Crouching Tiger, Hidden Dragon

Epos, HK/Taiwan/USA/China 2000

Regie: Ang Lee
Produktion:
Ang Lee, William Kong, Su Li-Kong
Buch:
Hui Ling Wang, James Schamus und Kuo Jung Tsai nach dem Roman von Du Lu Wang
Mit:
Chow Yun-Fat, Michelle Yeoh, Chang Chen, Zhang Ziyi, Lung Sihung, Cheng Pei-pei , Li Fazeng, Gao Xian, Hai Yan, Lili Li Li-Li

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© by Sony Classics / Columbia. Reviewed 2001

 

Die Story

 

China vor nicht ganz 300 Jahren: Der legendäreWudan-Krieger Li Mu Bai [Chow Yun Fat] hat genug vom Blutvergiessen und beauftragt seine alte Freundin Yu Shu Lien [Michelle Yeoh] damit, sein magisches Schwert "Green Destiny" zu Master Tu nach Peking zu bringen. Bei Tu angekommen trifft Shu Lien auf Jen [Zhang Ziyi], die schöne junge Tochter von Governer Yu [Li Fa-Zeng], die in Kürze verheiratet werden soll. Die beiden Frauen werden Freundinnen. In der selben Nacht wird "Green Destiny" geklaut. Hinter der Aktion vermutet man die "Jadefüchsin" [Shaw-Legende Cheng Pei-Pei]. Li Mu Bai reist nach Peking, auch Inspektor Tsai [Wang De Ming] und seine Tochter May [Lili Li Li-Li] treffen in der Kaiserstadt ein. Tasi will sich an der Füchsin rächen, die seine Frau getötet hat. Es kommt zum Kampf. Die Füchsin hat keine Probleme, Tsau, May und Sicherheitsoffizier Bo [Gao Xian] in Schach zu halten. Da taucht Li Mu Bai auf, der auch eine Rechnung mit der Füchsin offen hat: Sie hat seinen Meister getötet! Nun hat er sie fast überwältigt, als die junge Diebin auftaucht und Li Mu Bai einen erstaunlichen Kampf in schönster Wudan-Tradition liefert. Dann verschwinden die beiden Damen. Die Diebin war Jen und die Füchsin ist ihre Gouvernante. Die beiden geraten in Streit, weil Jen vor der Füchsin verheimlichte, dass sihre Fähigkeiten längst die der Meisterin übertroffen haben. Die Füchsin hat zwar das Wudan-Buch gelesen, die Zeichen aber nie verstanden. Anders Jen, die das Zeug zur grossen Wudan-Kämpferin hätte. Noch in der selben Nacht gibt sie das Schwert zurück. Li Mu Bai fängt sie ab. Er will sie ausbilden, doch Jen verschwindet so schnell wie sie gekommen ist. Kurz darauf sucht sie Lo [Chang Chen] auf. Der junge Mann will sie vor der Heirat bewahren! Er ist der Wüstenkrieger "Dunkle Wolke", der vor Jahren die Karavane von Jen überfallen und das Mädchen entführt hat. Die beiden verliebten sich, doch als sie einsahen, dass sie keine Zukunft zusammen haben, verliess Jen Lo. Nun will er sie zurückholen, doch Jen lehnt ab. Als Lo in die Hochzeitszeremonie hereinplatzt, nehmen Li Mu Bai und Shu Lien ihn zur Seite. Als er seine Geschcihte erzählt, hören die beiden Älteren die Geschichte ihrer eigenen unmöglichen Liebe, denn Shu Lien war Li Mu Bais Bruders Frau. Nach dessen Tod verliebte sie sich in Li Mu Bai, die Ehre verbietet es aber, diese Liebe jedoch auszuleben. Dermassen gerührt, schickt Li Mu Bai Lo nach Wudan, wo er auf Jen warten soll. Jen ist derweil verschwunden. Shu Lien stöbert sie auf und es kommt zum Streit zwischen den Frauen. Bis aufs Blut - ein furioses Duell. Da Jen das Schwert besitzt, unterliegt Shu Lien. Doch im nachfolgenden Kampf im Wald unterliegt Jen Li Mu Bai. Er wirft das Schwert davon. beim versuch, es zurückzuholen, kommt Jen fast ums Leben. Doch die Füchsin rettet sie und benutzt sie als Köder für einen perfiden Plan.

 

Kritik

"Crouching Tiger, Hidden Draggon" ist der bislang teuerste asiatische Film und sahnte an allen asiatischen Box Offices gehörig ab. Der Film bildet die Rückkehr des Regisseurs Ang Lee (Sense and Sensibility", "The Ice Storm") in seine Heimat. Und was für eine Rückkehr! Der Spezialist für starke Dramen und Frauencharaktere fröhnte genüsslich seinem Kindheitstraum, einen Karatefilm zu drehen - aber eben einen, mit einem Ang-Lee-Touch, d.h. mit einer Portion Drama und imposanten Frauenrollen.

An den Stil müssen sich Europäer zuerst gewöhnen, denn Ang Lee und Choreograph-Legende Yuen Woo-Ping ("The Matrix") lassen ihre Helden nahezu fliegen. Die Idee ist die folgende: Die äussere Kampfkunst (Shaolin) wird mit der Inneren (Wuudan) vereint und verschafft dem Kämpfer übermässige Kampffähigkeiten und völlige Kontrolle über seinen Körper. Gravitation wird zur Nebensache - und der Zuschauer kann nur noch staunen. Die Fights zwischen Cho Yun Fat, Michelle Yeoh und der erst 21-jährigen Zhang Ziyi gehören zum schönsten, was man seit Jahren auf der Leinwand gesehen hat. Pure Poesie. Und diese Leute können kämpfen! Ohne grosse Schnitte jagen Yeoh und Ziyi im fulminantesten Kampf gegen Ende des Films mit Säbeln und anderen Waffen aufeinander los und bieten sich eine balletartige Auseinandersetzung, die ... wow, würde Keanu Reeves sagen.

Zwischen den Fights hat der Film seine Längen, die Lee benutzt, um zu zeigen, wie seine beiden weiblichen Protagonisten in der Gesellschaft gefangen sind. Die beiden sind die Zentren des Films. Sie bilden die Achsen des Dramas. Und das machen sie gekonnt. Denn zum Schluss geht es wie in den meisten Lee-Werken eben um Liebe und den Kampf zwischen 'Sense' und 'Sensibility', zwischen Vernunft und Gefühl - und das ist einfach bewegend.

Ein rundum geglückter Film, der den Zuschauer auf eine Reise nimmt, die er noch nie zuvor erlebt hat - und die einfach völlig befriedigt. Wow.

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