaguchi am Anfang in Japan, wo Tora denn als nächstes hingehen wird. Der meint "ich frage den Wind". Kurz darauf fährt ein Werbe-Bus vorbei, der Johann Strauss "An der schönen blauen Donau" spielt. Schon ist das Wien-Thema mehr oder weniger subtil aufgegleist.
Danach gehts nach Europa. Ob im Schloss Schönbrunn, Im Hotel oder in irgendeiner Gasse - Tora wirkt mit seinen Sandalen und dem gewohnten Outfit stets wie ein Fremdkörper. Und wenn er verlauten lässt, "Kunst langweilt mich", wird klar, wie absurd die Idee ist, den ungebildeten Mann ausgerechnet in diese kulturell aufgeladene Metropole zu holen. Gerade der Kontrast macht die Sache aber wohl so reizvoll. Einzig wenn Tora-San in der wunderschönen Wachau an der Donau schlendert, wirkt das seltsam vertraut, schliesslich fliesst durch sein geliebtes Shibamata ebenfalls ein Fluss und in nahezu jeder Folge zieht es Tora mal ans Wasser.
Ansonsten gibt es viel Routine. Von einem melancholischen Brief, der die Story einleitet, über die Schulprobleme von Neffe Mitsuo bis hin zu Besuchen in Katsushikas Quartier Shibamata. Und dann sind da natürlich die Frauen. Diesmal dürfen Keiko Takeshita und Keiko Awaji antreten, die beide schon in Tora-San Goes North zu sehen waren. Kein Wunder erklärt Tora beim Anblick von Awaji "ich kenne diese Dame!". Während Tora sich langsam in der Stadt einlebt, geniesst auch Sakaguchi, gespielt von Akira Emoto (The Eel, "John Rabe"), den Aufenthalt. Er bändelt sogar mit einer Wienerin namens Therese an.
Am Ende ist man froh, dass Tora nach Japan zurückkehrt. Das Abenteuer in der weiten Welt hatte seinen Reiz, doch es ist in der Tat so: Der Mann gehört auf seine geliebte Heimatinsel, nicht umsonst erklärt er "es ist auf der ganzen Welt gleich". Trotz allem hat "Tora-San Goes to Vienna" ihm international mehr Bekanntheit gebracht, als jeder seiner Filme zuvor. Zum einen nahmen die Wiener Notiz von diesem seltsamen Reisenden. Zum anderen war es der erste Beitrag aus der Reihe, der regulär in den amerikanischen Kinos lief. Eine seltsame Entscheidung, denn ohne Vorkenntnis der Figuren sind die meisten Gags natürlich nur halb so gut. Ich für meinen Teil habe mich blendend amüsiert. Es ist nicht die beste Folge, aber eine mit Charme und Humor. Und Wien.
Fortsetzung: Tora-San, My Uncle (1989)
MEINE
DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch mono mit englischen und japanischen Untertiteln.
BESTELLEN
YesAsia
(Japanischer Re-Release mit überarbeitetem Bild)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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