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Komödie. Indien. Hindi
Alternative Titel Maine pyar kyun kiya; Maine Pyaar Kyun Kiya: Warum habe ich mich verliebt?

Regie David Dhawan
Drehbuch Rumi Jaffrey
Produktion Sohail Khan, Dhilin Mehta
Songs Himesh Reshammiya
Kamera Vikas Sivraman
Choreografie Farah Khan, Ganesh Acharya
Darsteller Salman Khan, Sushmita Sen, Katrina Kaif, Sohail Khan,
Isha Koppikar, Arshad Warsi, Rajpal Yadav, Beena Kak, Arbaaz Khan
Länge 144 Min.

Kinostart 15.7.2005
Trade classification
Semi-Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 2.9.05
©  Bilder Spark Video, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Arzt Sameer (Salman Khan) ist ein Casanova. Sein bester Trick, um Frauen an sich zu binden: Er gibt vor, verheiratet zu sein. Das hat er auch bei seiner momentanen Freundin Sonia (Katrina Kaif) getan. Doch nun sind die zwei ein richtig festes Paar und Sonia will, dass Sameer sich scheiden lässt. Zudem will sie die Dame sehen. In der Not bittet Dr. Sameer seine Praxisassistentin Naina (Sushmita Sen) um Hilfe. Sie gibt sich als seine Gattin aus - doch fortan türmen sich die Missverständnisse: Sonia glaubt, ihr Schatz habe Kinder mit Naina, Sameers Mutter (Beena Kak) taucht auf und ist schockiert, dass sie weder zur Heirat noch zur Scheidung eingeladen wurde. In all dem Trubel merkt Sameer nicht, dass Naina echte Gefühle für ihn empfindet. Und dass Sonia ununterbrochen mit ihrem frechen Nachbarn Pyaare (Sohail Khan) flirtet.

 

REVIEW
Die meisten Filme von David Dhawan beruhen auf Lügengebilden, die ein oder zwei durchtriebene Charaktere zu immer komplizierteren Ausreden zwingen. Viel ist an diesem Konzept nicht dran, aber wenn es funktioniert, dann ist es witzig. Voraussetzung dazu ist die altbewährte Technik der Screwball-Komödie, in der nicht gross auf Logik geachtet wird, sondern vielmehr ein Problem zu einem noch viel wilderen Problem führt. Man denke an die klassischen Screwball-Streifen der 40er oder deren 70's-Hommage "What's Up Doc?". Auf diesem Terrain ist Dhawan gut. Wenn er davon abkommt, wie letztes Jahr bei seinem Hit Mujhse Shaadi Karogi, dann langt er manchmal daneben. Dem albernen Plot fehlt die Kettenreaktion - anstatt einer Kette von Ereignissen gibts Chaos. Und das ist einfach weniger witzig.

Deshalb gefiel mit "Maine Pyaar Kyun Kiya" besser als Mujhse Shaadi Karogi. Der neue Dhawan ist nämlich wieder ein Screwball-Spass alter Schule: temporeich, albern, durchgeknallt und alles andere als logisch. Für einen solchen Film gibt es in Bollywood kaum eine bessere Besetzung als Salman Khan. Unter Dhawans Regie lässt er stets das innere Kind heraus und agiert hysterisch - und witzig. Kaum einer reisst die Augen mit solchem Entsetzen auf wie unser Salman. Diesmal muss er die Leinwand auch nicht mit einem Co-Star wie Akshay Kumar teilen, denn als Produzent waltete sein Bruder Sohail Khan, der zwar sich eine Nebenrolle auf den Leib schneiderte - aber der Rest ist Salman and the Girls. Und das ist gut so.

Das ideale Gegengewicht zu Salmans schrillem Getue liefert Sushmita Sen. Die Ex-Miss-Universe ist und bleibt eine meiner Favoritinnen in Bollywood und hier beweist sie, dass sie nicht nur als strenge Dame eine Idealbesetzung ist (Samay), sondern auch Comedy perfekt beherrscht. Die Chemie zwischen ihr und Salman ist hervorragend. Etwas anders siehts mit Katrina Kaif (Sarkar) aus. Salmans momentane Herzdame im realen Leben wurde schlecht synchronisiert und spielt nicht gerade engagiert. Sie wirkt so blass, dass der Funken zwischen ihr und Salman nie springen kann. Dafür hat sie ein paar gute Gags mit Sohail. Der kleine Khan ist absolut überdreht und schlittert haarscharf daran vorbei, anstrengend zu sein.

