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1996
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Thriller
Japan 1996
Alternative Titel
Wana; Maiku Hama, Private Eye #3;
罠
Regie Kaizo Hayashi
Drehbuch Kaizo Hayashi, Daisuke Tengan
Darsteller Masatoshi Nagase, Yui Natsukawa, Tomoko Yamaguchi, Kiyotaka
Nanbara, Jo Shishido
Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 18.11.08
© Bilder KINO,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Wirtschaft steckt in der Krise, doch für Privatdetektiv Maiku "Mike" Hama (Masatoshi
Nagase) aus Yokohama läuft alles blendend: Aufträge kommen am laufenden Band
herein, seine Schwester Akane ist auf einer guten Schule und er selbst hat eine
Freundin - die stumme Yuriko (Yui Natsukawa). Da taucht ein entstellter Mann mit
einer Maske in seinem Büro auf, und bittet Maiku, ihn selbst zu finden. Er
wimmelt ab. Doch schon bald türmen sich die Leichen in der Umgebung und die
Polizei findet am Tatort stets nur die Fingerabdrücke eines Mannes: Maiku Hama!
Wer will dem Schnüffler die Morde unterschieben?
REVIEW
Nachdem sich bereits der Vorgänger
The Stairway
to the Distant Past vom Schwarzweiss-Look
und vom Humor des ersten (und besten) Teils The Most
Terrible Time in My Life verabschiedet hat, setzt auch die dritte Episode
der Detektivreihe von
Kaizo Hayashi diesen Trend fort: Es handelt sich um den düstersten Beitrag, der
nicht mehr viel mit Retro und Pulp am Hut hat, sondern sich auf
Serienkiller-Terrain begibt. Düsterer Stoff mit einigen verstörenden Szenen. Mir
persönlich war Maiku Hama lieber, als er noch eine postmoderne Kunstfigur war.
Nun ist er zu einem typischen Thrillercharakter verkommen. Serienkiller sind ja
nun wirklich nicht die innovativste Idee in dem Genre.
Doch ohne Reiz ist der Film nicht. So inszeniert Hayashi immer noch mit Tempo und Stil, das Ensemble um Masatoshi Nagase (The Hidden Blade, "Mystery Train") leistet souveräne Arbeit, und das Drehbuch, das Hayashi mit Daisuke Tengan verfasst hat (dem Sohn von Shohei Imamura und Autor von Audition und The Eel), wagt sich in unheimliche Gefilde vor, die Spannung generieren. Hayashi gönnt sich sogar ein paar surreale Szenen in den Gedanken des geistig angeschlagenen Mikki, der ebenfalls von Masatoshi Nagase gespielt wird. Der Versuch, auf diese Weise psychologischen Tiefgang auszuloten, bleibt jedoch im Ansatz stecken.
Rückblickend gesehen erreichte die "Maiku Hana"-Reihe damit gleich mit dem ersten Film ihren Höhepunkt. Dessen cooler Schwarzweiss-Look täuschte über Drehbuchprobleme hinweg, die bei den Fortsetzungen deutlicher zu Tage kommen. Sie wirken visuell weniger pfiffig, inhaltlich etwas wirr und befreit vom Witz des ersten Teils auch etwas zu freudlos. Nichts gegen düstere Themen, ein verstörender Film ist schliesslich unbezahlbar - doch es ist schon etwas schade, wenn eine Serie mit einem gewitzten, flotten Retro-Krimi beginnt und dann alle Fans dieser Episode vor den Kopf schlagen muss, indem ein düsterer Weg eingeschlagen wird. Die Trilogie als Ganzes bleibt daher oberes Mittelmass. Die Fälle sind rasch vergessen. Nur die Inszenierung von Teil eins bleibt hängen.
In Japan scharte die Trilogie dennoch eine treue Anhängerschaft hinter sich und so entstand im neuen Jahrtausend eine Serie von TV-Filmen mit demselben Helden. Er hiess neu jedoch Mike Yokohama und Masatoshi Nagase spielte ihn als obercoolen Ermittler mit Punk-Allüren. Die erste Folge A Forest with No Name debütierte 2002 mit der Oscar-nominierten "Babel"-Aktrice Rinko Kikuchi in einer Nebenrolle.
PS: Wer sich für den Kauf der DVDs von KINO interessiert - die Bildqualität ist ziemlich schlecht, vor allem bei Kontrast und Schärfe.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen und japanischen Untertiteln.
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