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Familienfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Ta Ra Rum Pum - Papa gibt Gas: Eine Familie ist nicht zu stoppen

Regie Siddharth Anand
Drehbuch Habib Faisal nach einer Story von Siddharth Anand
Produktion Aditya Chopra
Songs Vishal & Shekhar
Kamera Binod Pradhan
Choreografie Vaibhavi Merchant
Darsteller Saif Ali Khan, Rani Mukherjee, Javed Jaffrey, Angelina Idnani,
Ali Haji, Victor Banerjee, Shruti Seth, Ken Thompson, R.J. Romano
Länge 156 Min.

Kinostart 27.4.2007
Box office classification
Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 28.6.07
©  Bilder YashRaj, Screenshots molodezhnaja


STORY
Rajveer Singh (Saif Ali Khan) arbeitet als Reifenwechsler im NASCAR-Rennzirkus. Als er eines Tages im Berufsverkehr New Yorks das Taxi des Taxifahrers Harry (Javed Jaffrey) hijackt, passieren zwei Dinge: Er wird von Harry als NASCAR-Fahrer für das Team "Speeding Saddles" engagiert, das Harry für den Teamchef Billy Bhatia (Bharat Dabholkar) managt. Und er weckt das Interesse der schönen Radhika Bannerjee (Rani Mukherjee), die auf dem Rücksitz ungewollt mitfuhr. Ein paar Jahre später sind Rajveer und Radhika verheiratet, obwohl ihr Vater, der reiche Subhoshekhar Rai Banerjee (Victor Banerjee) strikt dagegen war. Nicht nur das: Das Paar hat zwei süsse Kinder,
Champ (Ali Haji) und Princess (Angelina Idnani), und Rajveer, der von allen R.V. genannt wird, ist der König der Rennstrecke. Bis an einem schicksalhaften Tag der skrupellose Rusty (Ken Thompson) R.V. in einen Unfall verwickelt. Der nunmehr traumatisierte Rennfahrer wird aus dem Team geworfen und der Familie droht der Abstieg in die Armut.

 

REVIEW
"Ta Ra Rum Pum" weist eine starke Affinität zu Russell Crowe auf. Recht früh im Film sieht man, wie Saif Ali Khan stolz und "Gladiator"-gleich ein digital animiertes Stadion betritt und danach seinen Gegnern zeigt, wer der King ist. Der Vergleich ist an den Haaren herbeigezogen, doch visuell ist man durch diese Parallele schon mal auf einen weiteren Crowe-Film eingestellt. Noch deutlicher fallen die Gemeinsamkeiten nämlich später im Film aus, als die Familie in die Armut abrutscht und Regisseur Siddharth Anand die Handlung von "Cinderella Man" aufgreift, in dem Russell Crowe dasselbe Schicksal ereilt. Ein paar Szenen sind sich frappant ähnlich, bloss gemünzt auf eine andere Ära und eine andere Sportart. Und genau darum sind sie so unglaubwürdig.

Ist es nämlich für einen Boxer während der grossen Wirtschaftsdepression durchaus möglich, vom gefeierten Star in die Gosse abzurutschen, so nimmt man dies hier schlicht nicht ab. Das teure Haus verkaufen bringt doch genug Knete. Und wieso sollte ein Sportler, der einmal versagt, plötzlich keinen einzigen Vertrag mehr bekommen? Nicht mal bei einem schwächeren Team? Kann mir doch keiner erzählen, dass ein Michael Schumacher nach einer schlechten Saison bei Ferrari nicht z.B. bei Sauber untergekommen wäre. Hier nicht. In "Ta Ra Rum Pum" funktioniert eben alles in Absoluten: R.V. gewinnt immer. Und wenn er mal nicht gewinnt, ist er ein Sozialfall. Nicht nur das: Selbst das Geld von Radhikas Vater schlagen sie aus Stolz aus und machen es dem Zuschauer schwer, wirklich noch Mitleid mit ihnen zu empfinden.

