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2008
> MY NAME IS ANTHONY GONSALVES
Tragikomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie E. Nivas
Drehbuch Mayur Puri, Lajan Joseph Oommen
Produktion E. Nivas
Songs Pritam, Himesh Reshammiya
Kamera Prakash Kutty
Choreografie Bosco-Caesar, Rajeev Suri
Darsteller Nikhil Dwivedi,
Amrita Rao,
Mithun Chakraborty,
Anupam Kher, Pavan Malhotra,
Mukesh Tiwari, Lillete Dubey, Vivek Vaswani, Dayashankar
Pandey, Javed Sheikh, D. Santosh
Gastauftritte Priyanka Chopra,
Anil Kapoor,
Hrishitaa Bhatt
Länge 142 Min.
Kinostart 11.1.2008
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 9.2.08
© Bilder Sahara One,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Waisenjunge Anthony Gonsalves (Nikhil Dwivedi) wurde vom Priester Briganza
(Mithun Chakraborty) gross gezogen, während der Gangster Sikander (Pawan
Malhotra) als sein Ersatzvater agiert. Sikander ist die rechte Hand des
Gangsterbosses Seth Murtuza (Anupam Kher) und hängt immer mit seinen Kumpels
Maqsood (Mukesh Tiwari) und Riyaaz (Dayashanker Pandey) in der Bar herum, in der
Anthony als Kellner arbeitet. Doch der junge Mann träumt von Grösserem: Er will
ein Bollywood-Star werden. Mit Hilfe der süssen Regieassistentin Ria (Amrita
Rao) kommt er zu einem Casting - praktischerweise handelt es sich um einen
Gangsterfilm und so kann Anthony auf seine Erfahrung aufbauen. Er bekommt die
Rolle. Doch derweil brodelt unter seinen Gangster-Freunden ein Machtkampf, der
auch Inspektor Khan (Javed Sheikh) auf den Plan ruft.
REVIEW
Shahrukh
Khan sprengte unlängst mit seinem Masala-Epos Om
Shanti Om die indischen Kinokassen. Der von Khans Produktionsfirma Red
Chillies finanzierte "My Name Is Anthony Gonsalves" versucht, in dieselbe Kerbe
zu schlagen - mit deutlich weniger Erfolg. Das Genre-Mischmasch floppte an den
Kinokassen katastrophal, dabei wäre eine Hommage an die 70er doch jetzt gerade
voll im Trend. Woran liegts? Der Film taugt nicht viel, vor allem das Drehbuch
wirkt unterentwickelt. So richtig kann sich der
Ram Gopal Varma-Zögling E. Nivas dann nie
entscheiden, was er eigentlich dreht: Komödie, Thriller, Romanze, Drama oder
doch Masala-Trash in 70er-Manier?
Auf letzteres deutet der Titel hin, der sich auf Amitabh Bachchans Rolle in Manmohan Desais Kassenknüller Amar Akbar Anthony bezieht. Selbst Amitabhs berühmter "haemoglobin of the atmospheric pressure"-Nonsens-Monolog kommt hier kurz vor. Auch das Mischen der Genres, vom Thriller bis zur Liebeskomödie, spricht Masala-Gefühle an. Doch Nivas hat kein Gespür füf Masala, weder für klassischen à la Desai noch für neumodischen à la Farah Khan. Sein Masala ist ein unfertiges Gemisch, ein nicht zusammenpassendes und auch nie sich selbst verstärkendes Aneinanderreihen von einzelnen Genre-Strängen, die als Ganzes nicht richtig schmecken.
So ist der Gangsterteil an sich kompetent, kein Wunder, denn Nivas hat einige Filme in dem Milieu gedreht (z.B. Shool) - und Anupam Kher sowie Pawan Malhotra (Jab We Met) sind richtig gut. Doch dieser Aspekt des Films bleibt spannungsarm, die Intrigen fesseln zu wenig, das Ende ist träge, die Polizei-Ermittlungen kommen nicht auf Touren. Dazwischen klemmt Nivas dann eine nie ausgereifte Romanze. Amrita Rao ist als Liebesgespielin zwar sehr putzig und es ist eine Freude, sie nach ihrer langen Nach-Vivah-Pause wieder in einem Film zu sehen - doch zu mehr als einer ausgebauten Nebenrolle reichts nicht. Es ist bezeichnend, dass sie im Song "Tum Milne", dem einzig visuell betörenden Teil des Films, am meisten hermacht. Der Rest ihrer Rolle ist unterentwickelt.
Dazu pappt der Film dann noch den Film-im-Film-Aspekt, der nicht einmal annähernd so viele Referenzen und Bollywood-Insider-Pointen bringt wie möglich, und das Drama, das sich um die Beziehung aus Anthony und Sikander entwickelt. Auch das zu wenig intensiv. Dieser Mangel liegt auch am Hauptdarsteller, Nikhil Dwivedi. Der Newcomer hat einen netten Junge-von-Nebenan-Charme, doch er entwickelt wenig Charisma und es bleibt nach Filmende wenig hängen von seiner Performance.
Die 142 Minuten kommen einem so doch arg lang vor. Die Songs von Pritam enttäuschen, die Story mäandriert hilflos, die Figuren sind mittelmässig ausgearbeitet, der Look des Films bleibt belanglos, die Spannung fehlt, die Gastauftritte (Priyanka Chopra, Anil Kapoor) bringen nur kurze Freude und der Hauptdarsteller wirkt etwas blass. Keine gute Voraussetzung für ein mindestens halbwegs an Masala-Zeiten erinnerndes Werk. Angucken tut sicher nicht weh, schliesslich ist Amrita Rao putzig und es gibt auch die eine oder andere nette Szene im Film - doch "My Name Is Anthony Gonsalves" ist nicht ausgereift genug, nicht packend genug und nicht inspiriert genug, um eine Empfehlung zu bekommen.
SONGS
1) Ya Baba - Fades Discolied mit einem Item-Auftritt von
Hrishitaa Bhatt (Sunidhi Chauhan).
2) Tum Milne - Schwächelndes Liebeslied, schön bebildert. Komponiert von
Himesh Reshammiya (KK, Sunidhi Chauhan).
3) Tere Bina - Nett choreografiert, aber sonst durchschnittlich (Sunidhi
Chauhan).
4) Allah Beli - Unspektakulärer Song zur Montage (KK).
MEINE DVD
Sahara One (USA), Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen, französischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Farblich gut, wenn auch
manchmal leicht matt. Nachzieheffekte und Verpixelungen bei jedem zweiten
Standbild)
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nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
Bollywood Hungama (1½/5)
Rediff.com
(2½/5)
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