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Martial-Arts-Film
Südkorea 2005
Alternative Titel Muyeong geom; The Legend of the Shadowless Sword;
무영검

Regie Young-jun Kim
Drehbuch Tae-kwan Kim, Joon-hi Sin
Darsteller Seo-jin Lee, So-yi Yoon, Hyeon-jun Shin, Ki-yong Lee, Ho-bin Jeong

Zuschauer 503'264 
Länge
115 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 14

  

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 2.5.06
©  Bilder CJ Entertainment / Taewon / NewLine, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Jahr 926 fällt Balhae in die Hände des Reiches Georan. Fortan heisst das Land Dongranguk und die Machthaber unterdrücken alle Bemühungen der Balhae, wieder unabhängig zu werden. Um alle Nachkommen der Könige von Balhae zu eliminieren, haben die Führer von Georan die "Killer Blade Army" geschaffen, die vom skrupellosen Überläufer Hwap-yeong Gun (Hyeon-jun Shin) angeführt wird. Er, seine tödliche Kriegerin Mae (Ki-yong Lee) und ihre Schergen machen sich im Herbst 927 auf die Jagd nach dem letzten verbliebenen Mitglied der Königsfamilie: Prinz
Jeong-hyeon (Seo-jin Lee). Doch auch die letzten Kämpfer von Balhae haben eine Kriegerin losgeschickt mit dem Auftrag, Jeong-hyeon zu schützen. Sie heisst
Soha Yeon (So-yi Yoon) und entdeckt ihren potentiellen Herrscher zuerst. Er hat jedoch kein Interesse daran, den Thron zu besteigen. Erst als die "Killer Blade Army" ihm auf die Pelle rückt, schliesst er sich Soha an.

 

REVIEW
Mit seiner zweiten Regiearbeit knüpft Bichunmoo-Regisseur Young-jun Kim an seinen leicht überschätzten Vorgänger an: solides Martial-Arts-Kino mit Defiziten bei Plot und Figuren. Leider nicht nur da: Die meist in Close-ups oder Halbtotalen gefilmten Kampfszenen sind schnell geschnitten, um mangelnde Choreografie zu vertuschen - dies ist alles andere als elegant. Die Fights haben trotzdem ihre Reize und gehören zweifellos zu den Höhepunkten von "Shadowless Sword", doch Vergleiche zu modernen Genre-Vorbildern wie Crouching Tiger, Hidden Dragon, Hero und House of Flying Daggers sind weit hergeholt. Dieser koreanische Wuxia-Eintrag steht wenn schon näher am 90er-Jahre-Kino Hongkongs, inklusive Körpern, die bei Schwert- oder Pfeilkontakt regelrecht explodieren. Das ist näher bei Tsui Hark als Zhang Yimou.

Eine solche Aussage ist mitnichten von vorneherein als Negativpunkt zu werten: Nur wenige Filmemacher können einem Zhang Yimou schliesslich das Wasser reichen. Das gilt auch visuell, wo "Shadowless Sword" trotz ein paar hübschen Bildern und adretten Akteuren gegenüber Zhangs Prachtstücken regelrecht profan aussieht. Wenn man mal darüber hinweg ist, dass hier nie und nimmer Wuxia-Geschichte geschrieben wird, ist Kim wie mit Bichunmoo ein sehenswerter, unterhaltsamer und etwas banaler Film gelungen. Langweilig wird es auf jeden Fall nie, nur bei ein paar tranigen Dialogstellen besteht kurz die Gefahr des Abschweifens. Just im richtigen Moment folgt aber die nächste Actionszene, die aus der Lethargie reisst.

Unter den Actionszenen stechen insbesondere jene mit den beiden Frauen heraus: Die heisse 20-jährige Debütantin Ki-yong Lee stiehlt dabei allen die Show und wenn sie gegen So-yi Yoon (Arahan) antritt, dann kann man sich ein fettes Grinsen kaum aus dem Gesicht wischen. Dagegen sehen die männlichen Mitstreiter richtiggehend alt aus. Der überschminkte Bichunmoo-Held Hyeon-jun Shin bleibt stoisch diabolisch und fightet immer etwas gar kurz. Und der eigentliche Held des Films, Seo-jin Lee (Terror Taxi), ist nur blass. Seine Weigerung, den Thron zu bewegen, ist ebenso wenig packend wie seine spätere Einsicht, es doch zu tun.

Eine Kampfszene, die neben den Girlfights heraus sticht, ist jene unter Wasser. Das gibt es selten genug zu sehen und gibt definitiv was her. Leider endet die Szene mit einem Sauerstoffkuss unter Wasser - also einem direkten Griff in die "Klischee-Wühlkiste für romantisches Actionkino". Es ist beweitem nicht der einzige. So kommen wir auch in den Genuss der "sie befühlt liebevoll seine Wunden"-Sequenz und ähnlicher stereotyper Annäherungsversuche. Da können eh hunderte von Nachzüglern kommen: Besser als bei Steven Spielberg werden solche Kampfwunden-Vorzeig-Momente eh nie. Meine Favoriten: "Jaws" (ohne Romantik) und "Raiders of the Lost Ark" (mit Romantik ... und Humor).

"Shadowless Sword" erfindet das Rad eben nicht neu. Vorbilder kann man einige erkennen, diese reichen querbeetein durchs Fantasy- und Abenteuerkino aus Ost und West. Doch Young-jun Kim arrangiert alles zu einem schmackhaften Mainstream-Actionfilm, der unterhält. Trotz etwas enttäuschenden Fights, trotz einer banalen Story, trotz mässiger Charakterzeichnung. Es steckt genug Power in dem Film, um weitgehend darüber hinwegzutäuschen. Besser als Bichunmoo? Ein bisschen. Aber eigentlich nur, weil Kim hier dankbarerweise auf verwirrend maskierte Figuren verzichtet hat.

 

MEINE DVD [Director's Cut]
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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