Kurz und gut: "Ta Ra Rum Pum" hat ein ganz gehöriges Glaubwürdigkeitsproblem. Wer wirklich einen Film sehen will, bei dem eine Familie in New York verarmt, dem empfehle ich den zauberhaften britischen Film In America. Der zieht die Sache durch, während hier die Eltern den Kindern "La vita è bella"-mässig weismachen, dass alles nur ein Spiel sei und auch das Publikum alles etwa so wahrnimmt. Nicht als Sozialdrama, nicht als Film über die Schattenseiten des Lebens - sondern als Spiel. Erst oben, dann unten. Erst Spass, dann Elend. Die Achterbahn des Lebens der reinen Unterhaltung willen.

Und das ist der Punkt: Unterhaltung. In dem Bereich macht der Film eigentlich fast alles richtig. Kein Wunder kommt er doch aus Bollywoods Premium-Filmschmiede YashRaj und vereint dessen Hum Tum-Pärchen Saif Ali Khan und Rani Mukherjee. Die beiden spielen mit viel Charme, auch wenn Rani etwas unterfordert wirkt. Als Mama mit Herz ist sie trotzdem niedlich. Das Duo steht den ganzen Film hindurch im Zentrum, wichtige Nebendarsteller gibt es, doch die sind derart auf die Ersatzbank verbannt, dass sie kaum eine Erwähnung wert sind. Bloss die, dass Javed Jaffrey, Victor Bannerjee und Co. nicht übel sind.

"Ta Ra Rum Pum" ist vielmehr eine reine Rani-Saif-Show - und eine flotte noch dazu. Siddhart Anand, der zuletzt mit Saif den gewagteren und besseren Salaam Namaste inszenierte, setzt hier auf Bewährtes, nämlich propere Familienunterhaltung, etwas Witz, etwas Melodrama und gefällige Musik. Der Soundtrack mag zu den schwächsten YashRaj-Scores der letzten Zeit gehören, doch er ist nichtsdestotrotz schmusig und passt bestens zum Film. Neu ist dagegen das Rennfahrer-Element. Nicht neu für Hollywood, wo etwa Tom Cruise' "Days of Thunder" oder jüngst die herrliche Klamotte "Talladega Nights" das Terrain beackert haben, aber neu für Bollywood. Die Autos haben durchaus Tempo, die Rennen sind solide inszeniert - auch wenn etwa die Dynamik eines "Days of Thunder" fehlt und hier alles etwas mondäner abgeht.

Die Defizite von "Ta Ra Rum Pum" liegen für jeden, der oft ins Kino geht, denn auch deutlich offen. Doch ein Spielverderber, wer ihnen zu viel Gewicht beimisst. Aufgezählt seien sie trotzdem: Das Skript ist plump konstruiert, die NASCAR-Welt entbehrt fast aller Glaubwürdigkeit, Rani ist schauspielerisch kaum gefordert, die beiden Kinder sind etwas gar kitschig süss, es fehlt dem Plot an sozialer Relevanz, obwohl er den Abstieg einer Familie in die Armut zeigt - und die Musik ist nett, aber auch nicht viel mehr. Mir egal. Fast egal, jedenfalls, denn ich habe mich nicht schlecht unterhalten. Erwartet keinen YashRaj-Knüller, erwartet keine Bollywood-Sensation, sondern stellt euch auf einen sympathischen, harmlosen, bunten Familienfilm ein. Dann kann nichts schief gehen.

 

SONGS
1) Ab To Forever - Routine Pop-Fun-Nummer (K.K., Shreya Ghoshal).
2) Hey Shona - Nett, aber unspektakulär (Shaan, Sunidhi Chauhan).
3) Ta Ra Ra Ra Rum - Sympathisches Titellied #1 (Shreya Ghoshal).
4) Nachle Ve - Punjabi-angehauchte Fun-Nummer (Sonu Nigam, Sowmya Raoh).
5) Saaiyaan - Solide Rockballade (Vishal Dadlani).
6) Ta Ra Rum Pum - Harmloser Familienkitsch mit CGI-Tierchen, Titellied # 2 (Shaan, Mahalakshmi Iyer, Sneha Suresh, Shravan Suresh).

 

MEINE DVD
Yashraj (GB), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs) sowie Untertiteln in arabisch, französisch, holländisch, spanisch, portugiesisch, malayalam, tamilisch und kannada.
Disk Rating * * ½ (Bild mit starkem Farbkontrast, Bewegungen fast nie scharf und stattdessen oft verpixelt).

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (3½/5)
Planetbollywood (5/10)
BBC (2/5)
Rediff.com (3½/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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