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1961
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Tragikomödie
Japan 1961
Alternative Titel Buta to 
gunkan; Schweine, Geishas und Matrosen; 
豚と軍艦
Regie 
Shohei Imamura
Drehbuch Hisashi Yamauchi nach dem Roman von Kazu Otsuka
Darsteller Hiroyuki Nagato, Jitsuko Yoshimura, Yoko Minamida, Masao 
Mishima, Tetsuo Tamba
Länge 108 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
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©  Text Marco, 
molodezhnaja 10.6.07
©  Bilder Criterion, 
Screenshots molodezhnaja
STORY 
Haruko (Jitsuko Yoshimura) arbeitet in einer kleinen Bar im Vergnügungsviertel 
der Stadt Yokosuka, in der die Amerikaner ihren grössten Navy-Stützpunkt 
betreiben. Die junge Frau liebt de Kleinganoven Kinta (Hiroyuki Nagato), obwohl 
er sie nicht gut behandelt - und selbst ihre Schwangerschaft auf die leichte 
Schulter nimmt. Nun hat er eh kaum mehr zeit für sie, denn er will mit ein paar 
Schurken einen Schweinehandel aufbauen, um die US-Soldaten mit Nahrung zu 
beliefern. Haruko rächt sich für dieses Desinteresse, indem sie sich mit 
Matrosen einlässt.
REVIEW
 
    
    
    Mit diesem Film feierte Shohei Imamura seinen grossen 
Durchbruch. Er drehte zuvor zwar schon vier weniger bekannte Werke, doch erst 
"Pigs and Battleships" brachte ihm die Aufmerksamkeit von Publikum und Kritik - 
und dies verdient, denn der spätere zweifache Cannes-Preisträger etabliert hier 
eine dynamische Bildsprache und drum herum einen modernen, jugendlichen Film, 
der zu einem Vorzeigeobjekt der New Wave wurde. Jener Erneuerungsbewegung im 
japanischen Kino, die später ihren Namen analog der französischen Nouvelle vague 
aufgedrückt bekam, und der Exponenten wie
Nagisa Oshima und
Masahiro Shinoda 
angehörten. Doch Imamura war vielleicht ihr energischster Mitstreiter.
Als ehemaliger Assistent von Yasujiro Ozu kam Imamura in Kontakt mit dem klassischen japanischen Kino und fühlte sich dabei unwohl. Er verliess Ozu und das Studio Shochiku, um bei Nikkatsu unterzukommen. Dort konnte er endlich seinen Sturm-und-Drang-Gefühlen freien Lauf lassen. "Pigs and Battleships" wirkt daher wie ein Anti-Ozu-Film, eine inhaltlich wie stilistische Abkehr vom Kino der vorherigen Generation. Das manifestiert sich etwa in den energiegeladenen Kamerabewegungen. So wandert die Kamera in der Szene, in der Haruko von drei Amerikanern vergewaltigt wird, an die Decke und beginnt zu rotieren, um die Emotionen zu verstärken.
Auch die Musik von Toshiro Mayuzumi (Asia-Pol) klingt oft ungebändigt und verstärkt das Gefühl der Unruhe der Protagonisten. Die wiederum spielen ohne Ozu'sche Zurückhaltung, wie wir sie gerne mit dem klassischen japanischen Kino assoziieren, sondern lassen ihren Emotionen freien Lauf, oft sogar richtig übertrieben und impulsiv. Die Newcomerin Jitsuko Yoshimura (Dodes'ka-den) bildet dabei das moralische und emotionale Zentrum, mit unumstösslicher Kraft durchlebt sie auch die schlimmsten Situationen - und oft mit einem Lächeln. Aber unterwürfiges Gehabe ist ihr fremd, sie spricht aus, was sie denkt. Hiroyuki Nagato (Yo Yo Girl Cop) spielt seinen Kinta eher wie einen Angeber, der nicht so recht weiss, was er will. Ein jugendlicher Rebell ohne Anliegen.
Letztes "rebellisches Element" ist die Story: Sie vereint antiamerikanische Ressentiments mit jugendlichem Wagemut, anarchischem Antrieb und kriminellen Instinkten zu einem schwarzhumorigen Seitenhieb auf die Schutzmacht und all jene, die mit ihr gemeinsame Sache machen. "Pigs and Battleships" ist nicht einfach ein antiwestliches Machwerk, obwohl er etliche Klischees über die Soldaten von jenseits des Pazifiks aufgreift, vielmehr plaziert Imamura seine Bösartigkeiten bei verschiedenen Zielen - und zeichnet so ein ebenso kritisches wie amüsantes Porträt seiner Zeit.
Schade nur, packt die Handlung nicht wirklich. Die Gangstergeschichte um Kinta, Amerikaner und Schweine hat zwar ihre Momente, doch dazwischen auch oft Langeweile. Manche Dialoge verlaufen im Sand, andere Szenen wirken überflüssig, selbst die Mensch/Schwein-Analogien kommen etwas plump daher. Auch wenn der Film hin und wieder in Einzelszenen vor Energie richtiggehend übersprudelt, so schafft er es als Ganzes nicht, unter Strom zu stehen. Und wenn er abfällt, dann lässt er fast schon kalt. Das ist ein Problem vieler Imamura-Filme. Der Mann hat Talent und Vision, daran mag wohl niemand zweifeln. Doch einiger seiner Filme fehlt das letzte Quentchen Durchhaltewillen, um die Zuschauer mit den interessanten Themen auch tatsächlich zu fesseln.
MEINE DVD 
(Criterion)
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch  mono mit englischen    Untertiteln.
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(DVD-Box)
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SCREENSHOTS
 
 
 
 
 


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