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Historien-Action

China / Hongkong 2010
Alternative Titel Jing mo fung wan: Chen Zhen; 精武風雲.陳真

Regie, Produktion und Kamera Andrew Lau Wai-Keung
Darsteller Donnie Yen Ji-Dan, Shu Qi, Anthony Wong Chau-Sang, Huang Bo,
Ryuichi Kohata, Akira, Huo Siyan, Shawn Yue, Zhou Yang, Yasuaki Kurata

Länge 102 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16 (FSK: 18)

     

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 5.2.2011
©  Bilder MediaAsia, Screenshots molodezhnaja


STORY
Nachdem er seinen ermordeten Mentor gerächt und die schuldigen Japaner blutig geschlagen hat, flieht Chen Zhen (Donnie Yen) aus China. Er findet Anschluss bei einer chinesisch-französischen Truppe an der Front des Ersten Weltkriegs. Nach dessen Ende kehrt er in seine Heimat Shanghai zurück und findet Arbeit im Club Casablanca von Liu (Anthony Wong), der mit den Japanern zusammenarbeiten soll. Chen hingegen fällt der schönen Clubsängerin Kiki (Shu Qi) auf, die ihrerseits ihre Verbindungen zum japanischen General Chikaraishi (Ryu Kohata) pflegt. Als die Gewalt in der Stadt zunimmt und immer mehr chinesische Patrioten getötet werden, zieht sich Chen Zhen eine Maske über und kämpft als Superheld gegen die Japaner, um dem überforderten Polizeihauptmann Huang (Huang Bo) unter die Arme zu greifen.

 

REVIEW
Donnie Yen plündert das Bruce-Lee-Archiv: "Legend of the Fist" ist als eine lose Fortsetzung des Klassikers Fist of Fury gedacht und zitiert ausserdem auch noch gleich Lees bekannteste US-Rolle, jene des Kato aus "The Green Hornet". Dabei handelt es sich nicht primär um einen Frevel, schliesslich hat auch Jet Li sich schon bei Lees Fist-Klassiker bedient und den tollen Fist of Legend geschaffen. Und auch Donnie Yen selbst schlüpfte schon in die Schuhe des Freiheitskämpfers Chen Zhen - in Form einer TV-Serie.

Doch nun eignet er sich Lees Oeuvre buchstäblich an. Und dies auch noch auf mittelmässigem Niveau. Das führt zu einer leichten Verstimmung. Inhaltlich indes ist "Legend of the Fist" nur eine weitere von Yens aktuellen Heldenrollen. Sie ähneln sich ein wenig, die Ip Mans, die Bodyguards and Assassins. Rollen, die in der Vergangenheit angesiedelt sind und am liebsten einen chinesisch-ausländischen Konflikt im Zentrum haben. Das ermöglicht Martial-Arts in historischen Sets und im gleichen Atemzug noch etwas wohligen Patriotismus, indem man China über alles andere stellt.

Das Muster ist mittlerweile so ausgelutscht, dass "Legend of the Fist" eher als Abklatsch dieses Zeitgeist-Martial-Arts-Trends zu sehen ist, denn als Bruce-Lee-Kopie. Zwar ist es in der Tat lachhaft, wenn Yen Lees legendären Schrei aus der Mottenkiste holt oder ihn auch sonst nachäfft - doch der Film hat gravierendere Probleme als diese. Und dazu gehört eben auch der ärgerliche Patriotismus. Dass Japaner im Zweiten Weltkrieg böse sind, das ist fast gegeben. Aber es kommen noch Rückblenden aus dem Ersten Weltkrieg dazu, wo natürlich die Deutschen als Schurken hinhalten müssen und auch noch die an sich verbündeten Franzosen sich schäbig verhalten.

So dass am Ende eben nur ein Volk so kuschelig lieb ist - die Chinesen. Wäre dies der erste Film mit solcherlei Stereotypen, man könnte ein Auge zudrücken, aber es ist längst zur wiederkehrenden Last geworden. Um so stärker fällt die dünne Gut-gegen-Böse-Story ins Gewicht, bei der man kaum mit einer Figur mitbangt und kaum eine echte Überraschung aus dem Trott retten würde. Die Story wirkt wie eine Blaupause - und da sie die halbwegs verbürgte Fist of Fury-Geschichte fiktiv weiterspinnt (zu einer Art Superheldenstory) wirkt sie auch noch bemüht. Nicht zuletzt sind die Schauspieler abseits von Donnie Yen verschwendet, v.a. die talentierte Shu Qi.

Also ist das Ganze wenigstens peppig inszeniert, um davon abzulenken? Ja, das war der Plan von Andrew Lau. Doch der Infernal-Affairs-Regisseur verfolgt diese Absicht etwas zu verbissen. Kaum eine Sequenz kann einfahren, kaum eine sich entfalten, sofort folgt der nächste Schnitt, die nächste Montage. Diese Eilzug-Erzählweise raubt dem Film allen Charme. Lau ist ein guter Mann für moderne Technik, und mit dem richtigen Co-Regisseur schuf er schon so manchen Top-Film. Doch in der Vergangenheit gefangen und von Co-Regisseuren verlassen schiesst er hier übers Ziel hinaus.

Immerhin bringt er hübsche Bilder zustande, und auch die Sets (in denen Bodyguards and Assassins gedreht wurde) lassen sich sehen. Nicht zuletzt ist die Action, choreografiert von Mr. Donnie Yen persönlich, durchaus gelungen - auch wenn einige der Seil-Einsätze die Sache künstlich wirken lassen. Schlagkraft kann man Yen nicht absprechen, langweilig wird es inmitten von Sets und Fights denn auch nur selten. Und so mag "Legend of the Fist" auf vielen Ebenen eigentlich enttäuschen, er ist aber immerhin Unterhaltung solider Art. Reinschauen, Action-Fix kriegen und auf den nächsten patriotischen Knüller warten, der so sicher kommt wie ein Faustkampf im Restaurant.

 

MEINE DVD
Grossbritannien, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS
 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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