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2009
> THE STORM WARRIORS
Fantasy-Action
Hongkong 2009
Alternative Titel Fung wan II; Storm Riders II; Storm Warriors; 風雲II
Regie
Oxide Pang Chun, Danny Pang
Darsteller Aaron Kwok Fu-Sing, Ekin Cheng Yee-Kin, Charlene Choi
Cheuk-Yin,
Tiffany Tang Yan, Simon Yam Tat-Wah, Nicholas Tse Ting-Fung, Kenny Ho Kar-King,
Lam Suet
Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 16.2.10
© Bilder Universe,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der schurkische Lord Godless (Simon Yam) will die Macht über China an sich
reissen. Dazu entreisst er dem Superkrieger Nameless (Kenny Ho) alle Kräfte und
kidnappt den Kaiser (Patrick Tam). Nun können nur noch die beiden Krieger Cloud
(Aaron Kwok) und Wind (Ekin Cheng) das Steuer herumreissen: Während Cloud unter
Nameless neue Techniken trainiert, begibt sich Wind unter die Fittiche von Lord
Wicked (Kenny Wong), der ihn die Künste des Bösen lehrt. Die Zeit drängt, denn
Godless und sein Sohn Heart (Nicholas Tse) sind auf der Suche nach dem
Drachengrab. Mit diesem Artefakt könnte sie niemand mehr aufhalten.
REVIEW
So richtig bin ich mir nicht mehr sicher,
warum ich Storm Riders mochte.
Fantasy-Exzess, tonnenweise CGI-Tricks, jede Menge Kampfchoreografie und
attraktive Stars - das wirds wohl in etwa gewesen sein. Doch genau das bietet
nun auch der verspätete zweite Teil. Und ist damit ziemlich mies. Also was
klappt denn hier nicht, wenn er doch alles nimmt, was der Vorgänger hatte, und
es ins Quadrat setzt? Zwei massgebliche Dinge: Es fehlt komplett an Sympathien.
Keine Figur interessiert einen, kein Schicksal rührt, keine Handlungsentwicklung
packt. Und dann ist es schlicht zuviel mit diesem Exzess, weil es ihm an Stil
mangelt.
Oder besser: An einem durchgehenden Stil. Mal wähnt man sich in einem Plagiat von "300", dann wieder kommt Zeichentrickfilm-Ästhetik zum Einsatz gefolgt von klassischem chinesische Martial-Arts und einer regelrechten Dunkelkammer, in der man bis auf finstere Visagen nicht viel sieht. Um ein Wirrwarr an Looks unter einen Hut zu bringen, bräuchte es einen talentierten Regisseur vom Range Quentin Tarantinos. Die Pang-Brüder sind keine Tarantinos. Sie sind nicht einmal mehr besonders gut. Was einst als verheissungsvolle Karriere begonnen hat ist auf dem besten Weg, den Paul-W.S.-Anderson-Gedenkpreis zu holen. Die Pangs sind ausgebrannt. Ihre Filme enttäuschen immer heftiger.
Das gilt ganz besonders für dieses aufgeblasene Spektakel, das gefühlte drei Stunden dauert und dessen Plot man doch in zwei Sätzen zusammenfassen kann. Fights, Gelaber, Fights, Langeweile, Fights, noch mehr Gelaber. Wiederholt bis zum Gähn-Tod, weil wirklich jeder Kampf in Zeitlupe abgehandelt werden muss und die Überstilisierung jedes Bildes mehr als anstrengend ist. Und wenn nichts und niemand die Sympathien des Publikums weckt, dann ist eh alles verloren, weil man dieses teure Nichts dann noch kritischer anschaut. Noch frustrierter.
Schauspieler können in diesem Getümmel nicht mehr viel ausrichten. So ist es zwar anfänglich eine Freude, die Original-Stars Aaron Kwok und Ekin Chen wiederzusehen, doch die beiden öden mit ihrem übertrieben ernsten Spiel schon bald an. Ekin Cheng etwas weniger als der jüngst so starke Kwok (z.B. in After This Our Exile). Simon Yam hat noch ein wenig Spass daran, schmierig-böse zu sein und Nebendarsteller-Veteran Lam Suet tut, was er am besten kann: Essen und Szenen klauen. Doch der ganze Rest bleibt zurückgebunden. Besonders arm dran sind die beiden süssen Damen, Tang Yan und Charlene Choi, die buchstäblich warten dürfen, bis ihre Helden mal die Waffen kurz ruhen lassen. Klassischer Fall von verheizt.
"The Storm Warriors" liegt damit näher am Effekt-Kollaps eines Zu Warriors als am Fantasyspektakel des 11 Jahre vorher entstandenen Storm Riders. Qualitativ wird er sogar vom Zeichentrick-Ableger Storm Rider: Clash of Evils übertrumpft, der wahrlich auch kein cineastischer Hochgenuss ist. Aber er schlägt dieses Gebräu hier an Tempo. Immerhin. Denn was die Pang-Brüder aus der Comicvorlage von Ma Wing-Shing gemacht haben, hat sicherlich keinen Schmiss mehr, sondern stilwichst sich beinahe zu Tode. Schade, denn im Kern steckt der Stoff für chinesische Superheldenfilme, und aus dem sollte was zu machen sein. Mehr jedenfalls als zwei Stunden Zeitlupe, Posieren und Computertricks.
Ganz daneben, das muss doch gesagt sein, kann der Film indes nicht sein, darum kriegt er noch knapp seine 2 Sternchen. Dieses fantastische Universum bietet zu viele Möglichkeiten, ein paar schicke Bilder zu generieren. Die funktionieren am besten als Standbild. Und kombiniert mit der völlig übertriebenen Musik (wenn Carl Orff noch leben würde, er sollte Klage einreichen) sind sie bisweilen von begrenzter Wucht. Man staunt eine Minute und langweilt sich danach die nächsten zehn. Etwa so läuft der Film ab. Er gibt uns ein geiles Bild und lässt uns dann hängen. Bis zum Schluss, bis endlich wichtige Figuren abkratzen und es kaum jemanden jucken dürfte. Aber dann wissen wir: Es geht dem Ende zu. Die Erlösung naht.
Der dritte Teil ist in Planung. Wieder unter Pang'scher Regie ...
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 6.1 und DTS sowie Mandarin 6.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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