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Action
komödie
Japan 2014
Alternative Titel Lupin the Third - Der Meisterdieb; Rupan sansei; Lupin III; ルパン三世

Regie Ryuhei Kitamura
Darsteller Shun Oguri, Tetsuji Tamayama, Go Ayano, Meisa Kuroki, Tadanobu Asano, Jerry Yan, Kim Joon, Nick Tate

Länge 128 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 9.11.2015
©  Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja


STORY
Lupin III (Shun Oguri), der Enkel des Gentleman-Diebs Arsène Lupin, arbeitet für die Organisation „Elstern“ in Hongkong. Zusammen mit seinen Kollegen Fujiko Mine (Meisa Kuroki), Pierre (Kim Joon) und Jiro (Yoshiyuki Yamaguchi) stibitzt er in Singapur eine antike griechische Medaille und macht sich alleine mit ihr aus dem Staub. Doch sein Erzrivale in der Organisation, Michael Lee (Jerry Yan), knöpft ihm das Teil ab. Damit nicht genug: Wenig später töten Lee und seine Handlanger Jiro und den Boss der Elstern. Deswegen machen sich Lupin, Fujiko, Pierre und Einzelgänger Daisuke Jigen (Tetsuji Tamayama) auf die Jagd nach dem Verräter. Sie wiederum müssen auch vorsichtig sein, denn der besessene Inspektor Koichi Zenigata (Tadanobu Asano) verfolgt sie.

 

REVIEW
Seit seinem Debut 1967 erfreut sich der Manga-Agent Lupin III grosser Beliebtheit. Der Autor Kazuhiko Kato alias Monkey Punch liess sich von der berühmten Romanfigur des Franzosen Maurice Leblanc inspirieren, aber schöpfte auch Inspiration aus allerlei anderen Quellen - von James Bond über Tim und Struppi bis Hanna-Barbera-Cartoons. Auch filmtechnisch relevant wurde der durchgeknallte Kerl: Als Ableger einer 70er-Jahre-Anime-Serie entstanden nämlich die Spielfilme The Mystery of Mamo und Castle of Cagliostro, letzterer inszeniert vom späteren Oscarpreisträger Hayao Miyazaki, ausgestattet mit immensem Tempo.

Genau das kann man von der neuen Realverfilmung nicht behaupten. Regisseur Ryuhei Kitamura, der nach zwei englischsprachigen Produktionen in die Heimat zurückkehrte, lässt zwar in jeder Szene etwas passieren, hüpft rasch voran. Doch es fehlt dem Ganzen an Energie. Die Leute stehen rum, die Leute quasseln, die Leute langweilen. Hauptdarsteller Shun Oguri (Crows Zero) ist ein adretter Kerl, sieht Lupin aus dem Anime aber nicht ähnlich und bringt zu wenig Charisma mit. Seine Co-Darsteller sind auch nicht viel interessanter, Meisa Kuroki (Heavenly Forest) sorgt immerhin für etwas Sex Appeal mit einer holprig geschriebenen Femme fatale Rolle: Als Zuschauer soll man nie genau wissen, wo ihre Loyalität liegt, doch das ist nicht besonders knifflig, sondern macht ihren Charakter nur sprunghaft und schwer fassbar.

Die grösste Überraschung im Cast liefert noch der frühere Indie-Liebling Tadanobu Asano, der sich als einer der wenigen wirklich bewusst zu sein scheint, dass diese Reihe albern und überdreht zu sein hat. Zwar sticht er darum etwas als Hampelmann aus dem Film heraus, aber immerhin lässt er etwas kichern. Das würde man sich von anderen auch wünschen, aber Ryuhei Kitamura ist nicht gerade versiert als Comedy-Regisseur. Auch seine Stärken als Meister der Spezialeffekt- und Actionkost kann er aber nicht ausspielen. Zu einfallslos sind die Kämpfe, zu schnell die Cuts. Und weil die Farbpalette auch noch zu dunkel ausfiel, sieht man nicht alles gut genug, ein Comic-Flair mit poppigen Farben will sich nicht einstellen.

Wär alles halb so schlimm, wenn die Geschichte etwas hergeben würde, aber am Anfang kommt man nicht in das Hin und Her hinein, später wirkt es stringenter, aber nicht gerade innovativ. Vielmehr erinnert besonders der Anfang der Story an "The Italian Job", und als ob diesen Gedanken noch zu unterstreichen, fahren sie in einer Verfolgungsjagd mit einem Kleinstauto herum - kein Mini, aber nah dran. Im letzten Drittel, wenn der Oberschurke identifiziert ist, der Plan ausformuliert ist, und zum Angriff übergegangen werden kann, fegt es endlich etwas mehr.

Gerade die Schlussphase sorgt dafür, dass man "Lupin the Third" nicht ganz abschreiben kann. Es gibt einen Gag à la Indiana Jones, wenn ein Kämpfer lieber die Waffe zückt, anstatt die Fäuste sprechen zu lassen. Und bei einer Szene, in der ein Bösewicht per Schwert halbiert wird, wechselt die Kamera in dessen Perspektive, wo die auseinanderdriftenden Augen für einen Schiel-Effekt sorgen. Und auch vorher schon gibt es ab und zu Verspieltes, wenn etwa wenn Lupin einen Tanz mit Fujiko sucht, und sie jede Bewegung in eine kleine Kampfübung verwandelt. Solche Lockerheit und Albernheit hätte ich mir mehr gewünscht. Dann wären die zwei Stunden etwas schwungvoller vorübergegangen.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1 verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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