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2010
> LAFINGEY PARINDEY
Liebesdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel -
Regie Pradeep Sarkar
Drehbuch Gopi Puthran
Produktion Aditya Chopra
Songs R. Anandh
Kamera N. Natarajan Subramanian
Choreografie Bosco Caesar
Darsteller Neil Nitin Mukesh, Deepika Padukone, Piyush Mishra, Manish
Chaudhary,
Kay Kay Menon, Namit Das, Viraj Adhav, Vinay Sharma, Palomi,
Juhi Chawla, Javeed Jaffrey
Länge 126 Min.
Kinostart 20.8.2010
Box office classification Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 165.10.10
© Bilder Yashraj,
Screenshots molodezhnaja
STORY
One-Shot Nandu (Neil Nitin Mukesh) ist ein Halbstarker aus Mumbai. Er kämpft als
Boxer im Ring, lässt sich bei den Fights aber die Augen verbinden, damit er
intuitiver fightet. Da er im Leben kaum Aufstiegsmöglichkeiten sieht, hängt er
sich an den Gangster Anna (Kay Kay Menon), für den er eines Nachts bei einem
Coup als Fahrer waltet. Da Anna angeschossen wird und noch im Auto stirbt, rast
Nandu Richtung Spital - und überfährt eine Frau. Wie er erst später
herausfindet, ist das Opfer Pinky (Deepika Padukone), eine vage Bekannte von
ihm, die davon träumte, mit Rollerskate-Paartanz bei "India's Got Talent"
anzutreten. Doch durch den Unfall wird sie blind. Der schuldgeplagte Nandu hilft
ihr, sich in der Welt der Blinden zurechtzufinden und trotzdem ihren Traum zu
verwirklichen. Es dauert nicht lange, bis die beiden sich verlieben.
REVIEW
Mag sein, dass kein Film direkt als Vorlage
diente, doch alles an "Lafangey Parindey" ruft Déja-vus hervor. Man nehme einen
amerikanischen Sportfilm, eine indische Romanze und dazu noch typisches
Mumbai-Strassengangster-Flair, und fertig ist ein etwas kurioser aber nicht
ununterhaltender Mix. Da der Film aus dem renommierten Yashraj-Studios kommt,
hilft ebenso, schliesslich haben die Chopras das Geld, um selbst minderwertige
Filme mindestens gut aussehen zu lassen. Und wenn dann auch noch Pradeep Sarkar
hinter der Kamera steht, der zuvor mit
Parineeta und
Laaga Chunari Mein Daag ästhetisch
überzeugende Werke vorlegte, dann passt das schon.
Doch all der kleinen Vorzüge zum Trotz: "Lafangey Paindey" ist letztendlich etwas weniger als die Summe seiner Teile. Er wirkt austauschbar, er scheint unterkühlt, er entwickelt sich klischeehaft. Durchaus noch reizvoll ist die erste halbe Stunde, bei der die Geschichte erst aus Sicht von Nandu, später aus jener von Pinky gezeigt wird. Wenn sie zusammenlaufen, ist das Drama eröffnet. Und da beginnen die Probleme, denn nun ist der Streetstyle Mumbais weitgehend verschwunden und weicht einer typischen Romanze, zudem geht es darum, dass die blinde Pinky innert Kürze zur Top-Skaterin wird. Und während ich das noch halbwegs hinnehmen würde, wird die Sache absolut lächerlich, wenn auch noch Nandu ihr Tanzpartner wird.
Wie viel Zeit verstreicht? Nicht viel, denn ein ermittelnder Polizist kommt in derselben Zeit bei seinem Fall kaum voran, niemand wird älter. Es scheint, als würden höchstens ein paar Wochen oder Monate verstreichen. Viel zu wenig zum Erlernen einer Sportart. Aber seien wir gnädig: Das ist in vielen Filmen so, von "Karate Kid" bis Formel-Sportfilm-Nummer-7652. Was es dann braucht, ist Energie und Emotionen, die uns hineinziehen in den Kampf der Sportler, sich durchzusetzen. Das fehlt hier völlig. Pinkys Träume, Nandus Schuldgefühle: Die werden zwar etabliert, aber nie fühlbar. Das Duo wirkt wie zwei gelangweilte Kollegen, die ein wenig Skaten, um sich abzulenken.
