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Komödie
Hongkong 2013
Alternative Titel Titel Ji Ling Jat Saam Ngo Ngoi HK Gung Hei Faat Coi;
Er Ling Yi San Wo Ai HK Gong Xi Fa Cai; 2013我愛HK恭囍發財
Regie
Chung Shu-Kai
Darsteller Alan Tam Wing-Lun, Eric Tsang Chi-Wai, Veronica Yip Yuk-Hing,
Bosco Wong Chung-Chak,
Michael Tse Tin-Wah, Joyce Cheng Yan-Yi, Stanley Fung
Shui-Fan, Hui Siu-Hung, Wong Cho-Lam,
Jacqueline Chong Si-Man, Chris Lai
Lok-Yi, Eddie Peng Wai-On, Siu Fei, 6 Wing, C. Kwan
Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 24.9.2013
© Bilder TVB,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der furchtbar nette Sung Chi-Hung (Alan Tam) führt das Happy Reunion
Dim-Sum-Restaurant in Hongkong. Seine Frau Yeung-Yeung (Veronica Yip) möchte den
Laden verkaufen, um nach Kanada zu ziehen. Mit Erzfeind Ha Shek-Sau (Nat Chan)
stünde bereits ein Käufer bereit. Doch Chi-Hungs Herz lässt dies nicht zu. Also
will er sich das Leben nehmen, um der Familie die Entscheidung zu überlassen.
Kurz bevor er sich vom Hochhaus stürzt, taucht jedoch ein Engel (Eric Tsang)
auf, und verwickelt den Todessehnsüchtigen in ein Gespräch über seine jungen
Jahre. Damals lag Chi-Hung Chi-Hung (Bosco Wong) im Streit mit Shek-Sau (Michael
Tse) um das Herz von Yeung-Yeung (Kate Tsui). Bringt ihm dies seine Lebensfreude
zurück?
REVIEW
Komödien zum chinesischen Neujahr waren nie mein Ding.
Diese starbesetzten Lachorgien, die jedes Jahr pflichtbewusst dem Publikum das
Geld zu den Taschen herausziehen, haben aber immerhin ein paar Pluspunkte auf
ihrem Konto: Neben der namhaften Besetzung sind das die tiefe Verwurzelung in
Hongkongs Populärkultur, das rasante Tempo und der (oft nur für
sprachverständige Zuseher erkennbare) Wortwitz. "I Love Hong Kong 2013", der
nunmehr drei Teil der Neujahrs-Reihe des Senders TVB, hat all das auch zu
bieten. Aber nicht genug davon. Beziehungsweise zuviel davon. Jedenfalls ist es
ein kompletter Reinfall.
Zu wenig Stars: Ja es spielen Namen mit, die man
auch im Ausland kennt, allen voran Produzent Eric Tsang, und dazu noch etliche
in der Heimat berühmte Personen aus dem TVB-Pool. Doch im Vergleich zur
Konkurrenz oder zu früheren Neujahrs-Hits, wo Donnie Yen, Tony Leung, Anita Yuen
oder Louis Koo am Start waren, ist die Besetzungsliste hier doch eher
mittelmässig. Und zuviel? Zuviel gibts beim Tempo, denn der dünne Plot rast mit
so hoher Geschwindigkeit voran, dass man keine Zeit hat, sich mit den Figuren
anzufreunden. Und bei der Verwurzelung, denn ausserhalb Hongkongs dürfte kaum
jemand die Gags oder Anspielungen erkennen, sieht man mal von plumpsten Sachen
wie dem Klon von Korea-Rapper PSY ab.
Doch die wichtigste Kritik ist
simpel: Der Humor ist unter aller Sau. Fette Frauen, karierte Hosen, hässliche
Frisuren, dunkel angemalte Gesichter, schlüpfrige Wortspiele, Musicaleinlagen
oder aufdringliche Soundeffekte sollen witzig sein, sorgen aber ab Minute eins
für Irritation. Bei so einem lärmigen Spass wünscht man sich stets, man sitze in
einem Publikum, das voll auf diese Art von Nonsens abfährt, und würde wenigstens
im Kollektiv mitgrölen. Aber daheim vor dem Fernsehen ist eher fremdschämen
angesagt. Die Reihe erreicht damit klar einen Tiefpunkt, selbst wenn sie im
Vergleich zur Konkurrenz wie der langlebigen
All’s Well-Reihe sowieso noch nicht denselben Wiedererkennungswert hat.
Dass im technischen Bereich wenig erwähnenswert ist, erklärt sich von
selbst. Sieht man mal von den nicht in der Gegenwart angesiedelten
Neujahrskomödien ab, sind diese Filme meist billig im Look. Da macht "I Love
Hong Kong 2013" keine Ausnahme. Alles schön brav auf Fernsehniveau, ja nichts
aufwendiges - es könnte ja das Salär der vielen "Stars" tangieren. Um möglichst
viele von jenen in die Geschichte aufzunehmen, wurde auch noch ein mühsamer
Skript-Kniff gefunden, nämlich das Rückblenden-Modell im Stile des klassischen
US-Vorbilds "It's a Wonderful Life" (dessen Name man fast nicht im selben
Atemzug nennen möchte).
Dies sorgt dafür, dass in den Gegenwartsszenen
Alan Tam und Kantopop-Star Veronica Yip (die nach 20 Jahren Familien-Rente vor
die Kamera zurückkehrt und sogar noch singt) nur beschränkte Spielzeit bekommen.
Die geht vielmehr an die ausgedehnte Rückblende mit dem ärgerlichen Bosco Wong.
Nur eine Fehlentscheidung von vielen in einem Fehlgriff von Film. 2013 geht die
Neujahrs-Krone also an die Konkurrenz mit Hotel
Deluxe. Und nein, jener war auch bei weitem kein Meisterwerk, aber diesem
hektischen Unsinn doch noch weit voraus. Das wird freilich nichts daran ändern,
dass wir nächstes Jahr wohl "I Love Hong Kong 2014" bekommen werden. Ich könnte
vom Hochhaus springen vor Vorfreude.
Die Reihe:
I Love
Hong Kong
I Love Hong Kong 2012
I Love Hong Kong 2013
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 und Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
BESTELLEN
Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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