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2006
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Krimikomödie
Japan 2006
Alternative Titel
Zura Deka
Regie Minoru
Kawasaki
Darsteller Fuyuki Moto, Ijiri Okada,
Uganda Tora, Yakan Nabe, Michihiko Hamada, Yusuke Kirishima
Länge 79 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 7.12.08
© Bilder Synapse,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Zura Deka (Fuyuki Moto) ist einer der besten
Polizisten Tokios. Seit seine Geliebte ihn verlassen hat, weil er ein Toupet
trägt, kanalisiert er seine Wut in die Verbrechensbekämpfung - und machte seine
falsche Haarpracht zur gefährlichen Wurfwaffe. Nun kommt er zu einem neuen Team
in der Hanamagari-Station. Zur Einheit gehören der dicke Genta Ugawa
(Uganda Tora), der kleine Kanichi Nabeya (Yakan Nabe), der schöne Menjiro Ikeda
(Yusuke Kirishima) und die hübsche Toshiko Ohta (Mai Hashimoto). Als eine
Terrorgruppe Japan bedroht, tritt die irre Truppe in Aktion.
REVIEW
Minoru Kawasaki dürfte im Alleingang für einige
der irrsten japanischen Filme der jüngeren Zeit verantwortlich sein. Einer
handelt vom Calamari Wrestler, in einem
versinkt die Welt ausser Japan, in einem
wird ein Executive Koala zum Psychopathen und
in "The Rug Cop" steht ein Polizist im Zentrum, dessen Geheimwaffe sein Toupet
ist, welches er als Wurfgeschoss verwendet. Diese Technik dürfte im Grundsatz
inspiriert sein von Oddjob in "Goldfinger", doch es gibt eine ganze Reihe
ähnlich skurriler Helden im japanischen Kino. Alle möglichen Körperteile dienen
als Waffen und Kawasaki macht sich einen Spass daraus, dies hier zu parodieren.
Nicht nur dies. Er nimmt Polizeifilme ganz generell aufs Korn und zeigt Zura Dekas Team als eine echte Freakshow aus Cop-Stereotypen: Der Schönling, der Geständnisse schon nur durch seine Attraktivität erhält. Der Fettsack. Der Winzling. Und der mit dem grossen Lichtschwert zwischen den Beinen. Ganz normales Polizeipersonal also. Vom kitschigen Eröffnungslied über die Charaktere bis zur zu entschärfenden Bombe - sämtlichen Stereotypen der TV-Krimis, die auch das japanische Fernsehen bevölkern, kriegen ihr Fett weg.
Das Coole daran ist, dass Kawasaki und sein Co-Autor Takao Nakano (Regisseur von Killer Pussy und Autor von The Glorious Life of Sachiko Hanai) ihre Pointen meist mit übertriebenem Ernst servieren. Fliegende Toupets, Schweiss als Angriffswaffe, ein Lichtschwert als Riesenpenis - das potentiell alberne Zeug wird für bare Münze genommen und dadurch lustig. Ganz trocken und spröde spielt Kawasaki das Ganze freilich nicht durch, das merkt man anhand der Gags recht schnell. Oder an dem Lied über Glatzköpfe, in dem es heisst "Wenn ein Mann ein Toupet trägt, versteckt er seinen Kopf".
In solchen grotesken Momenten glänzt "The Rug Cop" stärker als alle anderen Kawasaki-Werke. Doch er hat auch Hänger. Vor allem im Mittelteil passiert viel zu wenig, und selbst im Finale wünscht man sich mehr Exzess. Mehr Kuriosität. Unterhaltsam ist die einzigartige Komödie doch noch alleweil. Die Akteure zeigen sich spielfreudig, die Inszenierung bietet soliden Low-Budget-Charme, die schrägen Einfälle amüsieren, dank einer kurzen Laufzeit stellt sich nur wenig Überlänge ein und die erste Viertelstunde mit ihrer bizarren Geiselnahme ist ein Comedy-Schatz. Für alle, die sich in Kawasakis schräger Welt wohl fühlen, bietet "The Rug Cop" daher einen weiteren Schmunzel-Erfolg.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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amazon.com (Liefert aus USA)
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