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1966
> PUNISHMENT ISLAND
Drama
Japan 1966
Alternative Titel Shokei
no shima; Island of Punishment; Captive's Island; 処刑の島
Regie Masahiro
Shinoda
Buch Shintaro Ishihara nach dem Roman von Taijun Takeda
Darsteller Akira Nitta, Kei Sato, Kinzo Shin, Taiji Tonoyama, Hosei
Komatsu, Rentaro Mikuni
Länge 86 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 7.5.09
© Bilder Toho,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Nähmaschinenvertreter Saburo (Akira
Nitta) kehrt auf die Insel Kojima zurück, mit der ihn eine traumatische Jugend
verbindet: Auf dem Eiland steht eine Schule für besonders schwer erziehbare
Kinder und die werden seit Jahren vom jährzornigen Otake misshandelt. Auch
Saburo war einer von ihnen. Will er Rache? Auf dem Weg zur Insel trifft er eine
junge Frau, die er vor einer Bande Jungs rettet.
REVIEW
Was auf dem Papier klingt wie eine einfache
Rachegeschichte wird in den Händen von Masahiro Shinoda zum visuell
beeindruckenden und symbolisch beladenen Drama, das über die japanische
Geschichte ebenso viel zu sagen hat wie über die Psyche des angeschlagenen
Protagonisten. Als Vorlage diente ein Roman von Taijun Takeda, aus dessen Oeuvre
Shinoda auch seine beiden Filme
Pale
Flower (1964) und Petrified Forest (1973)
adaptiert hat. Shinodas etwas ungewöhnlicher Ansatz beginnt schon mit der
Erzählweise: So ist lange Zeit nicht klar, was Saburo eigentlich auf der Insel
zu suchen hat. Erst nach und nach ergeben die Rückblenden ein komplettes Bild.
Und das ist ein ziemlich tragisches. Die Kinder werden von Orake behandelt wie Vieh, er lässt sie für sich arbeiten und entledigt sich ihrer, wenn sie zu sehr rebellieren. Da der Schurke ein ehemaliger Offizier der japanischen Armee ist, verlagert sich die Symbolik dieser Szenen aber in die historische Komponente, die beim genaueren Darlegen von Saburos Motivation noch deutlicher wird. Da packt "Punishment Island" plötzlich Themen wie Gewalt während Japans bedingungsloser Militarisierung an und stellt auch jene Menschen an den Pranger, die nur wegschauten, statt zu handeln. Stellvertretend für diese passiven Menschen steht der Lehrer, der ironischerweise ein grosses Bild von Abraham Lincoln in seinem Büro hat, aber der Versklavung der Kinder nur zugeschaut hat.
Die Story selbst hätte in meinen Augen noch ein paar Grade raffinierter sein dürfen - doch Shinoda hält sie zum Glück angenehm kurz. Nicht einmal eineinhalb Stunden benötigt er, um alles abzudecken. Was den Film jedoch erst übers Mittelmass hebt, ist seine Präsentation: Stumme Rückblenden, interessante Bildausschnitte, die unfreundlich wirkende Landschaft der Pazifikinsel Hachijojima, starke Bilder von Tatsuo Suzuki (Under the Blossoming Cherry Tree), expressive Darsteller und der nur selten, aber dann umso heftiger eingesetzte Soundtrack des Virtuosen Toru Takemitsu (Woman in the Dunes, Ran, Dodes'ka-den) machen "Punishment Island" zum audiovisuellen Genuss. Shinodas bester Film ist das nicht, doch weil der Regisseur eine starke Atmosphäre aufbaut und so kurz und knackig ans Werk geht, gibts von meiner Seite 3½ Sterne.
MEINE
DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch mono mit englischen und japanischen Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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