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Komödie. GB 2010
Alternativer Titel Hai Marjawaan!

Regie Gurinder Chadha
Drehbuch Gurinder Chadha, Paul Mayeda Berges
Produktion Gurinder Chadha
Musik Craig Pruess
Kamera Dick Pope
Schnitt Oral Norrie Ottey
Darsteller Shabana Azmi, Goldy Notay, Sendhil Ramamurthy, Sally Hawkins, Mark Addy,
Sanjeev Bhaskar, Shaheen Khan, Zoë Wanamaker, Jimi Mistry, Don Warrington
Länge 98 Min.

Kinostart 21.4.2010 (GB)

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 8.8.10
©  Bilder Studio18, Screenshots molodezhnaja


STORY
In South London wütet der Curry-Killer. Schon vier Menschen aus der südasiatischen Gemeinschaft sind dem Serienkiller zum Opfer gefallen. Polizeichef Smythe (Mark Addy) setzt den indischstämmigen Inspektor Raj Murthy (Sendhil Ramamurthy) auf den Fall an. Der ahnt noch nicht, dass der Täter seine eigene Tante ist, die verwitwete Mrs. Sethi (Shabana Azmi)! Sie hat jene umgebracht, die ihre Söhne nicht mit ihrer Tochter Roopy (Goldy Notay) verheiraten wollten. Denn einen Gatten für die etwas schwabbelige und vorlaute Roopy zu finden, ist Mrs. Sethis grösster Wunsch. Nun wird ihre Mission aber gleich doppelt kompliziert: Zum einen ist Murthy am recherchieren und zum anderen plagen die Geister der Getöteten die übereifrige Mama.

 

REVIEW
Gurinder Chadha läuft Gefahr, nur noch auf Stereotypen zu bauen. Bei Bend It Like Beckham war ihr klischeereiches Porträt einer Punjabi-Familie in London ja noch amüsant. Aber in Bride and Prejudice wiederholte sie das Spiel in mancherlei Hinsicht. Und nun in "It's a Wonderful Afterlife" tauchen all dieselben Figuren wieder auf, dieselben Probleme, dieselben Klischees. Langsam ist das Ganze einfach ausgelutscht. Doch zu Chadhas Verteidigung: Sie versucht immerhin, hier etwas Neues anzupacken. Ihre ursprüngliche Motivation war es nämlich, einen Film in Art der klassischen Ealing-Komödien zu drehen. Also morbider Witz à la "Kind Hearts and Coronets" und "Ladykillers".

Und darum gibts diesmal nicht nur Chapati, Bhangra und Saris, sondern auch skurrile Morde, Geister und Hommagen an "Seven" sowie "Carrie"! Der Mix aus Komödie, Gruselkrimi und Indian Flavor funktioniert nicht immer, aber es gibt ein paar Sequenzen, die sind wahrhaft spassig. Die Zahl der Ausrutscher ist jedoch noch etwas höher. So beschränkt sich der Witz meistens auf plumpen Slapstick, Ekelhumor oder dann eben wieder Klischees. Dunkle Südinder haben keine Tischmanieren. Punjabi-Mütter müssen ihre Töchter verheiraten. Date-suchende Männer sind alles Versager. Solches Zeug eben. Viele dieser Gags locken niemanden mehr hinter dem Ofen hervor und richten sich primär auf ein Publikum zwischen 12 und 20.

Dass die eineinhalb Stunden Albereien dennoch immer wieder Schmunzeln lassen, liegt nicht zuletzt an der überzeugenden Besetzung. Mit Shabana Azmi führt eine Ikone des indischen Kinos das Ensemble an. Sie ist gerade darum eine gute Komikerin, weil sie so ernst sein kann. Neben ihr sind unter anderem der "Heroes"-Star Sendhil Ramamurthy, Mark Abby  aus "The Full Monty" und Goldy Notay zu sehen, die kleinere Rollen in London Dreams und "Sex and the City 2" gespielt hat. Hier gibt sie die pummelige Tochter mit Charme und (nach verhaltenem Start) auch Schmiss. "The Guru"-Star Jimi Mistry schaut kurz vorbei als Verlobter von Sally Hawkins.

Hawkins, die seit "Happy-Go-Lucky" zu den gefragtesten Aktricen Englands gehört, reisst auch prompt jede Szene an sich, in der sie zu sehen ist. Sie spielt eine Britin, die voll dem indischen Lifestyle verfallen ist, von Esoterik bis Kleidung - und Chadha macht sich oft genüsslich lustig über dieses Fremdkulturschwärmen. Manche Dinge beobachtet Chadha eben immer noch mit scharfem Verstand und Auge fürs Absurde. Schade nur konnte sie dies bei "It's a Wonderful Afterlife" nicht ein eine funktionierende Story einbauen. Die vielen Elemente zwischen Romanze, Krimi und Schabernack heben sich gegenseitig fast auf und kommen selten über simples Amüsement hinaus. Aber ich hab ein paar Mal gelacht, nicht zuletzt bei der Bhangra-Version von "Stayin Alive" im Abspann. Alles machte Chadha also nicht falsch.

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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