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1968
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Horrorfilm
Japan 1968
Alternativer Titel
Kaidan hebi-onna
Regie Nobuo
Nakagawa
Drehbuch Nobuo Nakagawa
Darsteller Seizaburo Kawazu, Kunio Murai,
Sachiko Kuwahara, Akemi Negishi, Ko Nishimura
Länge 85 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
© Text Marco,
molodezhnaja 9.9.07
© Bilder Synapse,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Das nordjapanische Dorf Onuma wurde im 19. Jahrhundert noch nicht von den
Modernisierungen der Meiji-Ära (1869-1912) gestreift.
Hier funktioniert alles nach strengen feudalen Regeln und der örtliche
Grossgrundbesitzer Onuma (Seizaburo Kawazu)
nutzt seine Macht schamlos aus. Darunter zu leiden hat auch
der alte Bauer Yasuke (Ko Nishimura), der zutiefst verschuldet ist. Als
er eines Tages bei Onuma Aufschub für seine Schuldenzahlungen erbetteln will,
bekommt er von diesem nur einen Fusstritt - und stirbt. Seine Frau Sue (Chiaki
Tsukioka) und seine Tochter Asa (Sachiko Kuwahara) werden umgehend aus ihrem
Haus vertrieben. Das Gebäude wird abgerissen und die zwei Frauen müssen zehn
Jahre lang ihre Schulden im Hause von Onuma abarbeiten. Asas Geliebter Sutematsu
(Kunio Murai) kann nur hilflos zuschauen, wie seine Freundin fortan von Onumas
Ehefrau Masae und von seinem Sohn Takeo ausgenutzt wird. Eines Tages dringt eine
Schlange in das Haus der Onumas ein. Die Diener wollen sie töten, doch Sue wirft
sich schützend auf das Tier. Deshalb wird sie erschlagen. Fortan werden die
Onumas voin schrecklichen Visionen heimgesucht.
REVIEW
Seinen letzten Horrorfilm beginnt Regisseur Nobuo
Nakagawa (1905-1984) fast schon gemächlich. "Snake Woman's Curse" ist lange Zeit
aufgebaut wie ein Sozialdrama, das relativ unsibtil und geradeaus Kritik an den
feudalen Herren übt, die ihre Bauern unterdrücken. Nur langsam schleicht sich
der Horror in diese Geschichte und, wie beim Regisseur des Höllenfilms
Hell (Jigoku, 1960) nicht anders zu
erwarten, passiert dies voller buddhistischer Motive. Das Auftreten der Schlange
an sich, begleitet von all ihren Unglücks-Assoziationen, fusst in bekannten
Legenden, doch wichtiger noch ist die Idee, dass keiner seinem Schicksal
entkommt. Das Karma straft hier die Sünder, nicht wirklich die Schlange oder gar
die Schlangenfrau.
Nakagawa webt die Ereignisse in ein überaus ansprechendes audiovisuelles Gerüst. Dominiert wird es von zwei Komponenten: Von einem unheimlichen Soundtrack des späteren Serienkomponisten Shunsuke Kikuchi ("Dragon Ball", "Kamen Rider", "Gamera"), der hier viel mit der Singenden Säge arbeitet, welche man gerne mit dem Sci-Fi-B-Kino Hollywoods in den 50er-Jahren assoziiert. Und von der präzisen Bildsprache des Kameramanns Yoshikazu Yamasawa, welche sich etwas vom subtilen Nakagawa-Stil früherer Jahre entfernt und den Horror des kommenden Jahrzehnts ankündigt, der stärker auf Manga-eske Ausdrucksformen setzt.
Wirklich unheimlich ist das alles eher selten, dafür stets stimmungsvoll. Sei es das Alltagsleben in Onuma, die harte Arbeit am Spinnrad im Herrschaftshaus oder die surrealen Geisterszenen gegen Schluss - alles wird mit visuellem Flair präsentiert, was die 84 Minuten kurz erscheinen lassen. Gerade die Schlussphase mit ein paar atmosphärischen und Traum-ähnlichen Bildern gehört zum Besten am ganzen Film. Kaum jemand würde "Snake Woman's Curse" einen besonders revolutionären Charakter andichten, doch es ist ein gelungener, kurzweiliger Beitrag zum Genre der klassischen japanischen Geistergeschichten, den Kaidans, in deren Metier sich Nakagawa stets wohl fühlte, und von denen er etliche in den 50ern für das später bankrotte Shintoho-Studio drehte. "Snake Woman's Curse" filmte er für Toei, nachdem er zuvor sechs Jahre Kinopause machte und nur fürs TV drehte. Vielleicht ging er mit aufgetankten Batterien an die Arbeit, denn das Werk wirkt stets routiniert und inszenatorisch vorbildlich.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.
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(USA)
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