Schuld daran tragen leider auch die Akteure. Deepika Padukone ist eine hübsche und bei Bedarf durchaus charmante Aktrice, doch man nimmt ihr auch nach ein paar Filmen die dramatischeren Emotionen nicht ab. Dass sie diesmal dazu blind ist, macht die Sache noch prekärer, denn dadurch wirkt sie doppelt steif. Sie ist seit Om Shanti Om auf alle Fälle besser geworden, doch jener ist immer noch der Film, der ihr unreifes Talent am besten aus ihr Herauskitzelte und sie am besten einsetzte. Immerhin bewegt sie sich toll auf Skates. Neil macht sich rollend auch nicht schlecht, doch als Kleinganove wirkt er fehlbesetzt. Zu bleich, zu sanft. Seit Johnny Gaddaar geht es mit seiner Karriere zwar aufwärts, mit meiner Wertschätzung indes abwärts. Neil ist sympathisch, keine Frage, doch ihm fehlt es an Charisma, schwerere Rollen zu stemmen.
Das trägt zum Gefühl der Austauschbarkeit bei. Von den soliden Songs über die zusammengeschusterte Story bis hin zu den etwas blassemn Figuren: Nichts hiervon wird jemals hängen bleiben. Mag sein, dass man sich während des Anschauens etwas unterhalten fühlt, doch ohne nachhaltige Wirkung. Alles ist ein Deut zu blass, zu vorhersehbar, zu weichgespühlt. gerade wenn man denken würde, Yashraj versucht mit dem Gangstermilieu mal was Neues, kommt wieder das ganze Tanz-Veranstaltungs-Zeug dazu und prompt fühlt sich alles wieder an wie 08/15-Yashraj. Dass selbst die Songs aus früheren Filmen wie Bachna Ae Haseeno angespielt werden und Gaststars wie Juhi Chawla auftauchen, erklärt sich von selbst.
Ansprechende Bilder alleine helfen nicht. Die kurze Laufzeit nützt auch nicht viel: "Lafangey Parindey" ist enttäuschend. Es gibt Ansätze drin, die durchaus emotional eindringlich sein könnten, doch Mangels dramatischer Kraft Seitens der Inszenierung und der Akteure fehlt ein aufwühlender Effekt. Selbst die Romantik bleibt angesichts fehlenden Knisterns aussen vor. Was übrigbleibt ist ein Plätscher-Film, bei dem man zu nahezu allen Aspekten ein "ganz nett" anfügen könnte. Die Art Film, die man anguckt, mit den Schultern zuckt, und die Disk ins Regal stellt, wo sie Staub ansetzt. Niemand braucht sich für den Film zu schämen, aber kaum jemand wird ihn je als Karrierehöhepunkt in seine Biographie aufnehmen.
SONGS
1) Lafangey Parindey - Rockiges Intro, das kaum hängen bleibt
(Ronit Sarkar).
2) Nain Parindey - Durch und durch solide, wenn auch unspektakuläre Ballade (Shilpa
Rao).
3) Dhatad Tatad - Rockige Feelgood-Nummer, im Film sehr passend (Shail Hada,
Anushka Manchanda).
4) Man Lafanga - Süsses Stück, vor allem reizend gesungen (Mohit Chauhan).
5) Rang Daalein - Wischiwaschi-Pop, der Tanz dazu ist besser (Suraj Jagan).
6)
Lafangey Parindey II - Ein gut gesungenes, aber
eindrucksloses Klagelied (Ronit Sarkar).
MEINE DVD
Yashraj (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Solide Farben, solide Schärfe,
solider Ton)
BESTELLEN
Induna (Liefert aus IND)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Rediff (2½/5)
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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