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Thriller. Indien. Hindi
Alternative Titel
Mukhbir; Mukhbiir: World's Most Dangerous Profession

Regie Mani Shankar
Drehbuch Mani Shankar
Produktion Sudhish Rambhotla
Songs Karthik Raja, Sashi Pritam, Pritam
Kamera Ajayanan Vincent
Choreografie Saroj Khan
Darsteller Sameer Dattani, Om Puri, Rahul Dev, Alok Nath, Sushant Singh,
Jackie Shroff, Sunil Shetty, Kelly Dorji, Raj Zutshi, Raima Sen
Länge 138 Min.

Kinostart 29.8.2008
Box office classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 27.9.08
©  Bilder Pyramid, Screenshots molodezhnaja


STORY
Mukhbiir (Sameer Dattani) wurde vom Polizisten Rathod (Om Puri) gross gezogen, der ihn zum Informanten machte. Der Auftrag des jungen Mannes: Sich in Gangsterorganisationen einschleusen und die Polizei mit Fakten beliefern, die bei der Niederschlagung der Kriminellen helfen. Sein bisher wichtigster Auftrag: Er infiltriert die Bande des Gangsterbosses Mamu (Alok Nath). Dabei legt er sich mit dem misstrauischen Pasha an (Sushant Singh), findet in Biju (Raj Zutshi) einen Freund und erobert das Herz einer jungen Frau. Hin und wieder vergisst er darob fast seinen Auftrag.

 

REVIEW
Mit seinem vierten Film schaltet Regisseur Mani Shankar einen Gang zurück. Zuvor inszenierte er den futuristischen Thriller 16 December, den Fantasy-Actionfilm Rudraksh und den Kriegsfilm Tango Charlie - alles aufwändige Spektakel mit wechselnd berühmter Besetzung. In "Mukhbiir" hingegen kommt er mit einem kaum bekannten Hauptdarsteller und ein paar illustren Gesichtern in Nebenrollen aus, zudem mit wenig Action und geringem Budget. Ein fast schon klassischer Thriller auf Ram Gopal Varma-Terrain.

Als Protagonist wird Sameer Dattani unter dem Namen Mukhbiir Sammir "neu eingeführt". Der junge Mann mit dem unscheinbaren Gesicht war zuvor schon in Filmen wie Pyaar Mein Twist oder Dhoom Daddaka zu sehen. Shankar glaubt, der Part sei heftig genug, um ihn dem Publikum neu vorzustellen. Ein wenig übertrieben, diese Vorstellung, denn Dattani ist zwar unverbraucht, zurückhaltend und nicht übel, doch ihm fehlt es an Charisma und Kraft. Er strahlt wenig aus. Um ihn herum bringen Om Puri, Jackie Shroff (als Politiker) und Sunil Shetty (als Polizei-Offizier) etwas Gewicht in den Film, doch sie können sich nicht gross entfalten. Ebenso wenig die restlichen Akteure. Nur Alok Nath überzeugt in einem eher bescheidenen Part als Gangsterboss. Er bringt genügend Pathos in die Rolle, um sie sehenswert zu machen.

Das grösste Manko am Film ist aber nicht die Besetzung - es sind abwechselnd das Drehbuch und die Inszenierung. Das Skript fällt durch seine etwas holprige und episodenhafte Erzählweise negativ auf und man hat Mühe, in die Dramaturgie hineinzukommen. Wer ist jetzt der Haupt-Bösewicht? Und worin besteht das Ziel des Films? Mani Shankar schafft es nicht, solche einfachen Fragen rasch zu etablieren und die Zuschauer auf seine Seite zu holen. Auch inszenatorisch misslingt ihm dies: Er ruiniert frühe Teile der Story mit einer grässlich lapidaren Erzählstimme und nur szenenweise spannender Präsentation. Nicht zu vergessen einem faden Soundtrack - das schrecklichste Stück ist gar nicht aufgelistet in der Song-Liste. Es taucht während Mukhbiirs Ausbildung auf. Der Sänger trifft schlicht und einfach keinen Ton. Keinen.

Die ganze Anfangsphase leidet darunter. So kommt etwa extrem schlechtes Day-for-Night zum Zug. Für die Unwissenden: Wenn Szenen tagsüber gedreht werden, aber nachts spielen sollten, werden sie nachträglich so eingedunkelt, dass die Zuschauer nichts von dem "Beschiss" merken. Hier sind die Bilder so grässlich blau und dunkel, dass man kaum erkennt, was abgeht und Kelly Dorjis Auftritt beinahe in der Finsternis verschwindet. Selbst wenn man sich von der Story fesseln lässt, gibt es doch zu viele Momente, die zum Kopfkratzen anregen: "Was haben sich die Macher dabei nur gedacht?"

Mein Urteil fällt deshalb ziemlich hart aus, denn der Film ist von Anbeginn weg austauschbar, er hallt nicht nach und schwappt mit schlechten Songs und ungenügender Inszenierung rasch in die Langeweile. Aber immerhin ist der Thriller nicht ganz daneben, inhaltlich wie inszenatorisch - also kein mühsamer Overkill an pseudo-modernen Cash-Faxen oder selbstbeweihräucherndem Ram Gopal Varma-Gedöns. Das alleine verdient schon Lob. Ein wenig immerhin.

 

SONGS
1) Tere Bina - Gewöhnliches Liedchen, immerhin nett gesungen (Madhushree).
2) Piya Mera Banjara - Wenig aufregende Item-Nummer mit sexy.
3) Ek Lamha - Leises Gesäusel, stimmungsvoll, aber wenig nachhaltig.
4) Kaise Duaa - Seltsame platzierte Nummer.
5) Jeena Hain - Nettes Pop-Liedchen im Abspann (
Sonu Kakkar
).

 

MEINE DVD
Pyramid (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Pixel und schlechtes Interlacing, Farbkontrast etwas steil und in dunklen Szenen zu dunkel)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (1½/5)

 

SCREENSHOTS


 

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