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Tragikomödie
Japan 1989
Alternative Titel Otoko wa tsurai yo: Boku no ojisan; Tora-San 42; 男はつらいよ ぼくの伯父さん

Regie Yoji Yamada
Drehbuch Yoji Yamada, Yoshitaka Asama
Darsteller Kiyoshi Atsumi, Chieko Baisho, Kumiko Goto, Hidetaka Yoshioka, Masami Shimojo,
Chieko Misaki, Gin Maeda, Hisao Dazai, Fumi Dan, Isao Bitoh, Mari Natsuki, Takashi Sasano

Länge 108 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 0

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 30.8.09
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja


STORY
Strassenhändler Tora-San (Kiyoshi Atsumi) besucht seine Familie in Shibamata, Tokio. Dabei erfährt er, dass Neffe Mitsuo (Hidetaka Yoshioka) sich rebellisch benimmt. Sakura (Chieko Baisho) und ihr Mann Hiroshi (Gin Maeda) bitten Tora, den jungen Mann etwas auszuhorchen. Er nimmt ihn mit zum Sake-Trinken und erfährt, dass sich Mitsuo in Izumi Oikawa (Kumiko Goto) verliebt hat und das Mädchen weggezogen ist. Als sie heimkommen, sind beide so betrunken, dass es zum Streit kommt. Tags darauf zieht Tora weiter. Aber auch Mitsuo nimmt Reissaus. Er fährt nach Nagoya, wo er Izumi vermutet. Er findet aber nur ihre Mutter Reiko (Mari Natsuki), die ihm erklärt, sie sei in Saga auf der Südinsel Kyushu. Mitsuo fährt hin - und trifft unerwartet auf Tora.

 

REVIEW
Es hat sich lange angekündigt, nun ist sie da: die erste Mitsuo-Folge. Toras Neffe, seit Episode 27 gespielt von Hidetaka Yoshioka, wurde langsam aber sicher als eine Art Mini-Tora aufgebaut. Obwohl er die Uni besucht, legt er nicht viel Wert auf Bildung, sondern träumt lieber vom Reisen. Und von Frauen. Und genau darum gehts nun in "Tora-San, My Uncle", der die süsse Kumiko Goto einführt, die in insgesamt fünf Folgen Mitsuos Herzdame Izumi spielte. Onkel Tora wird dabei etwas an den Rand gedrängt, was bedauerlich ist, dies auch, weil mit Mitsuo "junge" Elemente in die Serie kommen.

Ein Beispiel ist der seichte Popsong, der läuft, als der Junge auf dem Motorrad durchs Land fährt. Wenn Tora reiste, kam klassische Musik zum Einsatz. Nun also Pop. Und der altert schlechter, ihm geht das Zeitlose, was die Serie sonst abzeichnet, völlig ab. Doch ansonsten gibts hier viele typische Tora-Elemente zu erleben, die man einfach lieben muss. Und das Zusammenspiel des herrlichen Kiyoshi Atsumi mit Hidetaka Yoshioka ist auch überaus stark. Wenn die beiden etwa zusammen Sake trinken, dann ist das ebenso witzig wie echt. Und als sie besoffen daheim ankommen, gibts für Mitsuo eine Ohrfeige vom Papa. Auch das wirkt echt.

Regisseur Yoji Yamata schafft es trotz dieser teilweise ziemlich dramatischen Momente stets, einen lockeren Grundton beizubehalten. Mitten im Streit etwa meint die Familie entrüstet, Mitsuo sei noch minderjährig und nicht gemacht für Alkoholexzesse, worauf Tora entgegnet "ich trinke, seit ich 15 bin". Die Retourkutsche von Onkel Tatsuzo folgt umgehend: "Darum bist du auch ein Penner!" Ja ist er, aber einer mit Herz. Darum findet auch niemand so gut den Zugang zum gefühlsgeplagten Mitsuo wie der lebenserfahrene Onkel Tora.

Schauspielerisch ist Atsumi einmal mehr eine Klasse für sich, doch der junge Yoshioka hält gut mit. Gin Maeda darf als Mitsuos Vater etwas mehr Dramatik zeigen als sonst und Chieko Baisho ist einmal mehr die gute Seele des Hauses, die versucht, zu vermitteln. Als der weggerannte Mitsuo anruft, bricht sie in Tränen aus, worauf auch er zu weinen beginnt. Richtig süss. Alleine schon wegen der in die Jahre gekommenen, aber immer noch ungeheuer liebenswerten Stammcrew ist "Tora-San, My Uncle" sehenswert.

Mir gefiel die erste Hälfte mit dem Onkel/Neffe-Zusammenspiel deutlich besser als die eigentliche Mitsuo-Romanze. Daher reichts nur ganz knapp für 3½ Sterne. Aber nach nunmehr 42 Folgen ist jede Episode wie ein Besuch alter Freunde. Da kann man gar nicht anders, als glücklich zu sein. Umso bedauerlicher, dass "My Uncle" das letzte Mal ist war, dass Tora wie üblich zweimal im Jahr erschien. Yamada hatte über Jahrzehnte nur selten mit der Tradition gebrochen, dass sein Publikum pro Jahr zwei Abenteuer des beliebten Helden bekam. Ab Nummer 43 jedoch gabs Tora nur noch einmal jährlich, jeweils kurz vor Weihnachten. Tora der Weihnachtsmann. Bringt jedes Jahr ein Geschenk: sich selbst.

Fortsetzung: Tora-San Takes a Vacation (1990)

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen und japanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
YesAsia (Japanischer Re-Release mit überarbeitetem Bild)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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