In einer kleineren Rolle amüsiert der momentane Comedy-Liebling Arshad Warsi, Isha Koppikar ist als seine Freundin unterfordert und unterverwendet, die Newcomerin Beena Kak ist witzig als Salmans Mutter. Rajpal Yadav taucht einmal mehr in einem klassischen Johnny Lever-Part auf und bleibt nutzlos. In einer Komödie, die per se schon lustig ist, braucht es keinen vom Rest des Films abgekoppelten Comedy-Track wie diesen. Zumal er einfach nicht zum Lachen anregt. Ich habe nach einigen Filmen bereits genug davon, dass Yadav sein Talent als Lever-Klon vergeudet. Den kürzesten Auftritt ergattert der letzte Khan-Bruder, Arbaaz Khan, ganz am Schluss und lässt schmunzeln.

Das ist es denn auch, was ich den halben Film hindurch gemacht habe: schmunzeln. Die grossen Schenkelklopfer sind spärlich gestreut, es dominiert der knapp überdurchschnittliche Dhawan-Witz. Dank den Schauspielern, die jeden Quatsch mitmachen, wird es jedenfalls nie langweilig. Dhawans Inszenierung ist auch angenehm straff, erst in der letzten Viertelstunde geht dem Film die Luft aus. Auch nicht gerade zeitgemäss sind die "Doctor Doctor"-Klänge bei Salmans Auftritten und die "Naughty Naughty Pyaare"-Singerei bei Sohails Auftauchen. Bollywood mag das, aber es sollte endlich aus der Mode kommen. Ich kann ein paar Krähenrufe beim Auftritt des Schurken akzeptieren, aber die akustische Eintrichterung von Charakterzügen geht schnell auf den Sack.

"Maine Pyaar Kyun Kiya", dessen Titel übrigens an Salmans Durchbruchwerk Maine Pyar Kiya anküpft,  ist kein grosses Kino, nicht Dhawans bester Film und der Plot ist geklaut vom Walter-Matthau-Klassiker "Cactus Flower" (1969). Aber es ist ein amüsanter Screwball-Ulk mit spielfreudigen Akteuren, fetziger Musik von Himesh Reshammiya (die den Dhawan-Standard nur knapp verfehlt), ansprechender Choreografie, solidem Erzähltempo und durchgeknallten Figuren. Noch etwas mehr Irrsinn hätte manchen Stellen gut getan, mehr Sushmita und weniger Yadav wohl auch. Aber in meinen Augen trotzdem ein kleiner Fortschritt gegenüber Mujhse Shaadi Karogi und ein Beweis dafür, dass Dhawan auch in Zeiten populärer Priyadarshan-Komödien der King of Bollywood-Comedy ist.

 

SONGS
1) Yeh Ladki - Ok. Der englische Refrain ist gewöhnungsbedürftig, aber die schöne Ferien-Location (Malediven) macht vieles wett.
2) Chunri Leherayee - Ebenfalls ok. Aber wer kann schon einer Wet-Sari-Sequenz mit Sushmita Sen widerstehen?
3) Just Chill - Sexy Dance-Track.
4) Saajan Tumse - Routine-Song. Nicht übel.
5) Teri Meri Love Story - Cooler Beat und attraktive Dubai-Location.
6) You Are the One for Me - Rassige Disco-Nummer.

 

MEINE DVD
Spark Video (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen, deutschen, französischen, arabischen, hebräischen Untertiteln (Film und Songs)

Disk Rating * * * (2-Disk-Digipack. Solides Bild. Die deutschen Untertitel sind zwar durch ein Computerprogramm erstellt, aber bis auf einige Fehlschläge einigermassen lesbar. Definitiv besser als vergleichbare Automatik-Untertitel. Die englischen sind dennoch vorzuziehen.)

 

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EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (3/5)
Planetbollywood (8.5/10)
Radio Sargam (5/10)
BBC (2/5)
Glamsham (
"Infectuous")
Rediff.com ("David Dhawan does it again!")

 

SCREENSHOTS
Mit deutschen Untertiteln. Die englischen sind besser, aber die deutschen sind unfreiwillig komischer. Siehe DVD-Beschreibung oben.

 


 

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