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QUICK-DRAW OKATSU

 


 

Actionfilm
Japan 1969
Alternative Titel Yoen dokufuden:Hitori Okatsu; Quick-Draw Okatsu

Regie Nobuo Nakagawa
Drehbuch Koji Takada

Darsteller Junko Miyazono, Reiko Onobuta, Ko Nishimura, Kenji Imai, Yuriko Mishima

Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
- .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.12.07
©  Bilder Sinapse, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der einfache Samurai Shiozaki Makabe (
Ko Nishimura) betreibt einen Dojo. Seine Tochter Okatsu (Junko Miyazono) gehört zu seinen besten Fightern, während sein Sohn Rintaro (Masaomi Kondo) wenig taugt. Der flirtet lieber mit seiner Geliebten Saki (Yukie Kagawa) und verspielt sein Geld im Spielsalon. Dadurch verschuldet er sich und gerät in Gefahr. Da Okatsu bereits die gesuchte Kämpferin Rui bei sich aufnahm und so die Behörden verärgerte, bietet sie sich im Austausch für ihren Bruder an. Doch die Schurken um den Kommissar Shiozake (Kenji Imai) geben sich damit nicht zufrieden: Sie töten Meister Makabe und Shiozake vergewaltigt Okatsu. Ihr gelingt zwar die Flucht, doch mit Rui an ihrer Seite gerät sie schon bald in die nächste Falle.

 

REVIEW
Mehr Farbe, mehr Action, mehr Blut: Der 1984 verstorbene
Nobuo Nakagawa (Snake Woman's Curse, Hell) stellt mit seinem drittletzten Film den Vorgänger Female Demon Ohyaku teilweise in den Schatten. Um eine Fortsetzung handelt es sich streng genommen nicht, denn keine Figur wird übernommen, kein Thema weitergesponnen. Vielmehr spielt Junko Miyazono einfach eine andere gepeinigte Frau auf Rachepfaden. Und das tut sie ebenso bildschön wie souverän. Mit dem Schwert kann sie nicht ganz so elegant umgehen wie etwa eine Meiko Kaji, doch das macht sie noch lange nicht unglaubwürdig in ihrer Rolle. Mit ihrer Leinwandpräsenz holt sie alles heraus.

Nakagawa stürzt seine Heldin zu Beginn in ein knallhartes Szenario: Während unten ihr Vater zu Tode geprügelt wird, fällt oben der Schurke über sie her und vergewaltigt sie. Beide Szenen an sich wären schon bösartig genug, sie zu vereinen zeugt von Sadismus. Und genau der ist gefragt, denn schliesslich soll es ja Lust machen, mitzubangen, wenn die Frau sich rächt - an den Männern, die sie und ihre Familie zerstört haben. Der Rachefeldzug Okatsus ist denn klar das Herzstück des flott inszenierten Films. Immer wieder kommt es zu Konfrontationen und Nakagawa inszeniert sie alle mit Flair. Besonders schick ist ein Fight im Bordell, denn der Regisseur aus der Totalen filmt und das Haus wie ein Puppenhaus offenlegt, so dass man das Getümmel als Beobachter aus der Distanz mitbekommt.

Cool auch der Fight von Kultstar Tomisaburo Wakayama, der einen Kopfgeldjäger spielt. Der Schlagabtausch dauert vielleicht eine Minute, doch Wakayama wirbelt in Elvis-ähnlichen Klamotten um seine Gegner herum und zeigt, wie man richtig pariert. Klasse. Ebenso clever der Einbezug der jungen Rui, die mit ihrem kurzen Röckchen und Teenager-Übermut noch etwas Pep in den Film bringt. Nakagawas Ansatz wirkt eh unterhaltsamer, als der des Vorgängers, da er ganz auf publikumswirksame Komponenten setzt. Das brutale Tötungsszenario aus Teil eins kann er nicht überbieten, dafür streut er an etlichen Stellen fiese kleine Gewalttaten ein und verknüpft sie mit edel gestalteten Bildern.

Denn ich sag es mal so: Schwarzweiss ist zwar klasse, bloss passt zu einem Film wie dem hier Farbe einfach besser. Die Gewänder, die Sets - und vor allem das Blut: Das braucht leuchtende Ausdruckskraft. "Quick-Draw Okatsu" wirkt daher aufwändiger und breiter angelegt als Teil eins, er entzückt dank einer breit gefächerten und sauber arrangierten Farbpalette, die etwas fürs Auge bietet. Schauwerte hat er damit genug, dieser Rache-Reisser. Dazu Brutalität, knackige Dialoge, ansehnliche Fights, propere Inszenierung und eine einfache, aber effiziente Story. Und natürlich ein bösartiger Schluss. Dessen Aufbau ist nicht annähernd so heftig wie in Female Demon Ohyaku, aber noch gemein genug, um zu applaudieren. Rache serviert am besten eben immer noch eiskalt.

Episoden:
Legends of the Poisonous Seductress: Female Demon Ohyaku, 1968
Legends of the Poisonous Seductress: Quick-Draw Okatsu, 1969
Legends of the Poisonous Seductress: Okatsu the Fugitive, 196
9

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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