Rolling Home with a Bull (Südkorea, 2010)

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Drama
Südkorea 2010
Alternative Titel How to Travel with a Cow; Sowa Hamgge Yehaenghaneun Beom;
소와 함께 여행하는 법

Regie Yim Soon-rye
Darsteller Kim Yeong-pil, Kong Hyo-jin, Jeon Gook-hwan, Lee Yeong-ih, Moon Chang-gil

Zuschauer 15'000
Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der Einzelgänger und Dichter Seon-ho (Kim Yeong-pil) wird von seinem Vater ständig beleidigt. Seinen Gipfel erreicht der Konflikt, als Seon-ho sich entschliesst, Vaters preisgekrönten Stier zu verkaufen. Doch beim nahen Viehmarkt bekommt er nicht den erhofften Preis für das Tier, weshalb er weiterfährt. Unterwegs erhält er die Nachricht, dass sein Jugendfreund Peter gestorben ist - der Mann, der ihm seine damalige Freundin Hyun-su (Kong Hyo-jin) ausgespannt hat. Trotz allem macht sich Seon-ho auf den Weg zur Beerdigung und trifft auch Hyun-su.

REVIEW
Nur wenige Regisseure machen den Schritt vom Bluckbuster- zum Independentkino innert weniger Jahre. Yim Soon-rye hat damit wohl keine Mühe: Drehte sie mit Forever the Moment noch einen der erfolgreichsten koreanischen Filme des Jahres 2007, folgten danach zwei Kleinstproduktionen, die gerade mal um die 20'000 Zuschauer in die Kinos locken konnte: Fly, Penguin und danach "Rolling Home With a Bull". Basierend auf dem Roman von Kim Do-yeon erzählt Yim in "Bull" von der Suche nach dem Sinn des Lebens, nach Halt und Ziel. Ein klassisches Roadmovie, nur in Begleitung eines prächtigen Stiers.

Der bisher meist als Nebendarsteller eingesetzte Kim Yeong-pil trägt die Geschichte nahezu im Alleingang auf seinen Schultern, unterstützt von seinem Stier, ein paar Nebenfiguren und Crush and Blush-Star Kong Hyo-jin. Ein unauffälliges, aber durchwegs solides Ensemble, das dem unaufgeregten Stil Yims gerecht wird. Es gibt Momente von hoher Intimität, solche völliger Entspannung und jene, die das Leid der Figuren, das sich vor allem aus dem Streit in der Vergangenheit entwickelte, greifbar machen. Alles eingebettet in eine gefällige Erzählweise.

Dass das Ganze einmal mehr etwas zu lang ist, erklärt sich fast von selbst - zumindest für jene, die das koreanische Kino verfolgen. "Rolling Home with a Bull" braucht sicher Zeit, um sich auf seine lockere Art zu entfalten und seine Figuren atmen zu lassen, doch eine Viertelstunde weniger wäre kein Problem gewesen. Es würde dem Film etwas mehr Dichte verleihen, so jedoch wirkt er oft eine Spur zu beliebig. Yim Soon-rye verleiht allem mit ihrer delikaten Bildsprache und dem Fokus auf den Charakteren aber jederzeit den nötigen Reiz. Und sie weiss zum Glück, dass auch im Independentkino ein Regisseur gut daran tut, den Zugang nicht durch prätentiöses Gehabe zu erschweren.

Das unterscheidet sie von anderen Filmemachern in diesem Bereich. Yims Werk ist daher angenehmer für die Zuschauer, in seiner überschaubaren und sympathischen Art jederzeit angenehm. Er mag zu lang sein, er mag in manchen Bereichen eher an der Oberfläche bleiben, doch für einen wohligen zweistündigen Trip durch die Landschaft Koreas ist er ebenso gut wie als Porträt eines gebeutelten Mannes und seiner Suche nach Erfüllung im Kleinen. Das ist mir persönlich dann allemal lieber als der neuste Kunstmurks à la Beetles, The Room Nearby oder Viewfinder.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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