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Tragikomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Karaan Chaudhary
Drehbuch Karaan Chaudhary, Rakesh Chaturvedi
Produktion T.P. Aggarwal
Songs Nayab-Raja
Kamera Nadeem Khan
Choreografie Ricky, Aegnus-Ronny
Darsteller Vijay Raaz, Aryan Vaid, Aditi Govritikar,
Kavita Varma, Sudhanshu Pandey,
Vishwajeet Pradhan, Makrand Deshpande, Sameer Dharmadhikari, Rajesh Puri

Länge 114 Min.

Kinostart 22.9.2006
Trade classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 15.10.06
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Sabbu (Vijay Raaz) arbeitet als persönlicher Sekretär der Star-Schauspielerin Maya (
Aditi Govitrikar). Seine Position nutzt er gerne aus, um ein wenig Geld zu machen. So luchst er auch einem aus Hyderabad angereisten Fan namens Pappu Chowdhary (
Vishwajeet Pradhan) Geld ab, damit dieser sein Idol berühren darf. Die einst obdachlose Priya (Kavita Varma), die sich durch ihr ehrliches Auftreten zu Mayas Beraterin gemausert hat, kommt hinter Sabbus Deal, worauf Maya ihn feuert. Ausgerechnet jetzt bitten ihn zwei Freunde aus der Heimat, ihnen Jobs in der Filmwelt zu verschaffen. Dank seinen Beziehungen bringt Sabbu Rahul Kumar (Aryan Vaid) als Handlanger auf einem Filmset und Vicky (Sudhanshu Pandey) als Mayas Fahrer unter. So wird Vicky Zeuge davon, wie Maya vom Gangsterboss Siddiqui unterdrückt und dirigiert wird.

 

REVIEW
"Manoranjan: The Entertainment", der nichts mit Shammi Kapoors Regiedebüt Manoranjan aus dem Jahr 1974 zu tun hat, verspricht Einblicke in die Welt des Films. Leider bleibt es beim Versuch, denn Regiedebütant Karaan Chaudhary hat keinen Dunst davon, was genau er zeigen, anklagen oder karikieren möchte. Unbeholfen wirft er verschiedene Themen in einen Topf und kämpft sich durch eine Vielzahl von Tonlagen, bis man am Schluss kaum mehr weiss, ob man nun eine Komödie, ein Drama oder einen Gangsterfilm gesehen hat. Während dieses Konzept in der Masala-Tradition zu einem vollunfänglichem Entertainment-Gefühl führt, bleibt im Falle von "Manoranjan" nur Leere und Schulterzucken zurück. Das dürfte in der Tat eine der mutlosesten und blassesten Attacken auf die Filmindustrie gewesen sein, die mir je untergekommen ist.

Und eine Attacke (worauf auch immer) soll es ja wohl sein, denn als Hommage geht der Film definitiv nicht durch - trotz ein paar Zitaten und Liedern, die Bollywood huldigen. Doch ob "Manoranjan" nun das heisse Eisen der Mafia-Finanzierungen anpackt, ob er Rivalitäten unter Stars beleuchtet oder den beschwerlichen Weg nach oben zeigt: Er erzeugt dabei keinerlei Emotionen und liefert nicht den Hauch von Biss. Die Stars passen sich dieser lustlosen Darbietung vollumfänglich an, selbst der stets gefällige Vijay Raaz wirkt hier wie teilweise gelähmt. Aryan Vaid, zuletzt immer mehr Richtung Schmuddelfilm abgerutscht, hat eine ironische Szene, in der er sich weigert, als Callboy zu arbeiten - ironisch darum, weil er in seinem letzten Film Mr. 100% einen Gigolo spielte. Doch ob dies überhaupt ironisch gedacht war, wage ich zu bezweifeln.

Aditi Govritikar (Paheli, Dhund) sieht mit ihren glasklaren Augen stets attraktiv aus, hat aber wenig zu tun. An ihrer Seite geht die Debütantin Kavita Varma völlig unter, sie bleibt farblos und chargiert an den falschen Stellen. Auf dem DVD-Cover war die Ärmste den Layoutern wohl auch zu lahm, weshalb sie ihren Busen per Photoshop etwas aufgeblasen haben. Wie diese Vergrösserung hier zeigt, entstand dadurch ein offensichtliches Ungleichgewicht und eine Delle, da wo ein Turnschuh im Weg ist. Peinlich. Das hat Kavita dann doch nicht verdient. Weiter im Text macht sich Vishwajeet Pradhan witzlos zum Affen, Swades-Wuschel Makrand Deshpande bleibt farblos und Sudhanshu Pandey (Yakeen) beschränkt sich darauf, ernst zu gucken. Wahrlich ein müdes Ensemble.

Aber man kann es ihm nicht verübeln. Die Figuren sind schwach gezeichnet, es fehlt an Dramatik und Pep, die Songs wirken hingesudelt, die Dialoge ebenso. In diesem Umfeld kann kaum ein Schauspieler zu Hochform auflaufen und tatsächlich gelingt es denn auch keinem. "Manoranjan" ist sich wenigstens dahingehend treu, dass er auf allen Ebenen als amateurhafter Versuch durchgeht. Auf den angekündigten satirischen und kritischen Blick hinter die Kulissen Bollywoods warten wir immer noch.

 

SONGS
1) Gore Badan Pe - Rasantes Stück, etwas kurz.
2) UP, Bihar, Na - Discostück ohne Würze.
3) Saans Chalti - Liebloses Liebeslied im 90's-Stil.
4) Kaise Sambhalu - Temporeich, aber mässig gesungen.

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Mattes, teilweise unscharfes Bild)

 

BESTELLEN 
indiaweekly (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (1/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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